Neu ab März: Eingereist und abgetaucht

Lichtenrader Daniel Gäsche über Illegale

Daniel Gäsches neues Buch „Eingereist & Abgetaucht – Illegal in Deutschland“, erscheint in diesem März. Nach der Juppy-Biografie „Aus dem Leben eines Revoluzzers“ und „Born to be wild – Die 68er und die Musik“ hat sich der Autor auf ganz andere Spurensuche begeben. Daniel Gäsche ließ sich von vielen Menschen, die ohne Papiere in Deutschland leben, ihre Schicksale erzählen. Ein junger Brasilianer lebt seit zehn Jahren ohne Papiere in Deutschland, schläft in eiskalten Kellern, putzt Büros. Er träumt davon, eines Tages aus dem Schatten zu treten und ganz normal durch Berlin gehen zu können.

„Meine Frau, die Brasilianerin ist, hat mich für das Thema sensibilisiert“, beschreibt Gäsche, wie er zu dem Thema kam. „Dank Ihrer Hilfe habe ich Menschen kennengelernt, die in der Illegalität leben oder den Weg aus der Schattenwelt ins Licht geschafft haben“. Je mehr er vom Leben und den Umständen in der Illegalität erfuhr – die tägliche Angst, in der U-Bahn kontrolliert, die Furcht, an die Polizei verraten zu werden, all die Schwierigkeiten, die sich für Menschen ohne Papiere ergeben –, desto größer wurde seine journalistische Neugier. So ging er auf Spurensuche, begleitete Menschen, die als „illegal“ bezeichnet werden, hörte ihre Schicksale. Außerdem befragte er Politiker und besuchte Kirchenvertreter, Polizisten und Ärzte vor Ort, wo sie mit „Illegalen“ zusammentreffen.

Alle haben Handlungsbedarf signalisiert, alle haben erkannt, dass das Thema endlich aus der „Tabuzone“ geholt werden und Lösungen gefunden werden müssen.

Natürlich war es schwer, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen, die hier ohne Papiere leben. Sie sind aus verständlichen Gründen misstrauisch. Und es war richtig schwierig, Genehmigungen zu erhalten, um beispielsweise den Abschiebegewahrsam in Berlin oder Eisenhüttenstadt besuchen zu dürfen. Auch die Ausländerbehörde Berlin hat „dichtgemacht“, verweigerte Interviews. „All das zeigt, wie sensibel das Thema ist und wie richtig die Entscheidung war, darüber ein Buch zu schreiben“, sagt Daniel Gäsche.

Daniel Gäsche ist 1968 in Berlin geboren, lebt dort und studierte Publizistik, Geschichte und Germanistik an der FU Berlin. Seit 30 Jahren ist er journalistisch tätig, u.a. für den RIAS Berlin, Radio Hundert 6, dem SFB, dem infoRadio und seit 2003 ist er Moderator beim rbb.

Man kennt ihn sonst als Moderatoren des rbb: Daniel Gäsche. Jetzt schrieb er ein Buch über Illegale in Deutschland.

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