Titel: D-Juniorinnen des SV Adler setzen mit 7:0 Siegesserie fort:

Nach der Hallenmeisterschaft holten Adler-Mädchen den Pokal

Mit einem klaren 7:0-Sieg gegen Borussia Pankow holten jetzt die D-Juniorinen des SV Adler den Pott nach Lichtenrade. Nach der bereits gewonnenen Hallenmeisterschaft ist damit in diesem Jahr sogar das Triple möglich.

In einem an Spannung kaum zu überbietenden Halbfinale zogen die D-Juniorinnen des SV Adler Ende April gegen den zuvor schon im Finale um die Berliner Hallenmeisterschaft besiegten 1. FC Union erneut ins Berliner Pokalendspiel um den AOK-Pokal ein.

Mit Borussia Pankow trat den Adlern eine Mannschaft entgegen, die in der Verbandsliga nach einem Unentschieden im Hinspiel eine Woche vor dem Finale nur
knapp mit 2:1 geschlagen werden konnte.

Zum Pokalendspiel hatte der Berliner Fußball Verband erneut ins Poststadion geladen und dem auf Rasen ausgetragenen Finale vor ca. 200 Zuschauern einen würdigen Rahmen geboten. So betraten die Spielerinnen unter dem Beifall der Zuschauer und mit zünftiger Einmarschmusik durch einen Einlauftunnel das Spielfeld und anschließend wurde wie beim DFBPokalendspiel die Nationalhymne gespielt. Danach wurden die Spielerinnen einzeln vom Stadionsprecher vorgestellt - ein unvergesslicher Moment für die jungen Spielerinnen.

Die Adler starteten gewohnt offensiv ins Spiel und konnten bereits in der 1. Minute durch Lauryn Bossert in Führung gehen. Bereits 2 Minute später erhöhte Ella Mettner auf 2:0, aber trotz dieses Blitzstarts war die Partie noch keineswegs gelaufen. In der Folge war es das gewohnt zähe Ringen um jeden Meter Boden gegen einen hartnäckigen Gegner, der nun auf Augenhöhe agierte, allerdings wurden die Spielerinnen von Borussia Pankow dem Adler-Tor weit weniger gefährlich als umgekehrt. Bis zur Pause blieb es beim 2:0 und es dauerte bis zur 42. Minute (bei einer Spielzeit von 2x30 Minuten), bis die enorm spielfreudige Lauryn Bossert erneut zum 3:0 traf. Damit war der Widerstand des Gegners gebrochen und die überragende Ella Mettner erzielte in der 44. Minute das 4:0 und 3 Minuten später gleich noch das 5:0.

Abwehrchefin Laetitia Scheunemann legte in der 56. Minute zum 6:0 und in der letzten Spielminute traf Havin Ela Aksu noch nach zum in der Höhe nie erwarteten 7:0-Sieg.

Damit konnten die Mädchen vom SV Adler nach der Berliner Hallenmeisterschaft ihren zweiten Titel in dieser Saison feiern.

Die Mannschaft steht am 1. Juli im Halbfinale um die Berliner Meisterschaft.

Bei erfolgreichem Abschneiden könnte es am 8. Juli im Stadion Rehberge zu einer Neuauflage des letztjährigen Finale gegen den 1.FC Union kommen. Im letzten Jahr konnten die Adler das Spiel mit 1:0 gewinnen und erstmalig Berliner Meister der D-Juniorinnen werden.

Grundeigentümerverein Berlin-Lichtenrade informiert:

Berliner Mietpreisspiegel

Anhand des neuen Berliner Mietspiegels können aktuell Mieterhöhungen begründet werden. Er gilt nicht für preisgebundene Wohnungen und Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern, aber für vermietete Eigentumswohnungen. Mieten können nicht nach Mietspiegel erhöht werden, wenn eine Staffelmiete vereinbart und der Zeitraum der Mietstaffel noch nicht abgelaufen oder eine Indexmiete vereinbart ist.

Ferner sind Mieterhöhungen nicht zulässig, wenn eine Wohnung neu vermietet worden ist und der Mietbeginn innerhalb der letzten 12 Monate lag. Ebenso kann die Miete nicht erhöht werden, wenn die letzte Mieterhöhung weniger als 12 Monate zurückliegt.

Anhand des Mietspiegels wird unter Berücksichtigung der Wohnlage, des Baujahres, der Wohnungsgröße  und von Ausstattungsmerkmalen die ortsübliche Vergleichsmiete ermittelt. Liegt die ortsübliche Vergleichsmiete höher als die bisher vereinbarte Miete, kann die Nettokaltmiete entsprechend erhöht werden. Die Erhöhung darf in Berlin aber maximal 15% innerhalb der letzten drei Jahre betragen (Kappungsgrenze).

Das Mieterhöhungsverlangen muss der Vermieter dem Mieter zustellen. Der Mieter hat – vereinfacht ausgedrückt - eine Prüf- und Bedenkzeit von zwei Monaten. Soll die Miete z.B. zum 01.10.2017 erhöht werden, so muss das Miet-erhöhungsverlangen dem Mieter bis spätestens zum 31.07.2017 zugegangen sein. Der Mieter muss bis zum 30.09.2017 der Mieterhöhung zustimmen, wenn diese begründet ist.

Sollte der Mieter der begründeten Mieterhöhung bis zum Fristablauf nicht zustimmen, so kann der Vermieter auf Zustimmung zur Mieterhöhung klagen. Diese Klage muss innerhalb von drei Monaten – also im Beispiel bis zum 31.12.2017 - beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden. Eine ausführliche Beratung, Informationsunterlagen sowie rechtssichere Vordrucke erhalten Mitglieder auf unserer Geschäftsstelle. Wer noch nicht Mitglied ist und als Eigentümer/Vermieter eine Beratung wünscht, kann zu unseren Sprechstunden in unsere Geschäftsstelle kommen, Mitglied werden und sofort eine Beratung erhalten.

Frank Behrend, 1. Vorsitzender
Geschäftsstelle: Rehagener Str. 34
(030) 744 88 72

Lother Loewe: Abitur in Lichtenrade, dann ging es in die weite Welt:

Von Lichtenrade aus nach Washington und Ostberlin

2010 verstarb Lothar Loewe, einer der bekanntesten politischen Fernsehjournalisten im Alter von 81 Jahren. Zur Berühmtheit wurde der Journalist als ARD-Korrespondent in Ost-Berlin mit seiner kritischen Berichterstattung, wegen der er 1976 aus der DDR ausgewiesen wurde.

Lothar Loewe, geboren am 9. Februar 1929 in Berlin, verbrachte seine Jugend bis zum 16. Lebensjahr im heutigen polnischen Landsberg an der Warthe. Dorthin wurde sein Vater 1938 versetzt, der als Elektroingenieur bei der Reichspost in der Abteilung „Deutscher Post- und Telegrafendienst“, arbeitete.

Im Januar 1945 wurde Landsberg bei einem Bombenangriff stark zerstört und die Familie flüchtete vor der heranrückenden Sowjetarmee, nach Lichtenrade. Hier wohnte sie in einer Villa in der Mozartstraße. Der inzwischen 16-jährige Lothar Loewe, der in Landsberg dem Jungvolk beigetreten war und den Rang des Fähnleinführers innehatte, bekam die Möglichkeit im Bataillon Hauptquartier am Flughafen Tempelhof, Verantwortung für die Nahrungsversorgung zu übernehmen.

Durchaus ein guter Job war doch die Lebensmittelbeschaffung in dieser Zeit schwierig. Lothar Loewe, der stets seinem Vaterland dienen wollte, erkannte aber zum Ende des Krieges dessen Sinnlosigkeit. Junge Männer seines Alters lagen von Partisanen hinterrücks durch den Kopf erschossen auf den Straßen. Der Krieg war vorbei und verloren. (Quelle: Aus dem Buch von Andrew Tully, Berlin: STORY OF A BATTLE aus dem Jahre 1963)

Lothar Loewe ging nach Kriegsende wieder zur Schule. Er besuchte die Ullrich-von-Hutten-Schule und absolvierte erfolgreich mit 19 Jahren, im Juni 1948 die Abiturprüfung.

Oft traf er sich in dieser Zeit mit Freunden, in den bei Jugendlichen äußerst beliebten GYA Club („German Youth Activities“) in der Lortzingstraße, der am 1.4.1948 seine Pforten öffnete. Dieser Club wurde wie viele andere Jugendeinrichtungen im amerikanischen Sektor in den Jahren von 1946 bis etwa 1955 von Angehörigen der US-Streitkräfte und ihren Angehörigen gegründet.

Die Institutionen dienten in erster Linie dazu, praktische Erfahrung für das Leben in einer demokratischen Form zu sammeln. Hier wurde Demokratie gelebt, in Form von Mitbestimmung der Angebote und dessen Umsetzungen. Der heutige Lortzing Club war nicht nur deshalb ein ganz besonderer Ort für die Lichtenrader Kinder und Jugendlichen, sondern mit seinem Schwimmbecken bot er auch die einzige Bademöglichkeit in der Umgebung.

Lothar Loewe begann seine journalistische Karriere als freier Journalist bei der Berliner Zeitung „Der Abend“. Erste Berichte stammen aus den Jahren 1953 mit dem Aufstand des 17. Juni in der DDR und 1956 mit dem „Ungarischen Volksaufstand“.

Besser bekannt wird er den meisten Menschen allerdings aus dem Fernsehen in Erinnerung sein. Hier arbeitete er lange als ARD Korrespondent in Washington. Anfang der 60er Jahre berichtete er von dort über die Kubakrise und der Ermordung John F. Kennedys.

Nach Moskau ging er 1967 als Nachfolger von Gerd Ruge. Seinen größten Bekanntheitsgrad erlangte er jedoch als ARD-Korrespondent ab 1974 in Ost-Berlin. Mit seiner direkten und unbekümmerten Art der Berichterstattung war er der Obrigkeit der DDR ein Dorn im Auge. Die Reportage über die öffentliche Selbstverbrennung des ostdeutschen evangelischen Pfarrers Oskar Brüsewitz am 18. August 1976 vor der Marktkirche in Zeitz, die auch in weiten Teilen der DDR empfangen werden konnte, hatte großen Einfluss auf die Kirche bzw. spätere Opposition in der DDR.

Am 11. September 1976 trat der Liedermachen Wolf Biermann nach elf Jahren Berufsverbot in der Prenzlauer Nikolaikirche auf und bezeichnete die Selbsttötung als „Republikflucht in den Tod“. Im November 1976 wurde daraufhin Wolf Biermann aus der DDR ausgewiesen. Der Beitrag von Lothar Loewe galt als grobe Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR.

Als Lothar Loewe dann am 22. Dezember des gleichen Jahres in der Tagesschau folgenden Kommentar abgab: „Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen!“, war das Maß voll. Der Journalist, der schon lange beobachtete und mehrfach verwarnt wurde, musste innerhalb von 48 Stunden das Gebiet der DDR zu verlassen. In den 80er Jahren war er kurze Zeit Intendant des SFB, bevor er 1992 als Hörfunkbeauftragter der ARD den Ost-Berliner „Deutschlandsender Kultur“ betreute. Zwei Jahre später ging daraus die Gründung des Senders „Deutschlandradio“ hervor. Zuletzt arbeitete Lothar Loewe für die Bild Zeitung als Kolumnist.

Am 23. August 2010 erlag Lothar Loewe mit 81 Jahren beim Frühstücken einem Herzinfarkt. Als Chronist des Kalten Krieges und als ARD Korrespondent wird er wohl noch vielen lange in Erinnerung bleiben.

Marina Heimann 

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