Nilpferdbrunnnen wurde gesäubert, restauriert und neu geordnet:

Die Nilpferde der John-Locke-Siedlung sind wieder zurück

1985 sprach der damalige und heutige Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Herrn Kleeberg, der G + P Landschaftsarchitekten an, ein Konzept für eine Umgestaltung des Platzes, vor den Geschäften zu entwickeln.

Dieser war im Laufe der Zeit u.a. durch starken Wildwuchs und Abnutzungserscheinungen der Gehwege unansehnlich geworden. So bestand die Aufgabe von Herrn Kleeberg darin, ein Gesamtkonzept für eine Runderneuerung des Platzes zu entwickeln. Im Mittelpunkt sollte ein Wasserspiel mit Tierplastiken entstehen.

Um eine Aufwertung des Platzes zu bekommen, entschied sich der Landschaftsarchitekt für eine Neufassung der inneren Platzflächen mit gelben Klinkern und hellen Granitstreifen. Bei der Anordnung orientierte er sich an den Grundlinien der Gebäude des Ladenzentrums, welche in schiefen Winkel verliefen. Der Platz erhielt an den Rändern eine reduzierte Bepflanzung, neue Bänke und eine entsprechende Ausleuchtung.

Im Kern entstand das Schmuckstück des Areals. Eine Wasseranlage mit Brunnen und Nilpferden, Motiv „Afrika“. Sie bestand aus vier Einzeltieren, formiert als Familie und dem Nil, der sich als Mäander durch die Wüste schlängelte, welche durch die gelben Fliesen stilisiert wurde. Eingefasst mit dunklen profilierten Betonelementen, die symbolisch für das schwarze Afrika standen und aus denen am Anfang des Flusslaufs das Wasser austrat und am Ende wieder aufgenommen wurde.

Um die Nilpferdplastiken zu realisieren, benötigte Herr Kleeberg allerdings die Hilfe eines Bildhauers bzw. einer Bildhauerin. Für sein Vorhaben konnte er Rosemarie Stiller (1920-1990) gewinnen. Eine herausragende Berliner Bildhauerin, die sich auf Tierplastiken spezialisiert hatte und bereits viele für den öffentlichen Raum schuf. Nachdem der Brunnen stand, entwickelte der Landschaftsarchitekt zusammen mit der Bildhauerin erste Modelle aus Karton um die Größenverhältnisse zu ermitteln. Frau Stiller modellierte daraufhin Gipsmodelle in entsprechender Größe in ihrem Garten, in Berlin-Lankwitz.

Die fertigen Skulpturen wurden anschließend in das Brunnenbekken integriert. 1989 wurde die Anlage mit einer Feier der Öffentlichkeit übergeben. Schnell entwickelte sich der Brunnen zur beliebten Kinderplansche.

Im Zuge der Modernisierungsarbeiten an den Häusern wurde die Anlage abgebaut und die in die Jahre gekommenen Nilpferde generalüberholt. Dabei stellte sich heraus, dass ein Nilpferd so stark beschädigt war, das es ersetzt werden musste. Es wurde ein Abdruck von der Originalplastik angefertigt und neu gegossen.

Nach den Sanierungsarbeiten um den Platz herum stehen die Nilpferde nun wieder auf ihrem einstigen Areal. Allerdings hat man bei der Neugestaltung der Anlage nicht mehr die ursprüngliche Idee des Landschaftsarchitekten übernommen.

Die Dickhäuter wurden jetzt inmitten einer Springbrunnenanlage, ohne jegliche künstlerische Aussage platziert.

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