Dem Straßenfest fehlte die Athmosphäre

Weihnachtsmarkt ohne viel weihnachtliche Stimmung

Der Weihnachtsmarkt in der Lichtenrader Bahnhofstraße hat es schon seit Jahren schwer. Im Jahr 2013 hat sich nichts Wesentliches verändert. Auch als die Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße alleiniger Veranstalter war, waren die letzten Märkte und Feste von vielen kommerziellen Ständen geprägt. Ein „1-Euro-Stand“ ist für die weihnachtliche Stimmung nicht unbedingt förderlich!

Das diesjährige Fest konnte leider auch nicht überzeugen. Nur wenige kunsthandwerkliche Stände sind vertreten.

Auch die Schülerfirma „MutZe“ des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums war beachtenswert. Ältere Menschen, zum Beispiel auch die Omas der Schüler, wurden angeregt, Mützen zu stricken. Die Schülerinnen und Schüler verkaufen die Mützen und bieten dafür individuelle Gegenleistungen an. Sie können einkaufen gehen oder
im Sommer Rasen mähen. Der engagierte Lehrer Michael Dannenberg sucht für seine Schüler immer wieder neue Herausforderungen, die mit ihrem unmittelbaren Umfeld zu tun haben.

Die Betreiberin eines weiteren schön geschmückten Standes wollte sich und ihre kleinen Kunstwerke nicht fotografieren lassen. Sie sei als Lichtenraderin seit 18 Jahren dabei, werde aber nicht mehr kommen, bedauert sie.
Die Qualität des Marktes möchte sie nicht mehr hinnehmen.

Seit einigen Jahren tobt ein Wettbewerb um die Märkte. Die Qualität hat sich leider nicht verbessert. Veranstalter Joachim Jentsch ist in die Bresche eingesprungen, die nach dem zumindest vorläufigen Ende der  Aktionsgemeinschaft als Veranstalter, entstanden ist. Die Einzelhändler in der Bahnhofstraße sind über die Entwicklung der Märkte schon seit vielen Jahren sehr unzufrieden. Sie engagieren sich jedoch auch nicht selbst bei
den Märkten. Jentsch war, mit wenig Erfolg, bemüht, die Einzelhändler mit einzubeziehen.

Joachim Jentsch erläutert, dass die wirtschaftliche Situation bei den Märkten sehr schwierig geworden ist und man kaum noch interessante Händler gewinnen kann. Nach Jentsch ist es nur wirtschaftlich, wenn alle drei Märkte der Bahnhofstraße, also auch das Wein- und Winzerfest und der Maientanz, von einem Veranstalter ausgerichtet werden. Für das nächste Jahr sollen sich bereits sieben Bewerber angemeldet haben. Vom Bezirksamt wird in Kürze eine Entscheidung erwartet, wie es mit den Märkten weitergehen soll. Jentsch klagt jedenfalls gegen das letzte Verlosungsverfahren, wo er beim Wein- und Winzerfest nicht den Zuschlag erhielt. Das Wein- und Winzerfest 2013 wurde mit großem Erfolg und einer überzeugenden Qualität von „Family & Friends“, in Kooperation mit der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße, veranstaltet. Aber auch dieser Veranstalter klagte über wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Wir wünschen der Bahnhofstraße wieder einen richtigen Weihnachtsmarkt, der den Namen auch verdient. Die Veranstalter müssen aber auch in die Lage versetzt werden, diesen wirtschaftlich stemmen zu können. Dafür sollte sich die Politik im Bezirk mitverantwortlich fühlen.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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