Naturschutzstation Marienfelde eröffnet Anfang April die Saison

Besuch ist wie Urlaub: Grüne Oase für Körper und Geist

Die Natur erwacht so langsam aus dem Winterschlaf. Die JuniorRanger „Zwiebelfrösche“ erobern in der Naturschutzstation Marienfelde wieder das Gebiet des ehemaligen Müllberges, dass heute eine blühende grüne Landschaft ist. Gepflegt wird das Ganze von der Naturwacht Berlin e. V. mit dem stadtbekannten NaturRanger Björn Lindner, der gelernter Natur- und Landschaftspfleger ist. Die Naturwacht Berlin begrüßt als neuer Pächter am 2. April von 10 bis 18 Uhr alle kleinen und großen Naturfreunde auf der Naturschutzstation Marienfelde. Am Diedersdorfer Weg 5 wartet ein vielfältiges und abwechslungsreiches Spiel-, Informations- und Entdekkerangebot.

Björn Lindner hat zusammen mit der Naturpädagogin Nathalie Bunke und einigen anderen Mitstreitern, nach vielen Jahren der finanziellen Unsicherheit, endlich ein sicheres Standbein. Sie finanzieren sich über verschiedene Töpfe. Es gibt einen Kooperationsvertrag mit dem Bezirksamt, der Stiftung Naturschutz und der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. Die großen Unsicherheiten der letzten Jahre haben auch dazu beigetragen, dass Lindner in der Wintersaison eine längere Reha machen musste und sich nun jedoch in „alter Frische“ wieder zurückmeldet.

Ein Lamm ist gerade geboren worden. Die Kamerunschafe sind in ihrem Unterstand und können von den Spaziergänger hier am Stadtrand bewundert werden. Das Lamm ist in den ersten Tagen immer in der direkten geschützten Nähe der Mutter. Die JuniorRangerin Daniela von Jerin (15) ist schon 6 Jahre dabei und zeigt ganz stolz das Lämmchen: „Ich denke, es ist ein kleines Mädchen.“

Die JuniorRanger, deren Schirmherr Jugendstadtrat Oliver Schworck ist, sind schon vor der Eröffnung der Station im Freizeitpark mit Björn Lindner unterwegs. Bei der Exkursion der „Zwiebelfrösche“, wie sich die JuniorRanger auch nennen, wurden ein Rehbock, ein Turmfalke, ein Fasan und viele Tierspuren gesichtet. Ein Buntspecht markiert sein Gebiet, indem er die typischen Klopfzeichen macht. Björn Lindner entdeckt in der Ferne mit seinem
Fernrohr ein Wildschwein. Viele Wildschweinspuren sind ganz deutlich für die Spaziergänger im Park erkennbar.

Nach umfangreichen Aus- und Umbaumaßnahmen präsentiert sich die Naturschutzstation mit aktualisierten grünen Klassenzimmern, in denen sich alles um unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt, Landwirtschaft und das Thema Müll dreht. Die Projekte „Auf der Kippe“ zum Thema Müllverwertung, -vermeidung und -recycling und „Vom Acker auf den Tisch“ zum Thema Landwirtschaft werden erstmals präsentiert. Zum Saisonauftakt ist der Lehrbienenstand vom Imkerverein Lichtenrade e. V. mit dabei und es wird Lekkeres aus dem jetzt größeren Lehmbackofen angeboten.

Bestandteil der landschaftspflegerischen Tätigkeiten der Naturwacht sind die Pflege und Renaturierung von Gewässern, die Anlage von Kleinstlebensräumen für trockenheitsliebende Arten, die Anlage und Pflege von Schichtholzhecken als artenreiche Lebensräume und die Errichtung von Lebensräumen für Zauneidechsen. Diese kleine heimische Eidechse ist, neben der Knoblauchkröte und dem Moorfrosch, eine der drei Biodiversitätsarten im NaturschutzPark Marienfelde.

Der Besuch der Naturschutzstation und vom Naturpark in Marienfelde sind ein Ausflug in eine ganz besondere Natur und fast so etwas wie Urlaub auf dem Land: Eine grüne Oase für Körper und Geist! Am 2. April kann man sich beim Saisonstart umfänglich informieren.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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