Auch 3. Standortkonferenz im Gemeinschaftshaus war gut besucht

Schüler engagieren sich für die Zukunft der Bahnhofstraße

Zur mittlerweile dritten Veranstaltung zum „Stadtteilzentrum Lichtenrade“ lud die Stadtentwicklungsstadträtin Dr. Sibyll Klotz und die Planergemeinschaft von Urs Kohlbrenner im  Februar ein.
Das Interesse an den Planungen für ein schöneres Lichtenrade scheint ungebrochen, und so verfolgten über 200 Lichtenrader gespannt die Diskussionen auf der 3. Standortkonferenz.
In der vorangegangenen zweiten Konferenz gab es intensive Diskussionen an Themen-Tischen und die Auswertung einer Fragebogenaktion. Die Planergemeinschaft konnte eine  Vielzahl von Anregungen mitnehmen. Herausgekommen sind zwei Leitbilder, die die Planergemeinschaft nunmehr vorgestellt hat. Die Hauptintention ist, dass die Entwicklung eines
längerfristigen Leitbildes für den Bereich der Lichtenrader Bahnhofstraße entsteht.
Und es beteiligten sich nicht nur die Profiplaner an der Entwicklung neuer Konzepte. Auch die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Ulrich-von-Hutten-Oberschule (UvH) hatten sich Gedanken gemacht und stellten die Ergebnisse ihrer Überlegungen vor. In einem Projekt des Wahlpflichtfaches Sozialwissenschaften haben sich die engagierten Schüler, rund um Lehrer Michael Dannenberg, mit der Entwicklung der Bahnhofstraße befasst.
Sie befragten Passanten mit Hilfe von Fragebögen. Die Vorstellungen wurden zusammengetragen und ausgewertet. Herausgekommen ist der Wunsch nach mehr Grünflächen, einem unterirdischen Parkhaus, einem Kindergarten und zum Beispiel Freizeitangeboten auch für Jugendliche.
Eingeteilt in fünf Abschnitte ist dann ein Modell der „Bahnhofstraße der Zukunft“ entstanden. Innerhalb dieses Projektes konnten die Schüler viele unterschiedliche Kompetenzen erlernen und in die Praxis umsetzen. Von der Entwicklung eines Projektes, der Methodik der Befragung, der handwerklichen Umsetzung des Modells und der Präsentation auf der
Standortkonferenz: alle Schüler konnten sich und ihre Fähigkeiten gut einbringen.
Dann waren die Stadtplanerprofis gefragt. Die vielfältigen, teils unterschiedlichen Anregungen der vorhergegangenen Anhörungen wurden ganz detailliert ausgewertet. Herausgekommen sind zwei Leitbilder.
Thematisch waren unterschiedliche Aspekte zu betrachten. Beim Thema Städtebau wurden drei Schwerpunkte identifiziert. Es geht einmal um die Eingangssituationen der Verkaufsmeile, also der Umgestaltung des S-Bahnhof-Vorplatzes bzw. des jetzigen Parkplatzes vor der katholischen Salvatorgemeinde.
Auf der östlichen Seite wurde die Neuordnung der Zufahrt an der Goltzstraße betrachtet. Der dritten Bereich liegt eher in der Mitte der Bahnhofstraße. Hier wird die Kreuzungssituation Riedinger Straße und der Vorplatz von NETTO unter die Lupe genommen. Der zweite Themenschwerpunkt Verkehr beschäftigte sich mit Entschleunigung des Verkehrs, der Aufwertung der Bürgersteige, einem konsensorientierten Parkraumbewirtschaftungskonzeptes und der Sicherheit für den Radverkehr.


Weitere Themen waren der Einzelhandel, Marketingstrategien und privates Engagement. Im Leitbild 1 wurden kurzfristige Maßnahmen, besonders rund um den Eingangsbereich am  S-Bahnhof Lichtenrade vorgestellt. Das Ganze steht erst mal unter der Überschrift „Stabilisierung des westlichen Bereiches.“ Die Leitbilder teilten die möglichen Maßnahmen in kurz-, mittel- und langfristig ein.
Ein Hauptthema bei den Leitbildern waren in diesem Zusammenhang mögliche Pavillons, eine Markthalle oder eine Art Marktplatz vor der Salvator-Kirche. Im Detail werden die Leitbilder auf der Website vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg vorgestellt. Im Leitbild 2 wurde die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes mit neuem Straßenprofil aufgezeigt. Bei den Diskussionen zeichnete sich ab, dass das Leitbild 2 oft als weiterreichend eingeschätzt wurde. Somit war bei vielen Redebeiträgen deutlich, dass man „nicht kleckern, sondern eher  klotzen sollte.“
Die zuständige Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz, die das Engagement der Bürger in Lichtenrade sehr bewundernswert findet, machte jedoch deutlich, dass es sich oft um langfristige Konzepte handelt: „Für die Umsetzung sind alle Bereiche im Bezirksamt und die Bürgerinnen und Bürger von Lichtenrade gefragt.“ Viele Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Vereinen und Initiativen meldeten sich zu Wort. Erhofft hatte man sich, dass konkrete Maßnahmen vorgestellt werden. Nicht immer war den Beteiligten klar, dass ein Leitbild eher allgemeiner angelegt ist.


Infos auch unter:
www.berlin.de/ba-tempelhofschoeneberg/
organisationseinheit/
planen/lichtenradebahnhofstr.
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Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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