Vor 20 Jahren entstand das Bild am ehemaligen BVG-Wohnhaus

Das Ringelnatz-Wandgemälde erstrahlt in neuem Glanz

Vor 20 Jahren entstand das Wandbild „Ausflug der Tiere ins Grüne“ am ehemaligen BVG-Wohnhaus in der Ringelnatz-straße 30. Jetzt wurde es aufgefrischt. Der Dichter Joachim Ringelnatz (1883-1934), der in den 20er Jahren auch als anerkannter Maler ausstellte, hat viele seiner Gedichte mit witzigen Zeichnungen illustriert. Von einem dieser Gedichte ließen sich die beiden Berliner Künstler Helge Heberle und Hans-Dieter Wohlmann bei der Gestaltung des Wandgiebels in der Ringelnatzstraße 30 inspirieren: Es hat einen „Ausflug der Tiere ins Grüne“ zum Thema und wurde als eine Landpartie mit einem alten BVGBus an den Stadtrand dargestellt.

Am Horizont des 10 x 11 Meter großen Wandgemäldes erkennt man die Silhouette von Berlin und die charakteristische Umgebung der Siedlung, wie man sie früher von der Ringelnatzstraße aus sehen konnte. Die Landschaft ist bevölkert von Pinguinen, Giraffen und Strauße aus den Ringelnatz-Gedichten. Das Bildthema mit Bus wurde gewählt, da in der früheren Werkssiedlung bis heute viele Busfahrer der BVG wohnen. Ringelnatz war eine Zeitlang zur See gefahren und als Weltreisender malte er Bilder wie „Elefant im Sturm“ oder „Giraffe im Regen“. Seine Gedichte entstanden oftmals unterwegs auf seinen Vortragsreisen und handeln häufig von Bahnhöfen, von Zügen und Reisenden, aber auch von der Berliner U-Bahn.

Ringelnatz malte Landschaften wie aus dem Flugzeug gesehen. Und so stellen auch die beiden Berliner Künstler Helge Heberle und Hans-Dieter Wohlmann die Szenerie wie von oben gesehen dar. „Das Bildmotiv mit den verschiedenen Tieren steht aus heutiger Sicht auch für unsere multikulturelle Gesellschaft, in der sich Fremde treffen, gut vertragen und Freunde werden“, sagt Wohlmann. Das Berliner Künstlerpaar Wohlmann & Heberle hat bereits Anfang der 80er Jahre die ersten Wandbilder in Berlin gestaltet, die Teil der Berliner Kulturgeschichte geworden sind. Über zwei Dutzend Wandbilder sind seither entstanden, die der Stadt ihr unverwechselbares Gesicht geben.

Im Zuge der Giebelwandsanierung der Ringelnatzstraße 30 in Berlin-Lichtenrade wurde das Wandgemälde nun vom Urheberpaar aufgefrischt und um das Logo des
neuen Eigentümers ergänzt.

Das Wohnhaus zählt zu den ehemaligen Beständen der Berliner Verkehrsbetriebe, die das Wohnungsbauunternehmen degewo im Jahr 2013 übernommen hat.

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