Vandalismus den ersten Stunden des neuen Jahres

Alle Scheiben im Bürgerbüro von Kühnemann zerstört

In  der  Silvesternacht,  offensichtlich in den frühen Morgenstunden des   neuen   Jahres,   wurden   alle großflächigen Fensterscheiben im Bürgerbüro  der  SPD-Abgeordneten Melanie Kühnemann (MdA) in der John-Locke-Siedlung in Lichtenrade zerstört. Die Scheiben waren offensichtlich um Mitternacht zum  Jahreswechsel  noch  unversehrt.
Es  wurde  versucht,  mit  Pflastersteinen die Scheiben zu zerschlagen. Durch die Sicherheitsverglasung wurde ein Eindringen in die Räumlichkeiten   verhindert.   Die Hintergründe der Tat sind unklar. Da nur das Abgeordnetenbüro und kein weiteres Geschäft in der Ladenpassage  betroffen  ist,  ist  ein politisch    motivierter    Anschlag nicht auszuschließen.
Wie in solchen Fällen üblich, wird der Staatschutz eingeschaltet werden.  Die  Abgeordnete  wurde  am Neujahrstag von einem Nachbarn informiert, der bereits die Polizei benachrichtigt hatte.
Melanie  Kühnemann  ist  erschüttert: „Dies passt nicht nach Lichtenrade! Wir sind mit unserem Büro gut in der Nachbarschaft angekommen und werden von Lichtenraderinnen  und  Lichtenrader  besucht. Es gab vorab keinerlei Anzeichen.“
Für  Melanie  Kühnemann  ist  es eindeutig, dass man sich nicht entmutigen lassen wird. Die Büroleiterin  Marion  Pinkpank,  die  fast täglich im Büro ist, spricht von einem „mulmigen Gefühl.“
Das Bürgerbüro ist ab sofort wieder erreichbar.
Gesucht  werden  jetzt  dringende Zeugen,  die  bei  der  Aufklärung der Tat helfen können. Wer sachdienliche Hinweise hat, sollte sich sofort  mit  der  Polizei  in  Verbindung setzen.
 

Mark Wilkinson kommt vom anderen Ende der Welt

Come in - Neuseeländer öffnet Englisch-Sprachschule

Klasse  statt  Masse  oder  Qualität vor Quantität! So könnte man gut den Leitgedanken von Mark Wilkinson    zusammenfassen.    Eine neue Sprachschule hat in Lichtenrade  zu  Beginn  des  neuen  Jahres ihre Pforten geöffnet. Der Inhaber stellte sich persönlich in Facebook vor: „Ich heiße Mark, bin Neuseeländer und der Betreiber der neuen Englischsprachschule  Languages in  Lichtenrade  in  der  Hilbertstr. 2.“
In   unmittelbarer   Nähe   vom   S-Bahnhof  Lichtenrade  hat  der  seit einigen Jahren in Deutschland lebende  Neuseeländer  seine  kleine Englischschule eröffnet und gleich zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen.   Die   hellen   freundlichen Räume stellen einen angenehmen Lernrahmen  da.  Mark  Wilkinson lebte in einer kleinen Stadt in Neuseeland, fühlt sich jedoch in Berlin sehr  heimisch.  Er  hat  als  Sprachenlehrer schon vielfältige Erfahrungen   gesammelt   und   möchte diese in einer möglichst individuellen Form auch nun in Lichtenrade weitergeben. Dann lädt er ganz direkt die Lichtenrader ein: „Wenn ihr  als  Neujahrsvorsatz  Englisch lernen  habt,  dann  kommt  doch einfach zu mir. Bei mir macht das Lernen Spaß!“
Ob Jung oder Alt, Mark lässt sich ganz  individuell  auf  die  Bedürfnisse   der   Interessenten   ein.   Er kann Nachhilfe für alle Klasse geben oder auch ganz gezielt bei der Vorbereitung  für  den  MSA,  der Abiturprüfung  oder  für  jeden  anderen Englischtest helfen. Anfängerkurse,  Business-Englisch  oder Auffrischungs-  oder  Intensivkurse: alles ist möglich. Der nächste Urlaub steht an und ich möchte etwas mehr als nur „Good morning“ sagen können. Mark hilft sehr gerne in Form von Kursen bis maximal  6  Teilnehmern  oder  auch  im Einzelunterricht.   In   Schnupperkursen  kann  man  sehen,  ob  diese Art des Lernens das Richtige wäre.  Einzelunterricht  wird  ab  40 Euro  für  90  Minuten  angeboten.
Fortlaufende Kurse (einmal je Woche  90  Minuten),  die  abgestimmt auf  die  Lernstufe  sind,  kosten  80 Euro im Monat. Mit Mark Wilkinson kann man die Bedürfnisse  ganz  individuell  besprechen. Am Besten nimmt man vorher  Kontakt  mit  Mark  auf:  E-Mail: languagesinlichtenrade@ outlook.com  oder  bei  Facebook https://www.facebook.com/Languagesinlichtenradehilbert oder über Telefon 0152 2 1988 692.  
 

1929 wurden Fertighaussysteme in Plattenbauweise entwickelt

Ein außergewöhnliches Haus: Das Kupferhaus in Lichtenrade

In  der  Charlottenstraße  33  steht ein außergewöhnliches Haus: Das Kupferhaus von Lichtenrade Von  der  Straße  kaum  wahrnehmbar,  da  zurückgesetzt  gebaut  und hinter Bäumen versteckt. Nach genauerem  Hinsehen  entpuppt  sich dieses  auffällig  grün  gestrichene Haus als ein sogenanntes Kupferhaus.   Am   Giebel   des   Objektes steht die Zahl 1928.

Zu diesem Haus gibt es viele Fragen, die trotz intensiver Recherche nicht    hundertprozentig    geklärt werden konnten und teilweise nur auf Vermutungen beruhen.
Zu erst einmal stellt sich die Frage, wie es zum Bau dieser Häuser überhaupt gekommen ist? Anfang der  1930er  Jahre  ist  der  jüdische Hirsch-Konzern  (Hirsch  Kupfer- und Messingwerke AG) Deutschlands   wichtigster   Kupfer-   und Messinghersteller,   mit   Sitz   in Eberswalde-Finow bei Berlin.
Nicht  nur  in  Deutschland  ist  die Firma tätig. Sie ist zudem Europas größte und modernste Buntmetallfabrik.
Doch die Auslastung des Betriebs ist bei Weitem nicht zufriedenstellend.  So  entwickelt  der  Architekt Robert  Kraft  zusammen  mit  dem Ingenieur Friedrich Förster für die Firma ab 1929 Fertighaussysteme in   Plattenbauweise   aus   Kupfer. Diese  gebauten  Häuser  wurden 1931 auf der Internationalen Kolonialausstellung  in  Paris  mit  dem Grand   Prix   ausgezeichnet.   Mit dem Erwerb des Patentes zum Bau der  Kupferhäuser  entstand  direkt neben der Fabrik eine Musterhaussiedlung,  die  mittlerweile  unter Denkmalschutz steht.
Die  Häuser  konnten  per  Katalog bestellt  werden.  Laut  Broschüre entstand  aus  den  Einzelteilen  innerhalb von 24 Stunden ein komplettes Haus. (In Echtzeit benötigte man allerdings 3 Tage.) Auf einem Holzrahmen wurden von außen  Kupferbleche  und  von  innen Stahlbleche  montiert.  Als  Dämmung dienten Aluminium und Asbestpappe zwischen den Wänden. Der Clou waren die vorgeprägten Tapetenmuster  an  den  Stahlblechinnenseiten. Hier   konnte  der Endverbraucher aus fünf verschiedenen  Dekors  und  mehreren  verschiedenen  Farben  wählen.  Die Häusertypen   bekamen   je   nach Größe, Namen. So nannte man das größte Haus mit ca. 100 Quadratmetern  „Kupercatell“.  Es  folgten Namen  wie,  Lebensquell,  Frühlingstraum,  Juwel,  Sonnenschein Kupfermärchen  oder  Eigenscholle.
Der   kleinste   Häusertyp   mit   50 Quadratmetern bekam den Namen Maienmorgen. Auch Walter Gropius interessierte sich für diese Art des Häuserbaus, wirkte zwischenzeitlich beim Kupferhaus Projekt mit und präsentierte diese auf der „Bauhaus-Ausstellung“ 1932  in  Berlin.  Es entstanden ca. 50 – 100   Häuser.   Aus der geplanten Massenproduktion wurde allerdings nichts.
Zum einem wurde es ab 1933 für jüdische Betriebe zusehends unsicherer  in  Deutschland  zu  produzieren   und   zum   anderen   stand Kupfer,  da  zu  Aufrüstungszwecken benötigt, nicht mehr in großen Mengen   zur   Verfügung.   In   der „Jüdischen   Rundschau“   warnte der  Konzern  vor  der  Bedrohung
der  Nationalsozialisten  und  warb gleichzeitig für seine Fertighäuser, die  zur  Mitnahme  nach  Palästina bereitstanden.
Diese   Häuser   erhielten   Namen wie: Jerusalem, Tel Aviv oder Haifa. Das Modell „Haifa“ wog etwa 15 300 kg und wurde in 34 Paketen verschickt. Heute stehen noch drei  Originale  in  Haifa  und  eines in Safed. In Eberswalde ist so gut wie  die  gesamte  Siedlung  erhalten.  Laut  Denkmalliste  gibt  es  in Köpenick,  Reinickendorf,  Spandau, Steglitz und Zehlendorf noch Originalhäuser.
Das Haus in Lichtenrade ist dagegen auf keiner Liste zu finden. So können diesbezüglich nur Vermutungen   angestellt   werden.   Laut Aussage  des  Denkmalvereins  in Eberswalde handelt es sich um ein Kupferhaus. Am Giebel des Hauses  befindet  sich  die  Jahreszahl 1928. Da die Produktion in Eberswalde  aber  erst  im  Jahr  1929  begann, stellt sich die Frage, woher das Haus stammt? Eine Möglichkeit  könnte  sein,  dass  es  sich  um einen Prototyp handelt. Eine andere Variante wäre ein Haus, Marke Eigenbau.
Wenn Sie liebe Leser Einzelheiten zum Haus kennen, würde ich mich freuen  von  Ihnen  zu  hören.  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Marina Heimann
www.brueckenpfad.de

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