Bürgerinitiative informierte im Gemeinschaftshaus Lichtenrade:

Bundesverwaltungsgericht legt Urteil zur Dresdner Bahn vor

Nach der Urteilsverkündung des Bundesverwaltungsgerichts zu den Plänen der Deutschen Bahn in Lichtenrade am Donnerstag, 29. Juni (nach Redaktionsschluss) will die Bürgerinitiative Lichtenrade – Dresdner Bahn die Entscheidung des obersten Gerichts im Rahmen einer Informationsveranstaltung erörtern.

Sie hatte dazu am Montag, 3. Juli, um 19 Uhr in das Gemeinschaftshaus Lichtenrade eingeladen.

In zwei Verhandlungstagen hatte das Gericht bereits Mitte vergangenen Monats die Beweisaufnahme abgeschlossen und jetzt das Urteil vorgelegt.

Geklagt hatten die Bundesvereinigung Schienenlärm sowie mehrere Anwohner gegen den Planfeststellungsbeschluss für die 2,4 Kilometer lange Strecke durch Lichtenrade. Ihrer Meinung nach waren die Lärmschutzberechnungen der Bahn für realitätsfern. Statt Überführung mitten durch den Ortsteil favorisierten sie eine Tunnelvariante.

Sie griffen vor allem die Schallschutzprognosen an. Diese seien „geschönt“, sagte Anwalt Armin Frühauf. Es würden nicht die tatsächlichen Spitzenwerte, die ein vorbeifahrender Güterzug in der Nacht verursacht, zugrunde gelegt, sondern es werde mit niedrigeren „Mittelungspegeln“ gerechnet. Das werde aber der drohenden Gesundheitsgefahr durch Schienenlärm für die Anwohner nicht gerecht.

Die Vorsitzende Richterin Renate Philipp wies in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass die geltenden Schallschutzgrenzwerte gemäß Bundesimmissionsschutzverordnung eingehalten würden. Sie liegen für allgemeine Wohngebiete bei 59 Dezibel (A) tagsüber und 49 Dezibel (A) nachts. Für keines der Grundstücke der Kläger würden Überschreitungen dieser Werte erwartet. „Ich will die nächtliche Belastung und überhaupt Schienenlärm nicht kleinreden, das liegt mir fern“, sagte Philipp. Allerdings gebe es bundesweit Bahntrassen mit größeren Lärmproblemen.

Die Kläger monierten zudem die lange Dauer der Planungen, die schon 1997 begonnen wurden. Die Bundesverwaltungsrichter sahen darin jedoch vorläufig kein sogenanntes Verfahrenshindernis. „Bei diesem Punkt spielt aus unserer Sicht nicht die Musik des Falles“, sagte Philipp. Anwalt Frühauf beantragte jedoch, dass Gericht möge den Fall deswegen dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorlegen.

Die „Dresdner Bahn“ ist auf Berliner Gebiet insgesamt rund 16 Kilometer lang und reicht von Südkreuz bis Blankenfelde. Die Planer haben den Wiederaufbau der nach dem Zweiten Weltkrieg gekappten Strecke in drei Abschnitte geteilt. Über die Strecke soll der neue Flughafen vom Hauptbahnhof aus in 20 Minuten erreichbar sein. Die Bahn plant, dass alle 15 Minuten Flughafen-Züge fahren. Die Fahrt zwischen Berlin und Dresden soll sich von zwei auf eineinhalb Stunden verkürzen.

Das Eisenbahnbundesamt hatte im November 2015 einen oberirdischen Verlauf der neuen geplanten Fernbahngleise genehmigt.

Bürgerinitiative Dresdner Bahn: Infoveranstaltung zum Urteil Gemeinschaftshaus Lichtenrade Lichtenrader Damm 182-212, Montag, 3. Juli, 19 Uhr

Beppo Pohlmann trat in Lichtenrade auf:

Kreuzberger Nächte für Suppenküche

Beppo Pohlmann ist einer der Gebrüder Blattschuss, auf dessen Kappe die „Kreuzberger Nächte“ gehen. Dieses Lied ist ein Ohrwurm und Kneipengröhler, der auch in Lichtenrade im Juni in einer besonderen akustischen Version für die Unterstützung vom „Nachbarschaftszentrum-Lichtenrade-Suppenküche“ sorgen sollte. Die Suppenküche hat immer noch die Sorge, dass sie Ende des Jahres ihre bisherige Einrichtung verlassen müssen und ohne Quartier dastehen.

Der Abend mit Beppo Pohlmann fand im Rahmen der beliebten Veranstaltung „Kultur am Mittwoch“ in einer etwas anderen Form statt, denn für einen Mix aus 30 Jahren Liedermacher-Dasein galt es dem Künstler mehr Platz einzuräumen.

Beppo Pohlmann stellte sein Soloprogramm „Ich war mal schön“ in der sozialen Lichtenrader Einrichtung am Graben in der Finchleystraße 11 vor. Die besten und witzigsten Songs wurden präsentiert und Beppo Pohlmann erzählte auch manch interessante Geschichte.

So erfährt man, dass die Komikerband „Insterburg & Co“ ein Vorbild für ihn war. Der Song „Da kannste mal sehen, wie die Jahre vergehen“ ist dann auch ein Stück weit Rückschau auf eine lange Künstlerkarriere. In der Programmankündigung hieß es passend: „Beppo zeigt sich ohne Ramba-Zamba, ohne Playbacks, nur mit der akustischen Gitarre, als generationenübergreifender Unterhalter, der Spaß daran hat, anderen Spaß zu machen.“ Seine alten Lieder bekamen teilweise ein Update.

Beppo Pohlmann war seit den 70er Jahren als Liedermacher in den West-Berliner Kneipen unterwegs. Bei vielen Fernsehauftritten und bei Veranstaltungen „zwischen Dorfdisco und Künstler für den Frieden“ tingelte Beppo durch die Lande. Nach Gründung der „Gebrüder Blattschuss“ mit Jürgen von der Lippe und Hans Werner Olm war die bekannte Kreuzberg-Berliner-Hymne natürlich der größte Erfolg.

Pohlmann hat viel in Sachen Comedy gemacht und in diesem Rahmen war er in seiner Künstlerpause auch als „Gag-Autor“ bei RTL unterwegs. Seit 2003 zog es ihn jedoch wieder auf die Bühne und Mix-Shows mit anderen großen Künstlern und auch viele Solo-Auftritte folgten. Heute besucht der Künstler auch gerne kleinere Veranstaltungen, zum Beispiel Vereins- oder Laubenpiepertreffen und auch Geburtstage, und macht dort garantiert Stimmung. Er ist auch noch mit einem Kollegen als „Gebrüder Blattschuss“ unterwegs und muss dann garantiert immer die Kreuzberger Nächte singen.

Hier in Lichtenrade kam Beppo Pohlmann und seine Kreuzberger Nächte sehr gut an! ...und der Kiezreporter bekam auch ein Autogramm :-)

Thomas Moser
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10. Lichtenrader Kunstfenster bis 14. Juli - Kunst im Kiez:

Bahnhofstraße verwandelte sich in eine große Galerie

Eine Tradition wurde im letzten Jahr wiederbelebt. Das „Lichtenrader Kunstfenster“ gab Künstlerinnen und Künstler des Bezirkes eine Plattform zur Präsentation ihrer Künste. Im Jahr 2017 wurde nun zum zehnten Mal die Bahnhofstraße und auch einige angrenzende Orte erneut zur Kunstmeile. Unter dem diesjährigen Motto „Kunst im Kiez“ verwandelt sich Lichtenrade vom 16. Juni bis zum 14. Juli zu einer großen Galerie. In den Schaufenstern und auch in Geschäften kann man beim Bummeln die Künste bewundern. Etwas 60 Künstler haben bei circa 40 Geschäftsleuten, Institutionen, Banken, Apotheken und ähnliches sozusagen künstlerischen „Unterschlupf“ gefunden.

Zu sehen gabt es eine breite Vielfalt an Kunst und künstlerischen Stilen, angefangen von Malerei über Grafik bis Fotografie. Die Freude der künstlerischen Schaffenskraft soll Kunden und Besucher der Bahnhofstraße gleichermaßen beflügeln, zu vielen spannenden Gesprächen führen und Anstöße geben. Verschiedene Künstler und Geschäftsleute der  Bahnhofstraße haben im Rahmen des Geschäftsstraßenmanagements des „Aktiven Zentrums Lichtenrade Bahnhofstraße“ das Kunstfenster mit viel Engagement organisiert.

Die Vernissage fand im Privatkunden-Center der Berliner Sparkasse in der Goltzstr. 38 statt. Filialdirektor Thomas Richter, erst seit wenigen Wochen in Lichtenrade, stellte gerne die Räumlichkeiten und den Sekt zur Verfügung. Er stellte in diesem Zusammenhang die Spenden-Aktion für den Kiez von der Berliner Sparkasse „Gemeinsam für mehr Lebensqualität“ vor. Für die Händler begrüßte Kevin Bölling die Gäste. Als künstlerischer Motor begrüßte Sylvia Zeeck im Namen der anderen Aktiven die Besucher.

Ein Gruppenfoto der vielen Künstlerinnen und Künstler wird eine Erinnerung an eine gelungene Aktion und Vernissage sein. In der Sparkasse waren für den Tag der Ausstellungseröffnung auch Werke der Künstlerin Sylvia Zeeck ausgestellt.

Zu sehen war ebenfalls die besonders gut gelungene Collage, die auch als Plakat der Veranstaltung ausgewählt wurde.

Dann gab es noch einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Schaufenster-Galerie.

So waren und sind direkt in der Auslage der Berliner Sparkasse interessante Fotos von Julia Teege zu bestaunen und im Teegeschäft von Kevin Bölling die photografischen Werke von Patrick Pessin zu bewundern.

Bei Grieneisen Bestattungen hat wieder Horst Zeitler ausgestellt und diesmal sogar extra was für  das Kunstfenster produziert. Eine digital bearbeitete Tuschezeichung zeigt Lichtenrader Platanen. Viele erinnern sich noch gerne an den verhüllten Reichstag, der von Horst Zeitler in Pastell erschaffen wurde und im Schaufenster angeschaut werden kann. In Kürze wird er auch noch besondere Kunstwerke in der Stadtteilbibliothek Lichtenrade ausstellen.

Man kann jedoch noch viel mehr erkunden, indem man sich Zeit für die Bahnhofstraße nimmt und die vielen Kunstwerke auf sich wirken lässt. Ein ganz besonderes Kunst-Vergnügen im Lichtenrader Kiez!

Thomas Moser

Anmerkung der Redaktion:
Eine Bemerkung sei mir noch an dieser Stelle erlaubt: Die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld dieser Ausstellung war unzureichend. So wurde die Pressemitteilung an die Medien erst fünf Tage vor der Vernissage verschickt, wo manch ein Magazin einen deutlichen Vorlauf benötigt. Da verstehe ich nicht, warum Profis im Geschäftsstraßenmanagement nicht die einfachsten Regeln von Öffentlichkeitsarbeit beherzigen, wobei dies nicht das erste Mal so problematisch war. Auch eine direkte Nachfrage der Redaktion wurde diesmal zumindest nicht beantwortet. Schade für die Künstlerinnen und Künstler, schade für Lichtenrade!

Thomas Moser
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Suppenküche:

BVV votiert für Erhalt

Die rot-grüne Zählgemeinschaft in der Bezirksverordnetenversammlung setzt sich für den Erhalt der Lichtenrader Suppenküche ein.

Mit dem Beschluss des Antrags „Erhalt der Suppenküche Lichtenrade“ haben die Fraktionen von SPD und Grünen jetzt ein Zeichen für die Rettung der Lichtenrader Suppenküche gesetzt. Diese leistet seit vielen Jahren enorm wichtige soziale Arbeit für den Ortsteil.

Der Antrag stellt einen lösungsorientierten und konstruktiven Vorschlag zur Sicherung des Angebotes dar. Zu retten ist die Suppenküche, wenn das bislang genutzte Domizil baulich Instand gesetzt wird oder aber eine neue Unterkunft gefunden wird. Neben den baulichen Prüfungen läuft parallel bereits die ergebnisoffene Suche nach alternativen Standorten.

Dazu erklären Kevin Kühnert und Marius Feldkamp, jugendpolitische Sprecher der Fraktionen von SPD und Grünen in der BVV: „Wir setzen uns für ein Ende der bisherigen vertraglichen Hilfskonstruktion ein. Die dauerhafte Sicherung der Suppenküche mit ihren angedockten Aktivitäten wird durch die Zweckbindung des Vertrags mit der Kirche eingeschränkt.

Für eine Umwandlung in eine ‚reguläre‘ Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe wären aus guten Gründen hohe Standards zu erfüllen und die Förderung eines neuen Nachbarschaftszentrums mit einem Schwerpunkt auf Angebote für Kinder und Jugendliche wäre ohne ordentliche Ausschreibung nicht machbar.“

„Die Zwischennutzung der knapp gewordenen Freiräume in Berlin durch Ehrenamtliche ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklären die beiden jugendpolitischen Sprecher. „Leider lassen sich Zwischennutzungen nicht immer so leicht an Ort und Stelle verstetigen. Ehrenamtliches Engagement braucht aber längerfristige Perspektiven, um alle Akteure motivieren zu können. Die jetzige Behelfslösung bietet diese Perspektive für die Suppenküche nicht und es braucht eine neue Grundlage für den dauerhaften Erhalt des Angebots der Suppenküche.“

Thomas Moser
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Interkultureller Generationsgarten ludt ein:

Blohmgarten ludt zum Sommerfest ein

Der interkulturelle Generationsgarten „Blohmgarten“ öffnete am Samstag, 8. Juli, ab 14 Uhr seine Pforten und lädt Groß und Klein zum Sommerfest auf das Gelände Blohmstraße Ecke Egestorffstraße ein.

Unter dem Motto „8 Jahre Gartenfreu(n)de im Blohmgarten“ bieten die Gärtner einen bunten Nachmittag für die ganze Familie. Neben Sport und Spiel gibt es Kaffee und Kuchen, Herzhaftes vom Grill, kühle Getränke, Gartenprodukte und Trödel, Kinderschminken und noch viel mehr.

Dazu unterhält ein exzellenter Künstler mit Live-Gitarren-Musik. Der Blohmgarten ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, für Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und für Menschen mit und ohne Behinderung. Alle sind willkommen.

Nächste Aktion im Blohmgarten ist ein Willkommens-Angebot für Menschen mit Fluchterfahrung. Das Projekt unterstreicht die Idee des Interkulturellen Generationengartens, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen einen Ort zu bieten, um friedlich miteinander zu gärtnern und sich an der Natur zu erfreuen.

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