Am 22. Januar öffnete die neue Jugendhilfeeinrichtung

Tannenhof-Kinder bringen neues Leben in den Lichtenrader Hof

Für den schon längere Zeit geschlossenen Lichtenrader Hof in Alt-Lichtenrade wurde eine neue Nutzung gefundenVor über einem Jahr erfuhr der soziale Träger, dass der ehemalige „Lichtenrader Hof“, ein Restaurant mit Biergarten, zu verkaufen ist. Kurz entschlossen griff der Träger zu und hat im letzten Jahr innerhalb der Gebäude viel umgebaut und eine neue freundliche Jugendhilfeeinrichtung geschaffen und konnte nun am 22. Januar zur Facheröffnung vom „Kinderhof Lichtenrade“ einladen.

Zwei Tagesgruppen für Kinder im Grundschulalter sind vom Dorfteich einige hundert Meter weiter nach Alt-Lichtenrade 78 gezogen. Weitere Tagesgruppen gibt es in der alten Feuerwache, die sich auch in Alt-Lichtenrade befindet, und in einem Bauernhof in Marienfelde. Insgesamt hat der Tannenhof fünf Tagesgruppen.

Im vorderen Gebäudeteil, wo früher Pensionsgäste übernachteten, wurde eine zweite Wohngruppe für Kinder aufgemacht. Diese „Wohngruppe Kinderhof“ deckt eine 24-Stunden-Betreuung ab und bietet Platz für acht Kinder mit einem intensivtherapeutischen Betreuungsbedarf.

Die zweite Wohngruppe „Haus am Hügel“ wurde im Mai 2011 in Lichtenrade eröffnet. Der Träger Tannenhof Berlin-Brandenburg hat in der Lichtenrader Mozartstraße seinen Ursprung. Im Jahr 1979 wurde dort eine  Suchttherapieeinrichtung eröffnet, in der die Mitnahme von Kindern suchtkranker Eltern möglich war.

Der „Kinderhof Lichtenrade“ weitet mit der Eröffnung das Jugendhilfeangebot aus und stellt es mit neuen Räumlichkeiten auf eine zuverlässige Grundlage.

Begrüßt wurden die Gäste vom Geschäftsführer des Trägers, Dipl. Psychologe Horst Brömer (Foto re. mit Dipl. Psych. Klaus Seifried), und der Fachteamleiterin Babett Schott.

Der Vorstandvorsitzende vom Tannenhof, Dr. Bert Flemming, erzählte anschaulich, wie es zum Kauf der Einrichtung kam. Lange Zeit zu Überlegen gab es nicht, da der Verkauf an Dritte fast schon perfekt war. Die Voreigentümerin, die auch der Eröffnung beiwohnte, war jedoch vom Tannenhof-Konzept so überzeugt, dass der Zuschlag an den Jugendhilfeträger ging und zeigte sich auch beim Rundgang durch die Einrichtung über die Umbauten sehr angetan.

Gastredner Jugendstadtrat Oliver Schworck wünschte den Mitarbeitern der neuen Einrichtung viel Erfolg. Der Stadtrat zeigte in seinem Grußwort die Entwicklung des Trägers und dessen Angebote auf und gab so einen ausführlichen historischen Abriss: „Der Tannenhof ist ein gebürtiger Lichtenrader, denn er hat den Ursprung in der
Mozartstraße.“ Mit dem Jugendamt und den zuständigen Senatsverwaltungen werden in enger Kooperation die Fachkonzepte des Trägers abgestimmt. Schworck führt aus: „Die hohe Fachlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tannenhofs wird geschätzt.

Seit Jahren befinden sich beide, Jugendamt und Tannenhof, in einem regelmäßigen Qualitätsdialog, von dem beide Seiten profitieren. Hervorzuheben ist die seit vielen Jahren bestehende und hervorragende Zusammenarbeit mit dem Tannenhof.“

Schulrätin Gabriele Langel-Carossa hielt einen Kurzvortrag über die erfolgreiche Zusammenarbeit der Schule mit den Tagesgruppen. In der neuen Einrichtung werden die Kinder der dortigen Tagesgruppen und der zwei stationären Wohneinrichtungen beschult.

Für die Durchführung der Beschulung gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Lichtenrader Schulen. Von der Annedore-Leber-Grundschule war auch Schulleiterin Tamara Adamzik und der Leiter des Schulpschologischen Beratungszentrums Tempelhof-Schöneberg, Dipl. Psych. Klaus Seifried, Gast bei der Eröffnung.

Die Leiterin der Tages- und Wohngruppen für Kinder, Babett Schott, erläuterte das pädagogische Konzept, bevor sie einigen Kindern symbolisch einen gebackenen Schlüssel zur Einrichtungseröffnung übergab.

Thomas Moser
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Günter Huth las aus seinen Erinnerungen an sein Leben

Nachkriegszeit: Entbehrungsreich aber auch eine schöne Jugend

Der ehemalige Lichtenrader Günter Huth stellte am 23. Januar 2015 sein Buch „Erinnerungen 1937 – 1997“ im Familienrestaurant Reisel vor. Lichtenrade war für Günter Huth immer etwas Besonderes. Hier ist er am 29. April 1937 geboren und hier hat er viele Jahre seiner Kindheit verbracht.

Im „Lichtenrader Magazin“ wurden und werden regelmäßig Auszüge aus dem Buch veröffentlicht. Zusammen mit seinem Freund Norbert Schmidt, der mit seiner sonoren Stimme durch die Lesung führte, ließ Günter Huth die Vergangenheit lebendig werden.

Der hintere Saal im Restaurant Reisel platzte aus allen Nähten. Rund 100 eher ältere Zuhörer folgten gebannt den Ausführungen und den vorgelesenen Buchabschnitten. Huth hat eine Art Geschichtsbuch geschrieben. Bei der Lesung kam immer wieder der „Weißt du noch - Effekt“ bei den interessiert lauschenden Zuhörern auf. An mehreren Stellen konnte man im Publikum ein wissendes Nicken und auch Schmunzeln sehen.

Günter Huth erzählt anschaulich, was ihm privat, politisch und beruflich bewegt hat. Huth sagt; dass es keine „schriftstellerische Glanzleistung“ sei, sondern eher nüchterne Aufschreibungen. Damit stapelt der rüstige Rentner eindeutig tief.

Die ersten Tage seines Daseins dokumentiert er mit Hilfe vom „Berliner Lokal-Anzeiger.“ Die Familie lebte im Abendrotweg 9 und die Kriegs- und Nachkriegsjahre sind für Huth ganz lebendig. Seine Bunkererfahrung in der Maffeistraße, wo sich heute der Lichtenrader Tennisclub befindet, waren sehr prägend.

Die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre waren für Günter Huth letztendlich aber eine schöne Jugendzeit im beschaulichen Lichtenrade. Er erinnert sich an den Schwarzmarkt, an Hamstertouren und den Erlebnissen mit den Lebensmittelkarten beim Lichtenrader Fleischer. Mit dem Fahrrad fuhren die Kinder zum Seebad Mahlow, sie „knödelten“ im Wäldchen mit dem Fußball und besuchten sehr gerne den amerikanischen Jugendclub in der Lortzingstraße. Hier war für viele Lichtenrader Kinder ein zweites Zuhause. Es gab ein kleines Schwimmbad und jede Menge Angebote für Kinder und Jugendliche. Später erzielte Günter als Torwart beim Fußball im LBC sportliche Erfolge.

Seine Ausbildung zum Industriekaufmann machte er in den chemischen Werken in Marienfelde. Eine lange berufliche Karriere schloss sich an: AEK Großmaschinen Fabrik, Borsig, Thyssen Bandstahl und die Stahlwerke der Peine-Salzgitter AG waren Stationen im bewegten beruflichen Leben von Günter Huth.

Seine Familie und seine Frau waren offensichtlich immer ein wichtiger Anker für Huth. So berichtet er liebevoll von seiner Frau Helga und seinem Sohn Thomas, die auch bei der Lesung dabei waren. Vor dem Mauerfall war Huth in seinen beruflichen Funktionen auch in Verhandlungen mit der DDR involviert. Wie er später aus seiner Stasi-Akte erfuhr, wurde er als „Wirtschaftsschädling der DDR“ in der Kategorie Nummer 15 geführt.

Weitere Themen im Buch sind die 600-Jahr-Feierlichkeiten im Jahr 1975 in Lichtenrade, die Maueröffnung am Kirchhainer Damm und sein 60. Geburtstag am 29. April 1997. Die Lesung hat neugierig gemacht und war für die wenigen jüngeren Besucher eine Art lebendige Geschichtsstunde.

Thomas Moser
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Das Buch ist im März 2011 erschienen, die 2. Auflage im November 2012 und umfasst 903 Seiten.
Der Preis beträgt 29,90 Euro (ISBN: 978-3-00-033136-7)

Therapeutin bietet neue Kurse in Lichtenrade

Stress auf die Spur kommen und Belastungen standhalten

Sabine Kremer, Dipl.-Sozialarbeiterin, zertifizierte Trainerin für Stressbewältigung und Achtsamkeit und Entspannungstherapeutin, startet seit Januar mit einem neuen Kursangebot in Lichtenrade. Unter Einflussnahme der Methoden des MBSR-Programms (Mindful-Based-Stress-Reduction) von Prof. Jon Kabat-Zinn bietet sie Kurse, Seminare und Einzelcoachings mit dem Ziel des gesundheitsfördernden Umgangs mit belastenden bzw. stressfördernden Situationen an.

Neben offenen Meditationsgruppen und einem quartalsmäßig stattfindenden Achtsamkeitstag (nächster Termin: 21. März) bietet sie Kurse und Kompaktseminare zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit an.

Achtsamkeit ist eine spezielle Form von Aufmerksamkeit – für sich und andere. Die Achtsamkeitspraxis, so erklärt Sabine Kremer, „soll Menschen als Grundlage für eine bewusste, ganzheitliche Lebensweise dienen, gerade in stark beanspruchenden und herausfordernden Berufs- und Lebensphasen als wichtiger Baustein einer gesunden Lebensführung.“

Achtsamkeit bedeute, voll und ganz bei dem zu sein, was sich gerade entfaltet – dem gegenwärtigen Moment. „Achtsam sein lehrt uns“, so erklärt die Therapeutin, „Umstände und Situationen wertfrei wahr- und anzunehmen - Dinge so zu lassen, wie sie sind und keine Widerstände aufzubauen.“ Das entlaste auf Dauer den gesamten Organismus und diene als wichtiges Element für ein ganzheitliches Wohlbefinden. Zudem wird der Spielraum für neue Ideen, Gestaltungsspielräume und damit auch für mögliche neue Perspektiven eröffnet. Der Kopf wird frei.

Die Kursangebote zur Stressbewältigung sind durch die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert und anerkannt und werden entsprechend von den meisten Krankenkassen bezuschusst.

Es werden in einem geschützten Rahmen in einer kleinen Gruppe mit max. acht Teilnehmern individuell auf den einzelnen abgestimmte alltagstaugliche Strategien vermittelt, den Belastungen des (Arbeits-) Alltags standzuhalten
und ihnen mit Gelassenheit zu begegnen. Neben der Ermittlung des persönlichen Stressverstärkerprofils lernen die Teilnehmer effektive Methoden zur Reaktivierung ihrer Kräfte kennen.

Die Kurse werden entweder wöchentlich oder als Kompaktseminare (2 Tage) angeboten und können durch die Teilnahme an der Meditationsgruppe und am Achtsamkeitstag ergänzt werden. Im Angebot enthalten sind Skripte, ein thematisches Buch, Übungs-DVDs, Frage- und Testbögen, Materialien zum Üben sowie Getränke während der Kurszeiten. Bei den Kompaktseminaren ist ein Mittagsimbiss im Preis inbegriffen.

Info: Sabine Kremer (030) 94 86 33 95 www.sabinekremer.de

 

Man muss nicht immer Geld spenden, um zu helfen

Lesezirkel sammelte Sachspenden

Ute Weißgerber-Knop, Inhaberin des Weißgerber Lesezirkel, besuchte in Lichtenrade ein Heim, in dem Kriegsflüchtlinge Unterkunft gefunden haben. Dort leben Menschen, die ihre Heimat, ihre Wohnung, Familie und Freunde fluchtartig verlassen mussten. Sie haben alles verloren.

Ute Weißgerber-Knop hatte sich bei der Heimleitung erkundigt, wie man diesen Familien helfen kann. So sammelte und kaufte sie Kleidung, Spielsachen, Möbel, Geschirr und Kosmetikartikel. „Viele Gegenstände stehen bei uns herum, zu schade, um sie wegzuwerfen, aber wir benötigen sie nicht mehr. Wie schön, wenn man damit anderen sogar noch helfen kann“, äußert die Chefin des Weißgerber Lesezirkel.

Sie berichtete ihren Mitarbeitern, Freunden, Bekannten und der Familie von dem Lichtenrader Heim und konnte viele zum Mitmachen motivieren. So kamen große Mengen an Sachspenden zusammen und es ergab sich eine neue Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Chance“ in der Mohriner Allee.

Der Verein kümmert sich um die Förderung der Jugend-, Familienund Altenhilfe, sowie um die Hilfe für sozial bedürftige Menschen. Somit konnten verschiedene Möbel für die Unterkünfte der Flüchtlinge organisiert und zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem spendet der Weißgerber Lesezirkel Zeitschriften für die Familien und die Mitarbeiter des Heimes. Sicherlich kann man nicht ungeschehen machen, was die Familien alles durchmachen mussten, aber man kann ihnen hier in Deutschland das Leben ein bisschen lebenswerter machen. Die Kinder leiden am meisten und freuen sich über das Spielzimmer im Flüchtlingsheim. Auch die Lichtenrader Bürger haben ihre Hilfe angeboten.

187 Menschen kamen zum Gulaschessen

Netzwerk half bei der Suppenküche

Es weihnachtet sehr! Es ist 4. Advent und die Suppenküche hat, wie an jedem Sonntag, ihre Tore für Bedürftige geöffnet.

Sonst gibt es hier, wie der Name sagt, jeden Sonntag Suppe. Heute hat das Adlon ein Gulasch  zubereitet und gespendet. Für die Suppenküchen-Crew galt es die Beilagen vorzubereiten. Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung konnte das leckere Mahl zur Verfügung gestellt werden. 187 Menschen besuchten die Suppenküche: Jung und Alt, Rentner und Kinder, Mitbürger vieler Nationalitäten sind unten den Gästen vertreten. Bei so einem großen Ansturm haben die ehrenamtlichen Helfer viel zu tun. Ihr Arbeitseinsatz an den Sonntagen, aber auch für die ganzen Vorbereitungen, ist enorm. In der Woche müssen die Lebensmittel eingesammelt und sortiert werden. An diesem Adventssonntag unterhält Chantal Busse (14) von der Carl-Zeiss-Oberschule die Gäste mit Weihnachtliedern auf ihrer Trompete. Die Besucher freuen sich sehr über diese Abwechslung.

Und auch der Unternehmer Thomas Schmidt (GeteMO Gebäudetechnik GmbH), unterstützte mit seinem 18jährigen Sohn Patrick, ganz praktisch die Suppenküche. Thomas Schmidt, der auch 2. Vorsitzender vom Unternehmer-Netzwerk Lichtenrade ist, spielte mit viel Freude den Weihnachtsmann an der Geschenkeausgabe. Sohn Patrick fasste überall dort mit an, wo man noch Unterstützung brauchte.

Das Unternehmer-Netzwerk unterstützt schon längere Zeit die Suppenküche. Das Netzwerk ist auch im Bürgerforum Lichtenrade aktiv, die sich in die Gestaltung der Bahnhofstraße einbringen. Der Wettbewerb „Mittendrin“ wurde erst kürzlich gewonnen. Daneben sehen sich die Unternehmer gefordert, wenn im Rahmen der Förderung „Aktive Zentren“ die Meinung der Lichtenrader gefragt ist.

Thomas Schmidt unterstützt auch mit finanzieller Hilfe die Suppenküche. Des Weiteren ist Thomas Schmidt noch ehrenamtlich als Stiftungsratsvorsitzender der Björn-Schulz-Stiftung, die das Kinderhospiz Sonnenhof betreiben, aktiv.

Für Thomas Schmidt und dem Unternehmer-Netzwerk ist es im nächsten Jahr ein großes Anliegen, dass die Lichtenrader Unternehmer für die Ausbildung von jungen Leuten verstärkt aktiv werden. So sollen besonders Schulpraktika angeboten werden, bei denen die Schüler mehrere Unternehmen kennenlernen können.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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www.un-lichtenrade.de und www.suppenkueche-lichtenrade.de

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