Berliner Kiez-Kalender 2018

Hans-Ulrich Schulz präsentiert wieder historische Schätze

Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende. Das ist dann üblicherweise auch Kalenderzeit. Schon seit vielen Jahren verzaubert der Heimatforscher Hans-Ulrich Schulz mit einem sehr hochwertig gedruckten Kalender mit historischen Postkarten aus Tempelhof.

Unter dem Titel „Tempelhof und seine Vororte in alten Ansichten“ ist schon das Titelblatt ein Hingucker. Dort ist vergrößert eine farbige Litho-Ansichtskarte „Gruss aus Marienhöhe bei Berlin“ aus dem Jahr 1899 abgedruckt. Neben einer gezeichneten Aussicht von der Marienhöhe, wo man zwei Windmühlen und eine
Dorfkirche erkennen kann, sieht man eine große Gastwirtschaft mit Saal. Hier fanden offensichtlich Tanzvergnügen statt und das große Gartenlokal lud die Berliner zum Verweilen ein.

Eine Qualität des Jahreskalenders ist es auch immer wieder, dass Hans-Ulrich Schulz aus den verschiedenen Ortsteilen historische Aufnahmen heraussucht. Der Bezirk entstand ja bekannterweise 1920 und ist mittlerweile im Großbezirk Tempelhof-Schöneberg aufgegangen.

Natürlich gibt es auch wieder von Lichtenrade attraktive Aufnahmen. So beginnt das Jahr mit einer Postkarte mit dem Blick in die Villengegend von Lichtenrade West. Es wird eine große Villa in der Mozartstraße, der Verlängerung der Hilbertstraße, gezeigt.

Im Mai zeigt eine Dreibild-Fotokarte Ansichten des Dichterviertels im Lichtenrade der dreißiger Jahre. Eine weitere Karte zeigt das Lichtenrader Sanatorium Birkenhaag.

Aber auch viele weiter interessante Ansichten sind abgebildet. In Marienfelde wird beispielsweise die Daimler-Motoren-Gesellschaft gezeigt, die seit 1902 dort mit einem großen Fertigungswerk vertreten ist. Eine Musikkapelle posierte auf der heutigen Marienfelder Allee.

In Mariendorf werden typische Wohnhäuser in der Kaiserstraße gezeigt, die man heute dort noch oft findet. Im September wird der Tempelhofer Hafen mit seinen Lagerhäusern gezeigt. Die Häuser wurden alten Speichern in Hafenstädten nachgebildet. Im Jahr 1906 wurde der Hafen als einer von neun Häfen am neu errichteten Teltowkanal eingeweiht.

Ein Höhepunkt der historischen Aufnahmen stellt sicherlich die Aufnahme der legendären „Ju 52“ dar. So erfährt man im Begleittext, der alle Postkarten näher erläutert, dass die Flughafenpolizei in den dreißiger Jahren auf dem Tempelhofer Zentralflughafen die Startfreigabe für die Flugzeuge gab.

Die Luftfahrt ist sowieso ein Schwerpunkt der Erforschungen von Hans-Ulrich Schulz. Im Jahr 2009 veröffentlichte der Heimatund postgeschichtlich interessierte Mariendorfer das Handbuch mit Katalog „Im Zeichen der Luftbrücke“, das direkt beim Autoren bezogen werden kann (husberlin@ web.de).

Der Kalender ist in den Tempelhofer inhabergeführten Buchhandlungen zu einem Preis von 13 Euro zu erwerben oder kann bestellt werden. Der Kalender ist für Tempelhof interessierte Menschen sicherlich genau das richtige Weihnachtsgeschenk.

Technische Daten: 13 Seiten Bilderdruck auf 250 g Papier, Größe 31 x 37 cm; die Ansichtskarten sind auf 26 x 17 cm vergrößert und mit einem erklärenden Text versehen.
Email zum Verlag Morgana-Edition: petermorgen@moderne-postgeschichte.de; Email zum Autoren: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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