Straßeninstandssetzungsprogramm kümmert sich um Pflastersteine

Mit Landesmitteln bekommen Lichtenrader Wege ein Lifting

Ein Lifting für Lichtenrader Straßen wird von der neuen Bezirksstadträtin Christiane Heiß (Bündnis 90/ Die Grünen) für den Sommer angekündigt. In Punkto Straßenbelag und Kopfsteinpflaster in Lichtenrade schien sich in der zweiten Jahreshälfte 2016 Wut und Ärger einzelner Bürgerinnen und Bürger zu entladen.

Jetzt informierte vor wenigen Tagen die Bezirksstadträtin Christiane Heiß über geplante Sanierungen von Lichtenrader Straßen: „Die Straßen im Dichterviertel, aber auch im Bereich südlich der Bahnhofstraße und im Bayerischen Viertel östlich des Kirchhainer Dammes sind zumeist mit Großsteinpflaster befestigt und weisen eine Anzahl von Hebungen und Absackungen auf. Es ist vorgesehen, auch in diesem Nebenstraßennetz Instandsetzungsmaßnahmen in Einzelflächen vorzunehmen. Sobald die Mittel durch die Senatsverwaltung zur Verfügung gestellt sind, bereiten wir die Arbeiten zur Ausschreibung und Vergabe der Leistungen vor. Die Umsetzung ist im Sommer 2017 vorgesehen.“

Wünsche nach großflächigen Asphaltierungen werden jedoch abgelehnt, denn dies würde „den dörflichen Charakter stark verändern und erhebliche Kosten für die öffentliche Hand und die Anwohner erzeugen.“

In dieser Geschichte haben sich im letzten Jahr schon einige Politiker zu Wort gemeldet.

Darunter war der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak, der eine Fragebogenaktion startete. Zeitgleich startete auch der Lichtenrader Eigentümerverein eine Umfrage bei seinen Mitgliedern. Im Ergebnis wurde deutlich, dass zwar eine Sanierung erwünscht sei, aber mehrheitlich der Erhalt des Kopfsteinpflasters gewünscht werde.

Luczak überreichte die knapp ausgefüllten 500 Fragebögen der Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD).

Zwischenzeitlich hatte noch zum Ende der letzten Wahlperiode der damalige Baustadtrat Daniel Krüger (CDU) informiert: „Die Situation in dem betreffenden Gebiet ist mir durchaus bekannt, eine Verbesserung der Straßenoberflächen im Nebenstraßennetz begrüße ich ebenfalls. Leider stehen hierzu aber keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung.“

Nach den Aktivitäten von Bundestagsabgeordneten Luczak meldete sich auch die bezirkliche SPD zu Wort. Für die SPD-Fraktion schrieb Christoph Götz wie folgt: „Die aufgeworfene Diskussion ist befremdlich. Die Unkenntnis des CDU-Abgeordneten über die technischen und fiskalischen Bedingungen in dieser Frage ist erschreckend.  Natürlich ist der Straßenzustand in vielen Straßen Lichtenrades nicht zufriedenstellend.“ Die SPD-Fraktion der BVV wertete die „Befragung“ von Luczak als „populistischen Aktionismus“ und empfahl dem Abgeordneten, sich auf seine Arbeit im Bund zu konzentrieren.

Jedenfalls freut sich Luczak über das jetzige Ergebnis: „Die Huckelpisten können endlich repariert werden. Das wäre eine wichtige Entlastung für die geplagten Anwohner in dem Wohngebiet.“ Das Beispiel zeige, wenn Bürger mit Unterstützung der Politik Druck machten, dann könne etwas erreicht werden. „Jeder der knapp 500 Anwohner, die sich an meiner Bürgerbefragung beteiligt haben, hat zu diesem Erfolg beigetragen.“

Auch der Grundeigentümerverein Lichtenrade begrüßt die Entscheidung des Bezirksamtes, auch in Anwohnerstraßen Instandsetzungsmaßnahmen vorzunehmen. „Wir sind erfreut, dass das Bezirksamt so schnell auf die Diskussionen im vergangenen Jahr reagiert hat und hierfür finanzielle Mittel zur Verfügung stellt“, freut sich der Vorsitzende Frank Behrend. Weiter heißt es: „Und wir begrüßen es, dass das Kopfsteinpflaster erhalten werden soll, so wie es viele Lichtenrader wünschen. Die Maßnahmen sollten nun schnell geplant und auch wirklich in 2017 umgesetzt werden.“

Bürgerbeschwerden gehen noch darüberhinaus: „Oft gibt es Probleme bei Straßen aus Betonplatten mit zentimeterhohen Differenzen, die sich als üble Falle für Fahrradfahrer auftun. Viele Radwege, die nicht direkt auf der Straße sind, sind Hügellandschaften. Besonders die Baumwurzeln heben die Fahrradwege massiv an, sodass sie teilweise gar nicht nutzbar sind. Oder Radfahrer werden verführt, dass sie lieber die Fußgängerwege nutzen, damit so die Hügellandschaften der Radwege umfahren werden. Eine Gefahr für Fußgänger. Ein weiteres großes Problem sind die Fußwege, besonders in Nebenstraßen - auch in Lichtenrade. Die Berg- und Tal-Fußwege sind besonders für ältere Menschen, Menschen mit Beeinträchtigungen zum Beispiel mit Rollatoren, Rollstühlen und auch Kinderwagen eine unüberwindliche Hürde. Auch hier muss was passieren!“

Man kann gespannt sein, ob sich im Laufe des zweiten Halbjahres 2017 die Straßensituation in den Lichtenrader Nebenstraße erkennbar verbessern. Es besteht zumindest die Hoffnung, dass die größten Gefahrenstellen ausgebessert werden.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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