Statt Geschenke gab es Geld bei der Verabschiedung vom Jugendamt

Wolfgang Mohns brachte 900 Euro für das Kinderhospiz mit

Ende August 2014 hatte sich der Jugendamtsdirektor von Tempelhof-Schöneberg, Wolfgang Mohns, in den Ruhestand verabschiedet. Er bat darum, dass die Gäste bei seiner Verabschiedung auf Mitbringsel verzichten und dafür an das Kinderhospiz der Björn-Schulz-Stiftung spenden.

So kamen 900 Euro zusammen. Zwei Monate später überreichte der Pensionär den Spendenscheck im Kinderhospiz SonnenhofF in Pankow. Der ehrenamtliche Stiftungsratsvorsitzende, Thomas Schmidt, empfing Wolfgang Mohns im lichtdurchfluteten Eingangsbereich.

In der Halle sind Steine mit den Namen der Spender an der Wand angebracht. Die Spende von Wolfgang Mohns wird die Inschrift „Jugendhilfe Tempelhof-Schöneberg“ tragen, „da viele an der Spende beteiligt waren“.

Wolfgang Mohns erläutert zur Spende: „Warum Kinderhospiz? Zweimal zuvor hatte sich mein Weg mit dem Kinderhospiz gekreuzt, und immer waren es Spendenübergaben, jeweils von Tagesmüttern. Dabei war ich tief beeindruckt von dem Engagement und der Aufrichtigkeit im Umgang mit diesen Schicksalsschlägen.  Materielles verliert hier seinen Wert, wird andererseits aber benötigt, um das Hospiz betreiben zu können.
Insofern war es für mich folgerichtig dieses Kinderhospiz zu unterstützen.“

Das Hauses wurde im Jahr 2011/2012 umgebaut. Es wurden zusätzlich Therapie- und Aufenthaltsräume eingerichtet. Die Zimmer für die kleinen Patienten sind gemütlich gestaltet und können noch mit persönlichen Dingen geschmückt werden.

Im Abschiedsraum können Familien und Freunde vom verstorbenen Kind Abschied nehmen. Das Kind kann hier bis zu drei Tagen aufgebahrt werden. Dieser Abschied wird ganz individuell gestaltet, die jeweilige Religion der Familie wird berücksichtigt. Im großen Garten ist ein Erinnerungsteich angelegt, in dem die Steine mit den Namen der verstorbenen Kinder an diese erinnern.

Die Stiftung ist nach dem Sohn von Barbara und Jürgen Schulz benannt. Der kleine Björn ist 1978 an Leukämie erkrankt und verstarb im November 1982 im Alter von fast 8 Jahren. Björns Eltern gründeten 1983 gemeinsam mit anderen Betroffenen in Berlin den Verein Kinderhilfe - Hilfe für leukämie- und tumorkranke Kinder e.V. Die Björn-Schulz-Stiftung wurde 1996 von der Kinderhilfe ins Leben gerufen, um regional und überregional tätig zu werden.

In Berlin arbeiteten 237 Menschen ehrenamtlich für die Stiftung. So sind zum Beispiel viele Familienbegleiter aktiv, die schwerst- und unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Familien unterstützen. Ein Teil der Arbeit wird von den Krankenkassen finanziert. Für große Teile der Angebote ist die Stiftung jedoch auf Spenden und auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. www.bjoern-schulz-stiftung.de

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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