Neuerungen in der stationären Suchthildeeinrichtung „Tannenhof“

Neue Lehrküche soll beim Weg zurück ins Leben helfen

Bald wird es hier gut duften! Eine Lehrküche des Trägers Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V. wird ihrer Bestimmung übergeben. In der stationären Suchthilfeeinrichtung in der Lichtenrader Mozartstraße hat sich in den letzten Monaten viel getan. Die Neuerungen und Veränderungen beziehen sich auch auf die Neugestaltung des Physiotherapie- und Ergonomiebereiches, der Umgestaltung und Erweiterung des Restaurants und dem Neubau einer Terrasse, direkt vor dem Speisesaal.

Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Rentenversicherung Bund und Berlin-Brandenburg, sowie Vertretern des Jugendamtes, wurden Konzepte und Räumlichkeiten vorgestellt. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Bert Flemming begrüßte die Gäste. Die Therapeutische Leitung des Zentrums, Manuela Dewitz, gab einen Überblick über die konzeptionellen Schwerpunkte der Einrichtung. Das Besondere an dieser Einrichtung ist, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen untergebracht und betreut werden.

Der grüne Lichtenrader Standort besteht bereits seit 1979 und verfügt über 40 Plätze für Erwachsene und 16 Plätze für Kinder. Die Einrichtung ist familientherapeutisch ausgerichtet. Es findet eine engmaschige Betreuung und Begleitung von Eltern und Kindern, auch im Alltag, statt. So gibt es eine ganz enge Zusammenarbeit mit
dem Kinderhaus, das sich bereits seit 1983 auf dem Grundstück befindet.
Ein besonderer Schwerpunkt ist das 14teilige Rückfallpräventionstraining.
Dabei geht es auch um Alkoholkonsum, Kriminalität, Umgang mit sozialen Konflikten und einen ausgewogenen
Lebensstil. Jedes Modul muss mindestens einmal durchlaufen werden. Die Kombination Eltern und Kind-Betreuung ist eine wichtige Motivation für suchtkranke Eltern, die so die Maßnahme seltener abbrechen. Die positive Prognose ist für diese Menschen deutlich höher als dort, wo die Eltern ohne ihre Kinder betreut werden.
Der ärztliche Leiter, Dr. Bernd Donnerhack, ging näher auf die Ergo-, Arbeits- und Sporttherapie ein. Diese können besonders von den aktuellen Erweiterungen profitieren.
Bei der Arbeitstherapie wurde der hauswirtschaftliche Bereich, der Küchen- und Gartenbereich eingerichtet. Bei der Tierpflege wird Verantwortung und Eigenständigkeit erlernt, da die Hühner auf dem Tannenhof-Grundstück
jeden Tag versorgt werden müssen. Bei all diesen Therapien geht es darum, die vielfältigsten Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben zu erlernen. Viele Fähigkeiten hatten die Süchtigen nie oder haben ihre eigenen Ressourcen nicht richtig entwickeln können.

Für Geschäftsführer, Diplom-Psychologe Horst Brömer, ist die Einrichtung in Lichtenrade eine Erfolgsgeschichte: „Der Weg, raus aus der Abhängigkeit, geht!“ Der Jugendhilfebereich arbeitet eng mit dem Tannenhof zusammen.
Schwerpunkte sind dabei die Tagesgruppen und das stationäre Angebot des Trägers. Jugendamtsleiter Wolfgang Mohns, der den Tannenhof schon öfters besuchte, ist von den Neuerungen begeistert.
Für 2014 sind weitere Änderungen im Jugendhilfebereich geplant. Der Tannenhof Berlin-Brandenburg hat den Lichtenrader Hof in Alt-Lichtenrade erworben. Zur Zeit findet der Umbau statt. Die Tagesgruppen vom Dorfteich werden dort einziehen und es wird an diesem Standort eine neue Wohngruppe eröffnet. Eine weitere Wohngruppe, das „Haus auf dem Hügel“, befindet sich im Klausdorfer Weg in Lichtenrade. Eventuell können in Alt-Lichtenrade in der nächsten Zukunft noch weitere Angebote für Kinder eingerichtet werden.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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