AG Bahnhofstraße meldet sich zurück

Konkurrenzkampf um Straßenfeste tobt

Das Gerangel um die Lichtenrader Straßenfeste ist heftig. Nachdem die AG Bahnhofstraße, die über drei Jahrzehnte die Feste in Lichtenrade organisiert hatte, im letzten Herbst überraschend das Ende aller wirtschaftlichen Aktivitäten verkündete, versuchen mehrere Veranstalter in die Lücke vorzustoßen.
Doch, wie sagte der Vorsitzende der AG Bahnhofstraße, Hagen Kliem: „Wir leben noch“. Und derzeit scheint man sehr lebendig. Zwar organisiert die AG weiterhin keine Straßenfeste mehr in eigener Regie, ließ sich aber vom Konzept des Berliner Veranstalters „Family & Friends e. V.“ überzeugen. Die Gruppe, die aus einer Spielplatzinitiative im Westend entstanden ist, organisiert derzeit mehrere Straßenfeste mit kunstgewerblichen Schwerpunkt in Berlin und wirbt derzeit auf ihrer Internetseite offensiv für die Feste in Lichtenrade, dem Maientanz,
dem Wein- und Winzerfest und dem Weihnachtsmarkt.
Damit stellen sich AG und „Family & Friends e. V.“ gegen die anderen drei Kandidaten. Pikantes Detail: Ausgerechnet Hauptkonkurrent Joachim Jentsch war im Herbst noch als idealer Nachfolgekandidat von der AG-Geschäftsführung empfohlen worden, was ihm in der Anfangsphase nicht nur als Bonus begleitete. Aber Jentsch zeigte sich gesprächs- und kompromißbereit, so daß selbst seine größten Kritiker, die neue Händlerinitiative Bahnhofstraße sich mittlerweile lobend äußern. „Familie Jentsch ist im Gegensatz zum ehemaligen Veranstalter zum Dialog und zur Zusammenarbeit mit den (ortsansässigen) Händlern bereit“, sagt Markus Bassin von der Händlerinitiative. Diesen Dialog mit allen relevanten Gruppen haben auch „Family & Friends“ angekündigt. Es seien mehrere Treffen mit allen Gruppen geplant, sagt Hagen Kliem, man wolle den Schub durch die Standortkonferenz nutzen, in
Lichtenrade gemeinsam und nicht gegeneinader zu arbeiten.
Für die Lichtenrader beideutet der Konkurrenzkampf im Moment: es wird aktuell zweimal der Mai betanzt, einmal rein in den Mai mit Joachim Jentsch am 4. und 5. Mai und einmal raus aus
dem Mai, am 1. und 2. Juni, mit Family & Friends.
Der Nachteil für alle, Veranstalter und Aussteller: der Zuschlag für das Weinfest wird möglicherweise erst im Mai erfolgen, was die Planung nicht einfacher macht.

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