Buddelkastentreff 2014 in der Tränke

Erinnerungen an die Zeit, als man Quitten stibitzte

Die Buddelkastenfreunde von der Wünsdorfer Straße treffen sich Jahr für Jahr. Sie spielten zum Ende des 2. Weltkrieges und in der Nachkriegszeit auf dem Platz in der Wünsdorfer- Ecke Blohmstraße, wo heute einige Busse ihre Endstation haben.

Im Jahre 2000 hat sich der Lichtenrader Wolfgang Graeper (74) aufgemacht, um seine alten Spielkameraden ausfindig zu machen. Er studierte ausgiebig Telefonbücher und der Eine und Andere wusste auch noch die Anschrift eines anderen ehemaligen Spielkameraden.  Wolfgang Graeper, der mittlerweile auch Treffen mit Fußballfreunden und Freunden aus dem LortzingClub organsiert, erzählt, dass es immer schwieriger wird die Freunde zusammenzubekommen.

Diesmal kommen 45 Freunde und Bekannte, um sich im Reitercasino „Zur Tränke“ am Schichauweg gemütlich zum Eisbeinessen zu treffen. Viele in der Gruppe der Buddelkastenfreunde sind um 1938 herum geboren.

Zum Platz direkt, wo sich sonst immer die meisten vorher getroffen hatten, kamen diesmal nur drei Kameraden. Erhard Scheffler, der kürzlich über seine Kindheitserinnerungen im Lichtenrader Magazin geschrieben hat, ist extra aus dem Schwarzwald zum Treffen nach Berlin gekommen.

Da doch schon einige Freunde gestorben sind und andere immer gebrechlicher werden, hat Wolfgang Graeper noch Freunde vom Kegeln und Gartenfreunde eingeladen. „Es ist aber immer noch das Buddelkastentreffen,“ sagt Graeper.

Dies steht auch auf den Grüßen beim Alpenveilchen, das jede Frau übereicht bekommt. Das Treffen in diesem Jahr müsste nach Graepers Rechnung das 17. Treffen sein, da man sich in den ersten Jahren auch zweimal getroffen hatte. In der Tränke werden gleich viele Erinnerungen ausgetauscht.

Erhard Scheffler erzählt von Lausbubengeschichten, aber auch von Panzerfäusten, die man nach dem Krieg einfach vergraben hatte. Wolfgang Graeper berichtet, wie er Quitten vom Baum geklaut hat und weil sie nicht schmeckten, zurück in den Garten geschmissen hat. Viele Jahrzehnte später ist das bei einer Begegnung mit dem ehemaligen Eigentümer rausgekommen.

In der Tränke riecht es schon ganz lecker und den Gästen knurrt der Magen. Danach freuen sie sich auf die traditionelle Tombola. Gisela und Wolfgang Graeper sind schon seit Beginn des Jahres dabei, attraktive Gewinne zusammenzutragen und liebevolle einzupacken. Viele Stunden sitzen die Freunde beim Buddelkastentreffen 2014 zusammen und quatschen sich fest. Im nächsten Jahr will man sich wieder treffen!

Thomas Moser
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Dr. Jan-Marco Luczak an der Edeka-Kasse

Kleiner „Nebenjob“ für Abgeordneten

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak wollte wieder tatkräftig die Suppenküche Lichtenrade  unterstützen. Diesmal kassierte Luczak zwei Stunden bei Edeka-Gayermann in der Barnetstraße.

Der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak schlüpfte jetzt in die Rolle eines Kassierers und merkte, wie hochkonzentriert die Tätigkeit wahrgenommen werden muss.

An einem turbulenten Freitagnachmittag, setzte sich Luczak an eine Edeka-Kasse in Lichtenrade. Die Einnahmen von Luczak spendete der Supermarkt komplett der Suppenküche Lichtenrade. „Das ist eine wunderbare Aktion, mit der wir den Menschen direkt helfen können“, sagte Luczak. „Vor allem freut mich, dass Einnahmen aus dem Nahrungsmittelverkauf direkt hungrigen und bedürftigen Menschen zugutekommen.“

Den Scheck über insgesamt 500 Euro nahm Alex Benkel für die Suppenküche im Anschluss an die Aktion von Jan-Marco Luczak und Peter Gayermann entgegen.

Im Pressedienst Paperpress heißt es anerkennend von Ed Koch: „Luczak hat im Falle seines Kasseneinsatzes alles richtig gemacht, Edeka freut sich über die Werbung und die Suppenküche bekommt eine Spende. Zur Nachahmung empfohlen.“

Thomas Moser
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Fluglärm bleibt außen vor

Gericht sorgt in Lichtenrade für Ruhe

EMit Erleichterung ist am südlichen Standrand das endgültige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den Abflugrouten am zukünftigen Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) zur Kenntnis genommen und begrüßt worden.

Das Gericht hat vergangene Woche die geraden Abflugrouten von der Nordbahn Richtung Westen (25R) bestätigt. Das heißt für den Großraum Lichtenrade: "Mehrere 10 000 Neubetroffene ohne Lärmschutz bleiben dadurch verschont, darunter rund 4500 Neubetroffene in Mahlow-Nord", freut sich Bernd Röstel, Sprecher der Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow Nord.

Auch Kinder profitieren von dem Urteil. 8500 Kinder in Kitas und Schulen in Lichtenrade, Mahlow-Nord und Großbeeren bleiben tagsüber von Fluglärm über 45db verschont. Bleibt Blankenfelde-Mahlow übrig. Dort ist nun von 6 bis 22 Uhr der Überflug des Ortskerns bei An- und Abflügen zulässig. Nur während der Nachtstunden, von 22 bis 6 Uhr, darf der Ortskern nicht überflogen werden. Dies entspricht - zumindest in Teilen - der Festlegung durch den Planfeststellungsbeschluss von 2004 für den Flughafen Schönefeld. "Bei aller Erleichterung übersehen wir nicht die Schwerstbelastung der Bewohner im Kerngebiet von Blankenfelde-Mahlow", sagt Röstel und fügt hinzu, dass es nun darum gehen müsse, dass dort die Belastung der Anwohner "so gering wie möglich ausfällt".

Kriegerdenkmal auf dem Gemeindefriedhof

Lichtenrader Vereine und Privatpersonen spendeten Geld

Im Juni 1925 erfolgte die Grundsteinlegung und im darauf folgenden November die feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals auf dem Gemeindefriedhof in der Paplitzer Straße.

Nun stellt sich die Frage, warum gerade hier auf dem evangelischen Friedhof ein Kriegerdenkmal dieser Größenordnung sein Platz finden konnte.

Aus einem Zeitungsbericht der Lichtenrader Zeitung von 1920 geht hervor, dass die Gemeinde, ihre im 1. Weltkrieg über 100 gefallenden Mitbürger ehren wollte.

Der erste Gedanke war, zwei Tafeln mit den Namen der verstorbenen an den Kirchhofsmauern des Eingangstores zum Friedhof anbringen lassen.

Da man aber kurz zuvor zu den privilegierten Gemeinden gehörte, die nach Berlin eingemeindet wurden, sah man sich in der Pflicht etwas Größeres zur Erinnerung der Verstorbenen, zu errichten. So beschloss man, ein Memorial direkt auf dem Friedhof aufzustellen.

Um ein derartiges Vorhaben finanzieren zu können, sammelte man in der Lichtenrader Bevölkerung und in den Vereinen. So kamen schon nach kurzer Zeit Spendengelder in Höhe von 10.000 RM zusammen. Unter anderen spendeten Vereine wie die Turngemeinde des VFL Lichtenrade 1894 e.V. und der Gesangverein Sängerlust 1880 großzügig.

So wurde die Lichtenrader Baufirma Gustav Haufe beauftragt, ein Fundament für das Ehrenmahl zu fertigen. In diesem Fundament wurde eine Kassette mit Berichten der damaligen Zeit eingemauert. Der Entwurf des kniend betenden Kriegers stammt vom Bildhauer Lutz aus Lautenberg. Die ausführenden Arbeiten übernahm der Bildhauer Heinrich Mißfeld aus Berlin Friedenau.

Heinrich Mißfeld, der 1872 in Suchsdorf geboren wurde, erlernte den Beruf des Holzbildhauers und ging anschließend zum Studium nach Berlin. 1891 zunächst an die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums und später an die Akademie für Bildende Künste. Seinen künstlerischen Durchbruch erlangte er 1903 mit dem  „Kugelspieler“. Ab 1909 spezialisierte er sich zunehmend auf die Fertigung von Grabdenkmälern in ganz Deutschland.

1920 bekam er den Auftrag das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in der Paplitzer Straße, in Lichtenrade, zu fertigen. Auf beiden Seiten des Sockels wurden die Namen, der im 1. Weltkrieg Gefallenen Lichtenrader Bürger, eingemeißelt. Am Bußtag, den 18. November 1925 fand die Einweihung des Denkmals, durch den damaligen Pfarrer Klein statt.

1956 wurden, die im Laufe der Zeit, verblassten Namen erneuert. Im Zuge dieser Erneuerung meißelte man zusätzlich die Namen der Lichtenrader Bürger ein, die im 2. Weltkrieg ums Leben kamen. Diese Arbeiten wurden durch Spenden des Lichtenrader Männerchors, die zuvor zwei Konzerte veranstalteten, ermöglicht.

Bei der Zusammenkunft der Vorstände von 12 Lichtenrader Vereinen im Dezember 1973 erklärte sich die Lichtenrader Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegsopfer, Sozialrentner und Hinterbliebenen bereit, die Vorbereitungen einer alljährigen Trauerfestes für die verstorbenen Mitbürger, zu organisieren.

Marina Heimann

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