Im Bundesverkehrsministerium vorgestellt:

Lichtenraderin zeigt ‘Art Domino’

Anlässlich des Festaktes „25 Jahre Deutsche Einheit" hat Sabine Welz die Bildinstallation „Menschen, die sich ohne den Mauerfall nie begegnet wären" im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur präsentiert. Sabine Welz ist in Berlin-Lichtenrade aufgewachsen und legte am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium ihr Abitur ab. Ihre damalige Kunstlehrerin, Renate Greubel, erweckte das Interesse an der Kunst und förderte die Schülerin. Nach einer kaufmännischen Lehre und 10-jähriger Bürotätigkeit entschloss sie sich zum Weg in die Selbständigkeit, um ihre künstlerischen Ideen eigenständig zu vermarkten.

Unter dem Namen Art Domino entwickelte Sabine Welz ein Kunstkonzept, dass von der Idee getragen ist, individuelle Geschichten erzählen zu können. In einem sogenannten Bilder-Konfigurator kann man die Stadtmotive
der angesagtesten Metropolen selbst zusammenstellen.

Neben zahlreichen Motiven aus über 60 deutschen und internationalen Städten stehen auch 36 verschiedene Farben zur Auswahl. Jedes Art-Domino-Bild ist ein Unikat und wird in einer Farb-Motiv-Kombination nur einmal gefertigt. Diese sehr farbenfrohen Kunstwerke bringen die Motive der Welt in Büros und Wohnräume. Auch als Geschenk sind die Werke von Sabine Welz sehr beliebt, zumal so die vielfältigsten individuellen Erinnerungen mit den Städtemotiven lebendig bleiben.

Im Internet können sich Interessierte unter www.artdomino.com einen Überblick über das Angebot verschaffen. Es werden neben den selbst kombinierten Bildern zum Beispiel auch Taschen, sogenannte City-Bags, Städte-Trinkbecher, Magnete und Kunstpostkarten angeboten.

Ein Pop-Up-Store existiert im Hanse-Viertel Hamburg und seit Anfang Oktober 2015 können die vielfältigen Produkte im Berliner Europa-Center besichtigt und erworben werden.

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Haus am Kirchhainer Damm 3 hat eine interessante Vergangenheit

Vaterländer: Ziegelbrennen mit echtem Lichtenrader Lehm

Wilhelm Jänicke, der das Handwerk des Ziegelbrennens von seinem Vater erlernte, siedelte sich in den achtziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts in Lichtenrade an. Hier betrieb er bis 1896 eine Ziegelbrennerei.

Nun stand in Lichtenrade nicht etwa ein Ringofen wie beispielsweise in den Nachbarorten Mahlow oder Teltow. Bei uns im Ort wurden die Ziegel in Handarbeit und im kleinen Maßstab gefertigt. Dies geschah in der Regel auf dem Grundstück, auf dem ein Haus gebaut werden sollte.

Zur Ziegelherstellung verwendete man den dunkelbraunen, schweren und zähen Lehm, der größtenteils in geringer Tiefe auf der Baustätte oder auf dem nahegelegenen Akker zu finden war. Dieser Lehm, der sich besonders gut zum Brennen eignete, gab den Ziegeln nach dem Brandvorgang eine rote Farbe.

Aus einem Bericht, den der Polier Karl Gustav Wilhelm Jänicke, Sohn des Ziegelbauers Wilhelm Jänicke 1953 verfasste, geht hervor wie die Ziegelherstellung vonstattenging.

Als für seinen Onkel 1888 ein Haus am heutigen Kirchhainer Damm 3 (bis 1911 Glasower Straße/ von 1911 bis 1949 Kaiser-Wilhelm-Straße) gebaut werden sollte, half er seinem Vater bei der Herstellung der zum Bau des Hauses benötigten Ziegel.

Zuvor aber musste ein Bauunternehmer gefunden werden, der mit dem Bauvorhaben beauftragt wurde. Dies übernahm der Unternehmer Jenisch, der viele Bauernhäuser im Umkreis errichtet hatte. Das Vorhaben wurde vom Gemeindevorsteher in Lichtenrade, vom Amtsvorsteher in Buckow und i.V. des Landrats vom Bauinspektor in Berlin genehmigt. Als Auge des Gesetzes übernahmen Gendarmen die örtliche Bauaufsicht.

Jetzt ging es an die Ziegelherstellung. Der Lehm, der zum Brennen der Ziegel benötigt wurde, kam direkt vom Grundstück aus 1 bis 2 m Tiefe und war in ausreichender Menge vorhanden. Der auf einen Haufen geworfene Lehmboden wurde mit Wasser übergossen und mittels flacher, angefeuchteter Holzschaufeln dann mehrfach durchgearbeitet. Anschließend strich man den Lehm, auf einen großen Streichtisch, in Doppelformen. Im Anschluss stellte man die geformten Ziegel hochkant immer zu viert hintereinander und legte die nächste Schicht schräg gedreht darüber. Der so zum Trocknen der Ziegel aufgestellte Stapel erreichte eine Höhe von 1,20 Meter und eine Länge von 20 bis 30 Meter. Dieser Vorgang vollzog sich im Sommer. Auftretende Sommergewitter konnten allerdings eine ganze Ladung Ziegel vernichten. Auch Maulwürfe trieben ihr Unwesen in den zum Trocknen aufgestellten Ziegeln. Bei großer Feuchtigkeit sammelten sich unter den Stapel Regenwürmer, die sie mit Vorliebe fraßen und dabei Ziegel beschädigten.

Im Herbst wurde für das Brennen der luftgetrockneten Ziegel eine Grube von 8 mal 10 m Größe mit einer Tiefe von 3 m angelegt. Mittig kamen die zu brennenden Ziegel hinein. Die Seiten wurden mit hochkant gestellten Ziegeln und schräg angeschütteten Sand abgeschlossen. Oberhalb der Grube ragte der Stapel etwa 1 m heraus und blieb unverschlossen.

Jetzt begann die wichtigste Arbeit des Ziegelbrenners Wilhelm Jänicke. Präzise unter der Vorderseite des Stapels mussten sechs Feuerungslöcher nebeneinander mit eben so vielen dahinterliegenden, vier Meter langen Feuerräumen ausgespart werden. Das Holz dafür kam mit der Eisenbahn aus den südlich gelegenen Waldgebieten
wie beispielsweise aus Sperenberg, zum Güterbahnhof Mahlow und wurde dort auf bereitstehende Bauernfuhrwerke umgeladen.

Das richtige Heizen erforderte besondere Geschicklichkeit. Die ein Meter langen Holzblöcke mussten so in die Feuerungsräume geworfen werden, dass zwei Blöcke hintereinander und je drei übereinander zu liegen kamen, ohne dass der Ziegelstapel dabei berührt wurde. Anschließend wurde der Ziegelbrand mit trockenem Holz entzündet. Heizte man mit Kiefernholz, welches stark mit Harz durchtränkt war, bildete sich anfangs starker Qualm. Diese starke Rauchentwicklung veranlasste oftmals die freiwillige Feuerwehr des Nachbarortes mit ihrer Feuerspritze zu erscheinen, um einen eventuellen Brand zu löschen.

Der Brandvorgang der noch unfertigen Lehmziegel dauerte je nach Witterungsverhältnissen sechs bis acht Wochen und musste Tag und Nacht bewacht werden. Um ausreichend Steine zum Bauen eines Hauses zur Verfügung zu haben, musste dieser Vorgang viermal wiederholt werden.

Von der Entnahme des Lehms aus dem Boden bis zur Fertigstellung der zum Hausbau benötigten Ziegel waren fünf Männer ein ganzes Jahr lang beschäftigt. Die rot leuchtenden heimischen selbst gebrannten Backsteine bezeichneten die Leute als „Vaterländer“

Marina Heimann

Beliebt, aber schädlich für Wasser und Lebewesen

Schilder sollen vor dem Füttern von Enten warnen

Eine beliebte Angewohnheit bei vielen Menschen ist es immer noch, besonders mit Kindern, dass sie Enten im  Teich mit Brot füttern. Aber das ist nicht unproblematisch!

Am Dorfteich Lichtenrade werden Enten immer wieder mit altem Brot gefüttert. Diese Fütterungen können für die dort lebenden Enten, aber auch für das Gewässer gefährlich sein. Die möglichen Folgen für die Tiere und das Gewässer hat das Natur- und Umweltschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf gut erklärt (siehe gesonderten Text unten).

Der Lichtenrader Bezirksverordnete Patrick Liesener (CDU) hatte nun einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg eingebracht, dass am Dorfteich Lichtenrade zwei Informationstafeln aufgestellt werden. Diesem Antrag folgte die BVV in ihrer letzten Sitzung.

Patrick Liesener erläutert, wie es zu diesem Antrag kam: „Der Anstoß für diesen Antrag kam aus den sozialen Medien. Dort wurde immer wieder heftig diskutiert, ob die Enten am Dorfteich mit Brot gefüttert werden sollten. Ich selbst habe mich auch schon daran gestört, dass der Teich dadurch verunreinigt wird. Ich hoffe die Informationstafeln sorgen für die nötige Aufklärung, denn von reinen Verbotsschildern halte ich nichts.“

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Umweltschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf informiert: „Bitte füttern Sie keine Wildtiere, denn diese verlieren durch regelmäßige Fütterung ihren natürlichen Trieb, sich das Futter artgerecht selbst zu suchen. Für Stockenten zum Beispiel ist die Aufnahme einer Mischnahrung, die sowohl Grünfutter als auch tierische Anteile (Schnecken, Würmer) enthält, für eine gesunde Ernährung wichtig. Jungvögel benötigen tierische Eiweiße, um ihr Skelett und das schützende Gefieder ausbilden zu können.
Die Fütterung von Vögeln und Fischen führt neben der Gewässerverschmutzung durch zusätzlichen Kot und Essensreste, auch zu Veränderungen in den Verhaltensweisen aller Tiere, die an das Gewässer gelockt werden. Das Futteraufkommen lockt zudem noch zusätzliche Gäste ans Gewässerufer, wie z.B. Ratten, die den Bruterfolg der Wasservögel bedrohen.
Für einen schnellen mikrobiellen Abbau abgestorbenen, organischen Materials im Gewässer ist ein hoher Sauerstoffgehalt zwingend notwendig. Die Überbevölkerung am und im Gewässer stört jedoch das ökologische Gleichgewicht, denn letztendlich führt dies dazu, dass alles Leben im Gewässer abstirbt, weil das Gewässer „umgekippt“ ist. Somit fehlt auch die natürliche Nahrungsquelle für Wasservögel, Muscheln, Krebse, Schnecken und Würmer."

VfL lebt die Willkommenskultur und öffnete seine Türen

Flüchtlinge im Vereinsheim

Der VfL Lichtenrade 1894.e.V hat im eigenen Vereinsheim am Kirchhainer Damm, dem LAGeSo Zimmer für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt.

Der 2. Vorsitzende des VfL Lichtenrade 1894, Stefan Krai, erläutert: „Bereits eingezogen sind zwei junge Familien und zwei alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern. Die Familien fühlen sich sehr wohl und sind von den Verhältnissen angetan. So können sie in einem neuen Sanitärbereich mit abtrennbaren Duschen und einer gut ausgestatteten Küche und renovierten Zimmern in Berlin ankommen und sich von den Strapazen in netter Atmosphäre erholen.“

Unterstützung erhält der Verein vom Diakonie Werk Simeon, Evangelisches Familienzentrum Tempelhof, das für zwei Familien eine Patenschaft übernommen hat.

Nach dem anstrengenden Verfahren beim LAGeSo freut sich der Verein über die gute Zusammenarbeit mit der Diakonie. So ist man überzeugt davon, dass dieses Miteinander zusätzliche Sicherheit und Geborgenheit für die Gäste schafft. Stefan Krai abschließend: „Der VfL Lichtenrade begrüßt herzlichst seine neuen Bewohner und wünscht allen einen angenehmen Aufenthalt im Vereinsheim.“

www.vfl-lichtenrade.de

AWO-Heim dient als Flüchtlingsunterkunft

Haus für Frauen mit ihren Kindern 

Das derzeit leerstehende AWOHeim in der Augsburger Straße in Lichtenrade soll zur Unterkunft für weibliche Flüchtlinge und deren Kinder werden. Dafür wird sich das Bezirksamt nun bei den zuständigen Stellen der Senatsverwaltung stark machen. So hatte es die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in einem von der Bezirksverordnetenversammlung einhellig verabschiedeten Dringlichkeitsantrag gefordert.

Aferdita Suka, sozial- und integrationspolitische Sprecherin der grünen BVV-Fraktion: „Frauen und Kinder mit Flucht- und Gewalterfahrungen benötigen einen besonders geschützten Lebensraum, der auch so weit wie möglich ihre Privat- und Intimsphäre wahrt. In zahlreichen Flüchtlingsunterkünften gibt es aber nicht einmal nach Geschlechtern getrennte Sanitärräume. Für Frauen und Mädchen, die während ihrer Flucht und leider auch in manchen Notunterkünften vielfach massivster sexueller Nötigung ausgesetzt waren und sind, ist das unzumutbar. Die Einrichtung eines Flüchtlingsheims nur für Frauen und Mädchen beugt da auch einer ansonsten notwendigen Unterbringung in einem Frauenhaus vor.“

Bevor die von der BVV gewünschte Flüchtlingsunterkunft in Lichtenrade in Betrieb genommen werden kann, muss nach Auffassung der grünen Sozialpolitikerin allerdings noch die Sanitärsituation im Haus entsprechend hergerichtet werden. Außerdem, so Aferdita Suka, solle der zukünftige Träger bzw. Betreiber der Einrichtung über Erfahrungen in der Arbeit mit Frauen in extrem schweren Lebenslagen verfügen.

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