Helfe-Herzen-Preisträger 2014

Ehrung für Markus Mohn: Grünstreifen statt Grenzstreifen

Die Umweltinitiative Teltower Platte ist seit über 20 Jahren dabei, den ehemaligen Grenzstreifen als besondere Naturoase für die Süd-Berliner anzulegen und zu erhalten. Markus Mohn ist der Kopf dieser Initiative und wurde nun erneut für seinen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet.

Von der Drogeriekette „dm“ erhielt Markus Mohn am 8. Oktober die Auszeichnung „Helfer-Herzen – Der dm-Preis für Engagement.“ Als Dankeschön wurde ein Scheck über 1000 Euro für die Arbeit der Umweltinitiative  überreicht. 1100 Menschen erhielten deutschlandweit ihre Auszeichnungen. Die kleine Feierstunde fand im Einkaufszentrum „Boulevard“ in Steglitz statt, bei der 40 Berliner Preisträger gekürt wurden.

Am 19. März 1991 pflanzte Markus Mohn als 18jähriger bei der beginnenden Aufforstung des Grenzstreifens, an der Nachtbucht westlich von Lichtenrade - unweit der Wolziger Zeile - seine ersten Bäumchen. Der Verein „Aktiver Tierschutz e.V.“ hatte seinerzeit in den Osterferien die Bepflanzung konkret organisiert und war eine von mehreren Institutionen, die sich in der Bürgerinitiative Regionalausschuß Berlin-Süd zusammengeschlossen hatten. Diese Bürgerinitiative nannte sich dann später in Umweltinitiative Teltower Platte um.

Bereits am Tag der Deutschen Einheit 2005 wurde die Umweltinitiative Teltower Platte mit dem Umweltpreis des Landes Brandenburg für ihren Einsatz an der Grünen Stadtkante im Berliner Süden ausgezeichnet. Damals übergab der heutige Ministerpräsident, Dietmar Woidke, als Brandenburgischer Umweltminister den Preis. Das Motto der Umweltinitiative lautet „Grünstreifen statt Grenzstreifen.“ Ziel aller Bemühungen ist es, dass die stadtnahen und attraktiven Erholungsgebiete entlang der Berliner Stadtgrenze, zwischen Kleinmachnow und Großziethen, gestaltet und erhalten werden.

Auf der Website des Vereins heißt es u.a. dazu: „ Es geht um die Schaffung und Wahrung einer durchgängigen Grünzäsur zwischen dem dichtbesiedelten Berlin und den südlich angrenzenden Siedlungsbereichen Brandenburgs
sowie um die Sicherung und Entwicklung eines vielstrukturierten Biotopverbundes mit vielfältigen Lebensräumen für wertvolle Flora und Fauna.“

Zu den Aktivitäten der 20 Aktiven gehört die Betreuung von zahlreichen Projekten. So trifft man entlang der Grünen Stadtkante im Berliner Süden auf circa 30 Hektar Aufforstungsflächen, mehrere wiederhergestellte Kleingewässer, angelegte Schichtholzhecken, Alleen und Wegeverbindungen sowie weitere Einzelgestaltungen. Mittlerweile steht die Bewahrung des Geschaffenen im Mittelpunkt. Mit gezielten Arbeitseinsätzen, an denen sich gerne interessierte Menschen beteiligen können, versucht man die Vorhaben umzusetzen. Markus Mohn: „Außerdem versuchen wir auf regionale Planungen und Entwicklungskonzepte Einfluß zu nehmen - das erfordert eine enge, aber durchaus kritische Auseinandersetzung sowie Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und
Landnutzern.“ In zwanglosen Sitzungen wird der Informationsaustausch mit anderen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Region gesucht. Mit Aushängen, Veranstaltungen und Radtouren werden fundierte Informationen an Interessierte weitergegeben.

www.teltowerplatte.de

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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