Kieztreffpunkt präsentiert auch immer interessante Ausstellungen

MedienPoint: 5 Jahre ruheloser Ruhepunkt im Kiez

Bei Verheirateten nennt man es die „Hölzerne Hochzeit“, wenn das Fünfjährige gefeiert wird. Alles andere als hölzern kommt jedoch der Medien-Point Tempelhof daher. Am 30. Oktober wurde in der Werderstraße 13 richtig gefeiert und der Laden vom Trägerverein „Kulturring Berlin“ hatte auch allen Grund dazu. Wobei man anmerken muß, den MedienPoint gibt es eigentlich schon seit 7 Jahren. Das Jubiläum bezieht sich auf den jetzigen Standort.

Die Schirmherrin der Veranstaltung, die BVV-Vorsteherin Petra Dittmeyer, ließ es sich nicht nehmen persönlich dabei zu sein. Sie ist dem MedienPoint und dem Frontmann Henning Hamann freundschaftlich verbunden und hat schon öfter mit persönlichem Engagement und privater finanzieller Unterstützung Ausstellungen und Aktionen gesponsert und bereichert.

Nach wie vor gibt es viele Nebschen im Bezirk, die den Medien-Point noch nicht richtig einordnen können. Und es ist gar nicht so einfach, zu erklären, was in diesem eher kleinen und gemütlichen Ladengeschäft überhaupt los ist, das in unmittelbarer Nähe von der ufaFabrik liegt.

Der MedienPoint ist Medienumschlagsplatz, Bibliothek, Kaffeetreffpunkt, Kiez-Oase, Galerie der tausend Ausstellungen, Sozialladen, Antiquariat und generationsübergreifende Institution.

All das trifft irgendwie zu. Aber angestaubt und in die Jahre gekommen ist der MedienPoint keinesfalls! Der beliebte Kieztreffpunkt ist zwar als Ruhepunkt für Erwachsene und Kinder ausgezeichnet geeignet, aber andererseits auch umtriebig, engagiert und ein wenig ruhelos. Immer wieder werden neue interessante Ausstellungen zu den unterschiedlichsten aktuellen Jubiläen initiiert.

Ob Beatles oder Rolling Stones, James Last und Udo Jürgens, Harry Potter oder Tennis in Wimbledon, Tom Jones oder Elvis Presley, Nutella oder Langnese, die Tonband-Kassette oder 70 Jahre Frieden...

Bei den MedienPoints vom Kulturring Berlin können täglich drei Medien (also hauptsächlich Bücher, aber auch CDs und Spiele) einfach so mitgenommen werden. Die MedienPoints stehen jederzeit der gesamten Bevölkerung im Kiez offen. Hier wird nicht auf das Einkommen oder auf die Herkunft geschaut, hier sollen Bücher und Spiele ein Stück länger leben können und Freude schenken. Für diesen Medien-Kreislauf ist es wichtig, dass Bücher, die sonst im Keller verstauben würden oder weggeschmissen werden, in den MedienPoint gebracht werden.

Für die ganz alltäglichen Arbeiten im MedienPoint werden sogenannte „1-Euro-Jober“, und Menschen über den Bundesfreiwilligendienst beschäftigt. Den Rahmen bietet der Kulturring Berlin. In Tempelhof ist der ehrenamtliche Turbo-Motor für all die Aktivitäten der ehemalige Radiomann Henning Hamann.

Geschäftsführer Knechtel brachte eine Geburtstagstorte mit und zeigte seinen Stolz über diese besondere Kultureinrichtung. Die größte freudige Botschaft war, dass das Jobcenter auch im nächsten Jahr die Maßnahme weiter fördert. Die Förderung ist keine Selbstverständlichkeit und jedes Jahr wieder eine kleine Zitterpartie. Bei diesem geförderten Projekt sind die Jobcenter-Mittel gut angelegt. Über 40.000 Besucher, nur in Tempelhof, haben über 170.000 Medien ausgeliehen beziehungsweise mitgenommen. Eine Rekordzahl für ein kleines Ladengeschäft mit begrenzten Kapazitäten.

Gratulant Ed Koch (PaperPress-Herausgeber) erzählte von seinen ganz persönlichen Bindungen zu Henning Hamann. So hätten sich beide im Jugendclub Bungalow am Mariendorfer Damm kennengelernt. Koch war Einrichtungsleiter vom Jugendclub und Hamann legte als Diskjockey „Smokie I“ Platten bei so manchen Feten auf.
Henning Hamann machte dann als Radiomann beim Sender „Hundert, 6“, beim RIAS und der „Ostseewelle Rostock“ als Moderator Karriere.

Ed Koch unterstützt nun Henning Hamann an allen Ecken, zumal die finanzielle Ausstattung für diese Menge und Qualität der Ausstellungen bei weitem nicht ausreicht. Im Jubiläumsartikel schreibt Ed Koch von PaperPress: „der MedienPoint ist eine Erfolgsgeschichte, die im Wesentlichen auf Henning Hamann basiert“,

Thomas Moser
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