Beliebt, aber schädlich für Wasser und Lebewesen

Schilder sollen vor dem Füttern von Enten warnen

Eine beliebte Angewohnheit bei vielen Menschen ist es immer noch, besonders mit Kindern, dass sie Enten im  Teich mit Brot füttern. Aber das ist nicht unproblematisch!

Am Dorfteich Lichtenrade werden Enten immer wieder mit altem Brot gefüttert. Diese Fütterungen können für die dort lebenden Enten, aber auch für das Gewässer gefährlich sein. Die möglichen Folgen für die Tiere und das Gewässer hat das Natur- und Umweltschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf gut erklärt (siehe gesonderten Text unten).

Der Lichtenrader Bezirksverordnete Patrick Liesener (CDU) hatte nun einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg eingebracht, dass am Dorfteich Lichtenrade zwei Informationstafeln aufgestellt werden. Diesem Antrag folgte die BVV in ihrer letzten Sitzung.

Patrick Liesener erläutert, wie es zu diesem Antrag kam: „Der Anstoß für diesen Antrag kam aus den sozialen Medien. Dort wurde immer wieder heftig diskutiert, ob die Enten am Dorfteich mit Brot gefüttert werden sollten. Ich selbst habe mich auch schon daran gestört, dass der Teich dadurch verunreinigt wird. Ich hoffe die Informationstafeln sorgen für die nötige Aufklärung, denn von reinen Verbotsschildern halte ich nichts.“

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Umweltschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf informiert: „Bitte füttern Sie keine Wildtiere, denn diese verlieren durch regelmäßige Fütterung ihren natürlichen Trieb, sich das Futter artgerecht selbst zu suchen. Für Stockenten zum Beispiel ist die Aufnahme einer Mischnahrung, die sowohl Grünfutter als auch tierische Anteile (Schnecken, Würmer) enthält, für eine gesunde Ernährung wichtig. Jungvögel benötigen tierische Eiweiße, um ihr Skelett und das schützende Gefieder ausbilden zu können.
Die Fütterung von Vögeln und Fischen führt neben der Gewässerverschmutzung durch zusätzlichen Kot und Essensreste, auch zu Veränderungen in den Verhaltensweisen aller Tiere, die an das Gewässer gelockt werden. Das Futteraufkommen lockt zudem noch zusätzliche Gäste ans Gewässerufer, wie z.B. Ratten, die den Bruterfolg der Wasservögel bedrohen.
Für einen schnellen mikrobiellen Abbau abgestorbenen, organischen Materials im Gewässer ist ein hoher Sauerstoffgehalt zwingend notwendig. Die Überbevölkerung am und im Gewässer stört jedoch das ökologische Gleichgewicht, denn letztendlich führt dies dazu, dass alles Leben im Gewässer abstirbt, weil das Gewässer „umgekippt“ ist. Somit fehlt auch die natürliche Nahrungsquelle für Wasservögel, Muscheln, Krebse, Schnecken und Würmer."

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