Ideen der ökumenischen Umweltgruppe aufgegriffen

Rund um die alte Mälzerei scheint es weiter zu gehen

Es geht offensichtlich mit den Planungen rund um die ehemalige Lichtenrader Mälzerei weiter. Als Grund wird genannt, dass sich REWE in der Steinstraße erneuern und erweitern will. Gespräche in diese Richtung, auch mit den Eigentümern Buhr vom ehemaligen Landhaus Lichtenrade, machen Hoffnung.

Die wohl größte Planung für ein „Mälzerei-Shopping-Centrum“ des Großinvestors Dr. Harald Huth begann 2010 und ist mittlerweile Schnee von gestern. Zwischenzeitlich gibt und gab es die verschiedensten Initiativen, Stadtteilkonferenzen und die Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Aufnahme der Lichtenrader Bahnhofstraße in das Förderprogramm „Aktive Zentren“ (AZ). Alles ging im Wesentlichen um die Entwicklung der Bahnhofstraße einschließlich des Mälzerei-Geländes.

Der aktuelle BVV-Antrag von SPD und Grüne deutet auf mögliche Initiativen hin und greift auch Ideen der Ökumenischen Umweltgruppe Lichtenrade auf. In der Antragsbegründung zu den „Eckpunkten Bereich alte Mälzerei in Lichtenrade“ heißt es: „Nachdem in der Vergangenheit auf dem Areal zahlreiche Planungsabsichten aus den verschiedensten Gründen nicht umgesetzt werden konnten, besteht derzeit Hoffnung, dass durch die bereits ortsansässige Einzelhandelskette dieses für Lichtenrade außerordentlich bedeutsame, identitätsstiftende Gebiet zeitnah aktiviert werden kann und somit zur Schaffung eines Stadtteilzentrums in Lichtenrade beitragen wird.

Das Engagement der bereits ortansässigen Einzelhandelskette zur Neuordnung des Grundstücks Bahnhofstraße 30-32/Steinstraße 42-44 soll für die Entwicklung des Standortes genutzt werden. Erst durch die in diesem Zusammenhang angedachten Ankäufe der Grundstücke und Neuordnung der Eigentumsverhältnisse kann das seit Jahrzehnten größtenteils brachliegende Gelände entwickelt und einer aktiven neuen Nutzung zugeführt werden.“ Der Antrag  (Drucksache 1546/XIX) ist erst einmal in den Stadtentwicklungsausschuss überwiesen worden.

Im Antrag, der aktuell in der BVV behandelt wurde, heißt es, dass das Bezirksamt ersucht wird, für die weitere Entwicklung im Bereich „alte Mälzerei“ vom Vorhabenträger ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für das geplante Vorhaben anzufragen.

Das Nutzungs- und Gestaltungskonzept soll verschiedene Eckpunkte enthalten. Es geht um Stellplätze im offenen Untergeschoss und um eine verträgliche Verkehrserschließung im Wohnumfeld der Steinstraße. In diesem Zusammenhang wird auch der Aspekte einer Neuanlage eines Stadtplatzes am westlichen Ende der Bahnhofstraße Ecke Steinstraße korrespondierend mit dem gegenüber gelegenen Pfarrer-Lütkehaus-Platz aufgegriffen.

Weiterhin geht es zum Beispiel auch um die Nachnutzung des denkmalgeschützten ehemaligen „Haus Buhr“ (Landhaus Lichtenrade) und um die Ausweisung von Wohnbauflächen im östlichen Teil des Areals (entlang der Steinstraße) und nördlich der Mälzerei. Die Frage der Einbeziehung des Hochhauses wurde in diesem Zusammenhang nicht angesprochen. Viele Aspekte wurden bereits in den vergangenen Bürgerbeteiligungsverfahren, die ja auch noch längst nicht abgeschlossen sind, bereits angesprochen.

Einig scheint man sich parteiübergreifend zu sein, dass im Antrag die bisherige Berücksichtigung bereits erzielter Ergebnisse eingearbeitet werden soll. Dies war, wie auf Nachfrage bestätigt wurde, für den Stadtentwicklungspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg, Christoph Götz, von Anfang an selbstverständlich.

Es bleiben die weiteren Diskussionen, rund um die Entwicklung von Lichtenrade, abzuwarten. Besonders spannend dürfte sein, wie sich die Eigentümer und Nutzer des Grundstücks ihre Planungen vorstellen. Die Gesamtkoordination rund um das „Stadtteilzentrum Lichtenrade“ dürfte an dieser Stelle gefordert sein. Lichtenrade ist jedenfalls ein Fortschritt in absehbarer Zukunft zu wünschen!

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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