LKA warnt vor betrügerischen Dachdeckerfirmen

Billige Reparaturen können schnell sehr teuer werden

Um sein Eigentum zu schützen reicht oft nicht nur ein gutes Schloß an der Tür. Moderne Trickbetrüger entwickeln ständig neue Tricks, um den Mitmenschen das geld aus der Tasche zu ziehen, auch bei uns im Bezirk.
Beim LKA Berlin häufen sich aktuell Anzeigen zu angeblichen Schnäppchenangeboten auswärtiger Handwerker. Diese fahren in Wohngebieten umher, klingeln und versprechen, z. B. für einen geringen Preis von 500 Euro, das Dach eines Einfamilienhauses sofort zu decken. Die Baumaterialien werden auch gleich mitgebracht und die Arbeiten beginnen. Ein schriftlicher Vertrag wird nicht geschlossen.
Allerdings – wenn es nach Fertigstellung um die Bezahlung geht - wird plötzlich eine Summe verlangt, die um ein Vielfaches höher liegt (in einem Fall waren es 14.000 Euro). Weigert sich der zumeist ältere Grundstücksbesitzer, sind die Täter nicht zimperlich und wenden Gewalt an, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Der bedrohliche Druck, der aufgebaut
wird, führt dazu, dass die Kunden keine andere Möglichkeit mehr sehen, als zu zahlen. Das geht so weit, dass die Täter den Betroffenen selbst zu einem Geldinstitut fahren und das  Geld dort gleich in Empfang nehmen, wenn es abgehoben wird.
In anderen Fällen lagen in den Briefkästen vieler Wohnungen in den letzten Monaten so manche Werbe-Visitenkarten. So verspricht man besonders günstige Reparaturen von  Elektrogeräten im Haus. Auch hier gilt es, vorsichtig zu sein. Natürlich sind nicht alle Werbebotschaften in Briefkästen von vornherein als betrügerisch anzusehen, aber auch hier gilt, man sollte vorsichtig sein und wenigstens die Angaben auf den Karten genau zu überprüfen. Betrüger haben in der Regel kein Interesse, daß ihre Angaben restlos nachvollziehbar sind. Wenn also die Adresse nicht nachvollziebar ist, wichtige Angaben fehlen sollte man vorsichtig sein.
Das LKA rät zum Beispiel, sich im Zusammenhang mit umfangreicheren Handwerkerleistungen, wie dem Dachdecken, nur auf schriftliche und verbindliche Angebote ein, in denen auch eine von Ihnen überprüfbare Firmenanschrift vermerkt ist.
Wenn Handwerksarbeiten nicht gewünscht werden, teilen Sie das den ggf. aufdringlichen Personen unmissverständlich mit. Bei bedrohlichen Situationen verständigen Sie Nachbarn und die Polizei. Erkundigen Sie sich hier ausführlich zu aktuellen Kriminalitätsphänomenen Aber auch bei kleineren Aufträgen können eriöse auswärtige Handwerker Handwerkskarten der Handwerkskammer Berlin vorlegen. „Verlangen Sie die Vorlage dieser Bescheinigung,“ sagt das LKA.
Sicher geht, wer sich auch Handwerker verläßt, die solide Betriebe führen und ansässig sind. Die können sich in der Regel nicht erlauben, ihre Kunden übers Ohr zu hauen. Und wenn sie möglicherweise ein paar Euro teurer sind - was noch nicht mal sicher ist - dann ist das Geld gut investiert.

 

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