Zukunft des Frauenmärzes steht auf der Kippe

100 Jahre Frauenwahlrecht und 33 Jahre Frauenmärz

„Hurra, wir leben noch“, hätte gutdas Motto vom Frauenmärz 2018 lauten können. Denn schon beim Frauenmärz im Vorjahr zeichnete sich Unmut ab. Dazu später mehr. Es ist zu hoffen, dass der politische Schnupfen nicht zu einer ausgewachsenen Grippe wird, die den Frauenmärz als wichtige bezirkliche Institution ins Wanken bringt. Die Medizin hat zumindest vorübergehend geholfen und die Patientin ist auf dem Weg der Genesung.
Die Frau, die seit Jahren mit einem herausragenden Engagement für eine perfekte Organisation des Frauenmärzes sorgt und die Eröffnungsveranstaltung zum kulturellen Jahreshöhepunkt werden lässt, ist die Leiterin der Dezentralen bezirklichen Kulturarbeit, Ute Knarrr-Herriger. Der Power dieser Frau aus der Bezirkskulturverwaltung muss man unabhängig vonpolitischen Hintergrundprotesten den höchsten Respekt zollen.
Ihr war dabei die Partei ihres jeweilig vorgesetzten Stadtrates oder Stadträtin egal, denn der Frauenmärz war und ist ihr eine echte Herzensangelegenheit. Und das spürt man.
Für die Eröffnung vom Frauenmärz am 2. März wird wieder das Lichtenrader Gemeinschaftshaus den Rahmen bieten. Um 19.30 Uhr geht es los. Die Begrüßung wird die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Soziales Jutta Kaddatz durchführen. Rebecca Beerheide, die Vorsitzende des Journalistenbundes und Mitherausgeberin von „100 Jahre Frauenwahlrecht: Ziel erreicht... und weiter?“, wird die Festrede halten und unter Leitung von Astrid Graf bläst das Frauenblasorchester Berlin kräftig ins Horn und in andere Blasinstrumente.
In der Ankündigung heißt es: Das Frauenblasorchester Berlin ist ein Stück gelebte Solidarität; ein Ort, an dem die unterschiedlichsten Frauen es schaffen, etwas Großartiges gemeinsam auf die Beine und Bühnen zu stellen. Es ist das größte sinfonische Blasorchester der Welt!
Die MädelZ Theatergruppe aus dem Café Pink wird ihre Sicht auf 100 Jahre Frauenwahlrecht präsentieren. Das bekannte Impro-Theater frei.wild wird unter enger Einbeziehung des Publikums ebenfalls das Motto vom Frauenmärz aufgreifen und in kurzen Szenen unterhaltsam darstellen. Die Veranstaltung wird wieder unter der bewährt lockeren Moderation der Journalistin Petra Schwarz durchgeführt. Rechtzeitiges Erscheinen wird wie in jedem Jahr empfohlen.
Der Frauenmärz ist aber auch immer eine bezirkliche Veranstaltungsreihe, die viele Themen und Kunstformen im Monat März aufgreift und präsentiert.
Ob Suffragetten-Tango, ein Jazzkonzert „Steinway & Daughter“, verschiedenste Lesungen, Vorträge, Textkollagen von Maren Kroymann, eine Leseperformance mit Gayle Tufts und auch ein Stadtspaziergang zu den Müttern des Frauenstimmrechts: Das Programm ist wieder sehr abwechslungsreich.
Das vollständige Programm wird ab März im Internet auf der Frauenmärz-Seite und in der Lichtenrader Internetzeitung von www.lichtenrade-berlin.de zu finden sein.
Der Frauenmärz ist eine feste bezirkliche Institution. Engagierte Frauen stellten schon von Anfang an ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne und wurden dabei stets vom Bezirksamt unterstützt. Angefangen hat der Frauenmärz in kleinerem Rahmen im ehemaligen Bezirk Tempelhof und ist dann stetig gewachsen. Im fusionierten Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurde und wird der Frauenmärz weitergeführt und begeistert immer wieder mit einem unglaublich vielfältigen Programm. Da spielten die Parteizugehörigkeiten keine Rolle, jedenfalls nicht nach außen erkennbar. Schon seit einigen Jahren ist nun die Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) politisch die zuständige Stadträtin. Die Amtszeit von Jutta Kaddatz wurde mit einigem Begleitgetöse der politischen Konkurrenz über das 65. Lebensjahr verlängert, was bei anderen Stadträten oder auch beim ehemaligen und verstorbenen Bezirksbürgermeister Ekkehard Band kein Problem war. Das ist aber nur eine Randgeschichte in dieser Frage. Im letzten Jahr hieß das Motto vom Frauenmärz „Mutter, Mut, Mutterschaft, Mutter schafft?!“. Und damit kam Unmut auf.
Die Festrede der Staatssekretärin a. D. Emine Demirbüken-Wegner (MdA), Parlamentsauschussvorsitzende für Bildung, Jugend und Familie, war umstritten. Für Unmut sorgte auch, dass Männer Veranstalter und Diskussionsteilnehmer waren. Manuela Harling von der SPD: „Der Frauenmärz ist eine Veranstaltung von Frauen für Frauen.
Es hat niemand etwas dagegen, dass Männer Zuschauer sind, aber auf dem Podium müssen wir nicht das weiterführen, was wir tagtäglich im Fernsehen sehen.“ Jutta Kaddatz hat dazu eine andere Auffassung und sieht bei aller frauenpolitischen Bewegtheit eine „wirkliche Gleichstellung“ der Geschlechter als wichtig an.
Von der SPD-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Tempelhof-Schöneberg hieß es: „Das Programm war in den letzten Jahren immer mehr in die Kritik geraten, da es an einem frauenpolitischen Schwerpunkt mangelte, Veranstaltungen nicht mehr nach dem Prinzip „von Frauen für Frauen“ durchgeführt wurden, Frauenprojekte, -verbände und –vereine nicht kontaktiert wurden und die Transparenz bei der Ausgestaltung durch die Beteiligung der Bezirksverordneten fehlte. Zudem wurde immer deutlicher, dass die Stadträtin gern ihre CDU-Parteikolleginnen als Festrednerinnen einlud.“
Am Mutterthema und der grafischen Umsetzung kam von den Linken Kritik: Eine Frau mit Lockenwicklern und Kittelschürze sei kein aktuelles Frauenbild, sondern ein Klischee der 1950er- und 60-Jahre. Jutta Kaddatz sieht das anders und äußert sich dazu in einem Interview vom Tempelhofer Journal: „Das Plakat sollte persiflieren. Mutter kann alles, sie kann kochen, sie kann Kinder beaufsichtigen, sie ist schick angezogen, geschminkt, sie geht in den Beruf, sie ist immer toll, sie ist immer präsent. Diese künstlerische, ironische Aufbereitung ist offenbar nicht verstanden worden.“
In der BVV wurde dann die Gründung einer Arbeitsgruppe entschieden, da sich SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Linken nicht ausreichend eingebunden fühlten. Vereine, Projekte und Verbände sollten eigene Veranstaltungen im Kontext des Mottos beisteuern können und auch über die Referentin sollte gesprochen werden. Einige Treffen fanden bereits statt.
Für den Frauenmärz 2019 wurden in den Haushaltsberatungen eine Auflage erteilt. „Die Mittel sind zunächst gesperrt, bis die Verwaltung uns ein neues, besseres, transparenteres und eben frauenpolitisches Konzept vorlegt, welches die Frauenprojekte einbezieht und vor allem von und für Frauen ist“, führt die haushaltspolitische Sprecherin der SPD MarijkeHöppner aus.
Dem Frauenmärz ist jedenfalls eine vollumfängliche Genesung zu wünschen. Der Frauenmärz gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen von Tempelhof-Schöneberg.

www.frauenmaerz.de
 

AZ Lichtenrade

Wahl des Gebiets-Gremiums

Am 20. März 2018 wird das Gebietsgremium   für   das   Aktive Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße  neu  gewählt.  Durch  die  Mitarbeit  in  diesem  Gremium können Interessierte die Prozesse  im  Aktiven  Zentrum  begleiten und aktiv mitgestalten.
Die  Wahl  findet  am  Dienstag, dem 20. März 2018, ab 18 Uhr im Ulrich-von-Hutten Gymnasium, Rehagener Straße 35 – 37, 12307 Berlin statt.
Im    Städtebauförderprogramm „Aktive Zentren“ wird der Einbindung   eines   breiten   Spektrums  an  Akteur_innen  vor  Ort eine sehr große Bedeutung beigemessen.   Ein   zentraler   Bestandteil der Partizipation ist ein Gebietsgremium,  das  den  gesamten Prozess begleitet.
Anfang  2016  wurde  das  Gebietsgremium,  das  einmal  monatlich  tagt,  das  erste  Mal  gewählt.  Gegenwärtig  setzt  sich das  Gremium  aus  Vertreter_in-nen von zahlreichen Initiativen, Vereinen   und   Gruppierungen aus  Lichtenrade,  Gewerbetreibenden sowie interessierten Anwohner_innen zusammen.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister  und  Bezirksstadtrat für  Stadtentwicklung  und  Bauen,   Jörn   Oltmann,   resümiert: „Das Gebietsgremium im Aktiven  Zentrum  Lichtenrade  hat sich  in  den  vergangenen  zwei Jahren als wichtiges Forum für den Austausch von engagierten Bürger_innen  im  Fördergebiet etabliert und einen stetigen Austausch  mit  der  Verwaltung  ermöglicht. Ich möchte alle Interessierten rund um die Bahnhofstraße  dazu  ermuntern,  sich  im Gremium zu engagieren!“
Nähere Informationen zum Gebietsgremium, zu den Wahlmodalitäten und zu den Kandidierenden  finden  Sie  zeitnah  auf der Seite Aktives Zentrum Lichtenrader Bahnhofsstraße.

Ausschreibung für die Projektplanungsleistungen endete im Januar

Erste Schritte für den Umbau der Bahnhofstraße

Am 4. Dezember 2017 wurde die europaweite Ausschreibung der Projektsteuerungsleistungen für die geplanten Bauleistungen in der Bahnhofstraße  veröffentlicht.  Es geht dabei also erstmal nur um die Steuerung des Bauprozesses und noch nicht um den konkreten Bau. In  der  Kurz-Projektbeschreibung
heißt  es:  „Es  sollen  Projektsteuerungsleistungen für Straßenbau im Fördergebiet Aktives Zentrum (AZ)  Lichtenrade  Bahnhofstraße vergeben werden.
Die Baumaßnahme im Bereich der Bahnhofstraße ist erforderlich, da der  Verkehrsraum der Geschäftsstraße in einem unbefriedigenden Zustand ist. Der motorisierte Verkehr dominiert, der Rad- und Fußgängerverkehr und die Aufenthaltsqualität sind eingeschränkt. Auch die Parkraumsituation ist nicht optimal.  Barrierefreiheit  ist nicht gegeben. Die Baumaßnahme erfolgt  auf  Grundlage  eines  Verkehrsentwicklungskonzeptes, welches  alle  Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt   und   abgestimmte Lösungen hervorbringt.
Mit dem Städtebauförderprogramm  AZ  werden  wichtige  Impulse zur wirtschaftlichen und stadtstrukturellen Stärkung ausgewählter  Geschäftsstraßen  gesetzt. Ziel ist, diese wichtigen Standorte als Mittelpunkte der Stadtteile zu schützen bzw. zu entwickeln.
Die  Baumaßnahme  umfasst  Gesamtkosten in Höhe von 9.460.000 Euro,   die   aus   dem   Förderprogramm AZ finanziert werde.“
Verwiesen wurde auch auf das mit Bürgerbeteiligung im Rahmen des AZ  Lichtenrade  erarbeitete  Verkehrs- und Gestaltungskonzept. In der  Ausschreibung wurden auch die wesentlichen Punkte für die Umsetzung der  Straßenbaumaßnahme genannt.
Folgende  vielfältige  Maßnahmen sind  von  der  Projektsteuerung  zu veranlassen: Erneuerung des Fahrbahnbelages,  Verbreiterung   und Neugestaltung der Gehwege (Gestaltung  nach  AV  „Berliner  Standard“),  Umgestaltung  der  PKW-Stellplätze (Längsparken), Anlage von Fahrradspuren, teilweise Um- gestaltung    von    Einmündungen und Grundstückszufahrten, Schaffung  von  Platzflächen  im  Gehwegbereich, Herstellung von Querungshilfen  für  Fußgänger  (z.T. Aufpflasterungen),  Verbesserung Barrierefreiheit,  Einheitliche  Gestaltung der Seitenräume, Wiederherstellung  von  Baumreihen,  Erneuerung der Beleuchtung und gegebenenfalls  die  Erneuerung  von unterirdischen  Ver-  und  Entsorgungsleitungen.
In  der  Ausschreibung  wird  auf notwendige   Abstimmungen   mit den Baumaßnahmen zur Dresdner Bahn  verwiesen.  Neben  den  Abstimmungen  mit  den  Fachdienststellen  gibt  es  auch  einen  möglichen Abstimmungsbedarf mit dem Gebietsgremium vom AZ.
Ein   Baustellenmanagement   soll eingerichtet werden, dass auch die Baumaßnahmen  mit  Maßnahmen für  die  ansässigen  Geschäfte  begleitet.
Für  die  gesamte  Baumaßnahme stehen 8 300 000 Euro als Bruttobaukosten zuzüglich der Planungskosten zur Verfügung.   Es wird   eine   Baukostenobergrenze als Beschaffenheit vereinbart. Die Maßnahme wird mit Städtebaufördermitteln   (AZ)   finanziert.   Die Durchführung  der  Leistungen  ist für  die  Jahre  2018  und  2023  geplant.
Für diesen ersten konkreten Schritt,  bevor  dann  die  Baumaßnahmen  ausgeschrieben und  im Anschluss  beginnen  können,  ist die Ausschreibungsfrist am 5. Januar 2018 abgelaufen.
Nun wird die Öffentlichkeit sicher in  Kürze  erfahren,  wer  den  Zuschlag  bekommen  hat.  Eine  Entscheidung ist noch nicht bekannt. Der  ausgesuchte  Projektsteuerer wird  als  sicher  anspruchsvollste Aufgabe  haben,  dass  es  zu  einer sinnvollen  Abstimmung  mit  den geplanten  Arbeiten  rund  um  die Dresdner Bahn kommt. Die Sorge von  vielen  Anwohnern  ist,  dass der    Baustellenverkehr    für    die Dresdner  Bahn  schon  möglicherweise  durchgeführte  Arbeiten  in der  Bahnhofstraße  wieder  zerstören.
Übrigens  wurde  noch  Ende  des Jahres  das  Urteil  des  Bundesverwaltungsgerichtes   veröffentlicht. Die  68-seitige  Entscheidung  zum ebenerdigen Bau der Bahn wurde schon am 29. Juni 2017 entschieden. Der Neubau der Straßenunterführung     Bahnhofstraße/Prinzessinnenstraße und des Bahnhofs Lichtenrade wird nach den Planungen im  Frühjahr  2020  starten  und  bis 2022  dauern,  wobei  der  Pfarrer-Lütkehaus-Platz schon einige Zeit vorher für die Baulogistik benötigt werden  wird.  Nach  der  jetzigen Planung  will  man  2025  mit  dem Bau der Dresdner Bahn fertig sein.

www.lichtenrade-berlin.de/news/aktuelle-news-in-ternetzeitung/759-bahnhofstras-sen-verkehrskonzept-mit-radstreifen-entschieden
 

Großer Brand in Lichtenrade mit verletzter Person

Mieter stehen vor dem Nichts - Spendenaktion gestartet

Große Rauchschwaden zogen über Lichtenrade  und  Marienfelde.  In den Abendstunden vom 20. Januar brannte eine Wohnung in der Marienfelder Straße, in der Nähe von der Dorfkirche Lichtenrade.
Nach Angaben der Berliner Feuerwehr handelte es sich um eine 100 qm-große  Wohnung  im  zweiten Geschoss   mit   Ausbreitung   ins Dach und massiver Rauchausbreitung.  Eine  Person  wurde  verletzt ins   Krankenhaus   gebracht.   Der Lichtenrader  Damm  in  Richtung Norden war während der Löscharbeiten gesperrt.
Vier Feuerwehrleute wurden nach Presseangaben beim Einsatz durch einen Stromschlag leicht verletzt, konnten  aber  im  Dienst  bleiben. Vier Staffeln der Feuerwehr rückten  an.  Insgesamt  waren  60  Einsatzkräfte vor Ort. Alle Bewohner wurden evakuiert. Das Feuer richtete  erheblichen  Schaden  an  und hielt die Feuerwehr stundenlang in Atem. Gegen 20 Uhr ist der Brand ausgebrochen und erst nach 2 Uhr früh erklärte die Feuerwehr in Twitter den Brand unter Kontrolle.
Das Haus soll unbewohnbar sein. Die Brandursache ist noch unklar.
Sehr  zeitnah  veröffentlichte  der Administrator     der     Facebook-Gruppe   „Berlin-Lichtenrade-Das Original“, Niels Dettmer, Hinweise  und  Fotos  aus  der  Ferne.  Hier ging es aber keinesfalls um Sensationslust,  sondern  um  die  Sorge des  Nachbarn.  So  fackelte  Niels Dettmer, auch als der Kupferklopfer bekannt, nicht lange und organisierte  einen  Hilferuf  über  seine Facebookseite.
Am Montag startete er mit Unterstützung   des   Bürgerbüros   der SPD-Abgeordneten Melanie Kühnemann (MdA) eine Spendenaktion. Nach Angaben aus der Nachbarschaft  steht  die  Mieterin  und eine   weitere   Familie   aus   dem Haus vor dem Nichts und kann sicher  Hilfe  gut  gebrauchen.  Wer helfen will, kann sich unmittelbar mit Niels Dettmer über die Facebook-Gruppe  in  Verbindung  setzen.
www.facebook.com/groups/1507179452834061/#

Facelift für die Bahnhofstraße

Konzeptideen sind nur Empfehlungen 

Am 7. Dezember wurde vom Büro des  Architekten  und  Lichtkünstlers  Ruairi  O`Brien  aus  Dresden die Gestaltfibel und das Lichtkonzept für die Bahnhofstraße im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium vorgestellt.  Auf  der  Grundlage  einer detaillierten Analyse der Bahnhofstraße  liefern  die  Konzepte  Vorschläge zur Aufwertung der Bahnhofstraße    durch    gestalterische Maßnahmen bei den Fassaden und durch  den  gezielten  Einsatz  von Beleuchtungselementen.
Die Präsentation richtete sich besonders an Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer.  Nur  circa 20   Betroffene   und   interessierte Bürger  besuchten  die  Veranstaltung  in  der  Mensa  der  Schule. Lars  Joachim  vom  Planungsbüro präsentierte ausführlich die Ergebnisse der Arbeit und stand für detaillierte Nachfrage kompetent zur Verfügung.
Die aufmerksamen Zuhörer spürten,  dass  er  sich  intensiv  mit  der Lichtenrader Situation beschäftigt hatte.  In  der  Einleitung  zur  Gestaltfibel heißt es u.a.: „Die Bahnhofstraße  in  Lichtenrader  besitzt mit  ihrer  vielfältigen  Mischung aus  kleinen  Geschäften  und  Bauwerken unterschiedlicher Epochen und   Architekturtypologien   eine einzigartige Atmosphäre.
Dieser  Reichtum  an  Zeitzeugnissen  soll  bewahrt,  weiter  ausgebaut,  modernisiert  und  in  seinem Charakter   betont   werden.“   Aus dieser Formulierung kann man die Herausforderung heraushören, die für  ein  etwas  einheitlicheres  und prägendes Bild der Bahnhofstraße auf  Lichtenrade  zukommen  wird. Aber die größte Hürde dürfte sein, dass alles weitestgehend nur Empfehlungen  sind,  die  in  der  Regel von den Eigentümern zu finanzieren sind.
Diese  sind  nicht  zwangsläufig  in Lichtenrade  wohnhaft  und  haben nicht  zwingend  ein  eigenes  persönliches  Interesse  an  einer  ansprechenden   und   abgestimmten Gestaltung.
Die  Gewerbetreibenden  sind  oft nicht selbst die Eigentümer. Wenn nicht   intensive   Beratungen   und Unterstützungen  der  Eigentümer aktiv betrieben werden, kann man ohne  hellseherische  Fähigkeiten von   einer   äußerst   schwierigen Aufgabe ausgehen.
Die  Konzepte  sollen  einen  Rahmen  und  so  eine  Art  Leitbild  für die Gestaltung der Bahnhofstraße geben.  Ein  kleiner  Teil  der  Ideen kann  vielleicht  im  Rahmen  des AZ-Lichtenrade ganz konkret umgesetzt und finanziert werden. Dabei  kann  besonders  im  öffentlichen Raum die Planungshoheit der Stadtplanung  genutzt  werden.  In der  Präsentation  wurden  positive Möglichkeiten   den   problematischen  Entwicklungen  gegenübergestellt,   damit   man   einen   Eindruck  von  den  unterschiedlichen Wirkungen bekommen konnte.
Leuchtturm-Ideen könnten bei der Überzeugungsarbeit von Eigentümern in der Zukunft ein Stück helfen, zumal punktuell auch nur das Herausstellen von kleinen Details den  Charakter  der  Straße  unterstützen könnten. Dazu gehören sogenannten   Fassadengliederungselemente, wie Fenster, Türen, Balkone und auch Farbempfehlungen. Die Gestaltfibel soll einen Beitrag zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und zur Inwertsetzung der Besonderheiten, wie z.B. der städtebaulichen  Qualitäten  im  AZ-Gebiet leisten.
Das  Lichtkonzept  soll  einen  Beitrag  zur  Erhöhung  der  Aufenthaltsqualität  und  zur  Inwertsetzung  der  Besonderheiten  sowie städtebaulichen Qualitäten im Gebiet in und um die Bahnhofstraße leisten  und  zur  Verbesserung  der gestalterischen Qualität der Immobilien  und  damit  des  gesamten AZ-Gebiets  beitragen.  Licht  soll als gestalterisches Mittel zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der  öffentlichen  Räume  und  zur Erhöhung  der  Aufenthaltsqualität in  der  Bahnhofstraße  eingesetzt werden.  Das  Lichtkonzept  bietet Vorschläge, wie z.B. der Raum akzentuiert  und  der  Freiraum  vernetzt,  städtebauliche  Identifikationspunkte hervorgehoben und das Sicherheitsgefühl  verbessert  werden können.
Im   Lichtkonzept   wird   die   Geschäftsstraße als Einheit hinsichtlich der Fassadenbeleuchtung, Objektinszenierung, Platzgestaltung, Stadtmöblierung betrachtet und es werden Vorschläge erarbeitet, wie z.B. Plätze und Objekte, die tagsüber  aufgrund  ihrer  Lage,  Größe oder  Form  als  wichtige  Orientierungspunkte im Stadtraum dienen, durch die Leitfunktion des Lichts auch  in  der  Dunkelheit  sichtbar werden.
Sich konkurrierende Lichtquellen und fehlende gleichmäßige Lichtverteilungen   wurden   aufgespürt und benannt.
 

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