50 Ehrenamtler sind im Einsatz - bei weitem nicht genug Helfer

Stadträtin Sibyll Klotz besuchte die Suppenküche

Am Ende der Finchleystraße ist der Standort der Suppenküche, die bereits seit 2005 als Verein existiert. Die Suppenküche, die sonntags für Bedürftige eine warme Suppe und Lebensmittel bereithält, ist schon um acht Uhr erwacht und viele Helfer wuseln umher.

Mitte November erhielt die Lichtenrader Suppenküche Besuch von Sozialstadträtin Dr. Sibyll Klotz. Die Seele und der Motor der Suppenküche, Alex Benkel, berichtet der Stadträtin über die Arbeit des Vereins. „Wir sind rund 50 Ehrenamtler. Dies reicht aber bei Weitem nicht aus. Zusätzliche Hilfe und Helfer können wir jederzeit gebrauchen.“

Alex Benkel erklärt den Ablauf und die Organisation der Suppenküche: „Jeder bekommt hier ohne Einkommensnachweis eine Suppe.“ Dieses Prinzip der Suppenküche ist für Alex Benkel wichtig. Auf der Website der Suppenküche heißt es: „Die Grenzen der wirtschaftlichen Bedürftigkeit werden sehr unterschiedlich  empfunden und auch als Schmach gesehen. Daher verzichten wir auf den Nachweis der finanziellen Bedürftigkeit und gemäß unserer Satzung erhält ein jeder Gast ohne Ansehen der Person, des Alters oder der Herkunft und Religion etwas zum Essen.“

Aktuell werden durchschnittlich um die 150 Portionen an Eintopf und Obstsalat ausgegeben.

Die Arbeit der Suppenküche beginnt - Woche für Woche - schon am Freitag und Samstag, wenn die gespendeten Lebensmittel eingesammelt werden. Der Koch Manfred erzählt, dass er seit drei Jahren am Samstag zwei Stunden und am Sonntag über fünf Stunden hilft: „Mir ging es im Leben oft gut. Ich wollte etwas  zurückgeben.“ Erst seit einigen Monaten sind Bernd und Inge aus Zehlendorf dabei. Sie schnippeln das frische Obst für den Salat. Bernd erzählt von seiner Frau, die im Lions Club mitgearbeitet hat. Über einige Umwege traf das Ehepaar Alex Benkel und fanden in der Suppenküche ein ganz praktisches Betätigungsfeld.

Zwei Schülerinnen der achten Klasse vom Georg-Büchner-Gymnasium erzählen davon, dass sie im Rahmen eines Projektes im Fach Ethik die Suppenküche ganz praktisch unterstützen. Die Zusammenarbeit mit der Schule geht schon über Jahre. Für Alex Benkel ist die Zusammenarbeit besonders mit Jugendprojekten wichtig: „Die meist gut situierten Schüler lernen so Aspekte der Armut im eigenen Umkreis kennen und erfahren, wie man selbst ohne große finanzielle Mittel vor Ort Hilfe leisten kann.“ Auch ein anderer Blick auf den Umgang mit Lebensmitteln kann so ganz praktisch vermittelt werden.

In den wöchentlichen Vorbereitungsarbeiten sind neben den Ehrenamtlichen jugendliche und erwachsene Mitarbeiter tätig, die im Rahmen von Resozialisierungsmaßnahmen begleitet werden. Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Präventionsarbeit in Kooperation mit verschiedenen Diversionsbüros der Stiftung SPI in Berlin. Hierbei betreut die Suppenküche nach pädagogischen Ansätzen Vorort Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Jugendlichen lernen Verantwortung zu tragen und dabei die Einhaltung von Regeln zu akzeptieren.

Nach dem Motto „Wenn sie einen Wunsch freihätten?“ fragt Sibyll Klotz nach den größten Sorgen der Suppenküche. Für Alex Benkel steht ein gesicherter Standort an oberster Stelle ihrer Wunschliste. Die Stadträtin erklärt, dass vom Bezirksamt wegen der finanziellen Situation keine unmittelbare Unterstützung kommen kann. Andererseits nimmt Sibyll Klotz dieses Anliegen mit und kann möglicherweise bei passender Gelegenheit bei der Umsetzung des Wunsches behilflich sein.

Erst vor Kurzem wurde den Helfern der Suppenküche in einer Feierstunde im Rathaus Schöneberg die Ehrenamtskarte verliehen. Heike, die zu der Zeit nicht dabei sein konnte, wurde nun von Stadträtin Klotz dieEhrenamtskarte überreicht.

Man hat den Eindruck, dass es für Stadträtin Klotz wichtig war, die Arbeit und die aktiven Menschen in der Suppenküche persönlich kennenzulernen. Sie zeigt sich beeindruckt von der Arbeit und bedankt sich bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.

Weitere Informationen: www.suppenkueche-lichtenrade.de

 Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Staatssekretär zeichnete Ehrenamtliche aus

Heide Siegel erhält Ehrennadel

Am Montag, dem 8. Dezember, zeichnet der Staatssekretär für Soziales Dirk Gerstle im Wappensaal des Berliner Rathauses sieben Frauen und fünf Männer mit der Berliner Ehrennadel aus. Diese Auszeichnung erhalten Bürgerinnen und Bürger, die sich durch mindestens zehnjährige, freiwillige Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen oder bei der Betreuung und Begleitung anderer Menschen besondere Verdienste erworben haben.

Sozialstaatssekretär Gerstle würdigt die zwölf Berlinerinnen und Berliner: „Das Ehrenamt macht in unserer Gesellschaft viele unterschiedliche Angebote und tägliche Unterstützung für Menschen möglich, die sonst in ihren finanziellen Möglichkeiten zur Teilhabe, ihrer Mobilität oder schlicht in ihrer Freude am Leben zurückstecken müssten. Daher ist dieses Engagement Gold wert. Wer sich in so außergewöhnlicher Weise für seine Mitmenschen einsetzt und über einen langen Zeitraum freiwillige Arbeit leistet, verdient unsere größtmögliche gesellschaftliche Anerkennung und Würdigung. Dies bringen wir öffentlich mit der Verleihung der Ehrennadel zum Ausdruck. Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Leistung.” Die zwölf Ausgezeichneten haben sich alle über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren mit großem Einsatz ehrenamtlich engagiert.

Heide Siegel aus Lichtenrade arbeitet seit 26 Jahren ehrenamtlich  mit Seniorinnen und Senioren. Sie wurde vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg vorgeschlagen.

Kalender von KlaRas-Verlag und Bücherstube

Die schönsten Seiten sind noch zu haben

Für die, die noch ein kleines Weihnachtsgeschenk suchen, hier ein Tipp: Es gibt noch die schönsten Seiten Lichtenrades. Als Foto-Kalender vom KlaRas-Verlag und der Lichtenrader Bücherstube mit Ansichten des Lichtenrader Kiezes heraus.

Lichtenrade hat viele schöne Ansichten. Es gibt bekannte Gebäude, sehenswerte Natur, Orte und Plätze zum Entspannen und schöne Wege.

Seit Jahren sind Bettina und Carsten Rasmus in Brandenburg und Berlin unterwegs, um reizvolle Touren durch die Landschaften und Orte zu beschreiben. Beim jüngsten Projekt Bettina und Carsten Rasmus, dem Foto-Kalender über Lichtenrade, ist es ähnlich: Tief verschneit zeigt sich der historische Dorfteich. Ungewöhnlich ist der Blick von einem der alljährlich bunt bepflanzten Blumenhochbeete durch die Bahnhofstraße. Zu den weniger bekannten Motiven gehören das von blühenden Japanischen Kirschbäumen in prächtiges Rosa getauchte Volkspark-Viertel oder das Denkmal für die in den beiden Weltkriegen Gefallenen auf dem Alten Lichtenrader Friedhof.

Zu allen Motiven gibt es am Ende des Kalenders eine kurze Beschreibung, die auch für Ortskundige die eine oder andere Überraschung bereithält.

Erhältlich ist der Kalender im Format 21x23cm ab Anfang November exklusiv in der Lichtenrader Bücherstube. Bahnhofstraße 25. Bestellungen sind auch über die KlaRas-Internetseite möglich: www.klaras-verlag.de. Der Preis liegt bei 9,80 Euro.

SViele Spenden für die fleißigen Köche in der Goltzstraße

Edeka-Reichelt: Crêperia-Erlös für die Suppenküche

Das Edeka-Reichelt-Geschäft in der Lichtenrader Goltzstraße1 kooperiert mit der Suppenküche in Lichtenrade und stellte am 22. November den Vorraum des Geschäftes zur Verfügung. Der verwandelte sich an diesem Tag in eine Crêperie der Suppenküche. Die Crêpes waren sehr beliebt. Die fleißigen Helferinnen und Helfer der Suppenküche freuten sich über Spenden. Das Urteil über die Crêpes war eindeutig: „Sehr lecker!“

Geschäftsinhaber Alexander Kruse unterstützt die Suppenküche nicht nur mit der Crêpes-Aktion. Am Pfandautomat gibt es eine sogenannte „Spendentaste.“ Seit dem die Suppenküche diese „Pfandspenden“ erhält, hat sich die Spendenfreudigkeit deutlich erhöht. Alexander Kruse spendet selbst auch Lebensmittel für die Suppenküche, damit Hilfebedürftige sonntags ein richtiges warmes Essen und noch verwertbare Lebensmittel erhalten können.

Ein Auto der Suppenküche ist zudem mit Werbung von Reichelt-Edeka bestückt. So kann der Unterhalt für das Auto sichergestellt werden.

Für ein anderes Auto, dass auch für den Lebensmitteltransport benötigt wird, steht noch die ganze Werbefläche zur Verfügung.

Die Leiterin der Suppenküche, Alex Benkel hofft, dass hier auch bald Sponsoren gefunden werden.

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Thomas Moser
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Eingereist und abgetaucht

Nominierung für Gäsche

Der rbb-Moderator Daniel Gäsche hat in seinem im März 2014 erschienenen Buch „Eingereist und abgetaucht – Illegal in Deutschland“ eine ganz aktuelle Problematik aufgegriffen. Das rbb/Electronic Media School-Projekt „Die Unsichtbaren“ ist quasi eine filmische Umsetzung des Buches. Nunmehr ist der Film für den „KAUSA-Medienpreis“
nominiert worden.

Der Medienpreis wird bereits zum fünften Mal vom Bundesministerium für Bildung und Forschung verliehen. Mit diesem Preis möchte die Bundesregierung junge Journalistinnen und Journalisten auszeichnen, die ohne Vorurteile über Bildungswege von Migrantinnen und Migranten berichten. Die Gewinnerinnen und Gewinner des KAUSA Medienpreises 2014 werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin bekannt gegeben. Die Hauptperson des Beitrages, Daniel Gäsche, ist auch zur Verleihung am 4. Dezember 2014 in die Akademie der Künste eingeladen worden.

Zum Entstehen die Idee des Buches erklärte Daniel Gäsche: „Meine Frau, die Brasilianerin ist, hat mich für das Thema sensibilisiert. Dank Ihrer Hilfe habe ich Menschen kennengelernt, die in der Illegalität leben oder den Weg aus der Schattenwelt ins Licht geschafft haben. Je mehr ich vom Leben und den Umständen in der Illegalität erfuhr – die tägliche Angst, in der U-Bahn kontrolliert, die Furcht, an die Polizei verraten zu werden, all die Schwierigkeiten, die sich für Menschen ohne Papiere ergeben –, desto größer wurde meine journalistische Neugier und ich musste unbedingt weiter recherchieren. So ging ich auf Spurensuche, begleitete Menschen, die als „illegal“ bezeichnet werden, hörte ihre Schicksale. Außerdem befragte ich Politiker aus verschiedenen Lagern und besuchte Kirchenvertreter, Polizisten und Ärzte vor Ort, wo sie mit „Illegalen“ zusammentreffen. Alle haben Handlungsbedarf signalisiert, alle haben erkannt, dass das Thema endlich aus der „Tabuzone“ geholt werden und Lösungen gefunden werden müssen.“

www.die-unsichtbaren.de
www.kausa-medienpreis.de

Thomas Moser
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