Kaffee: Kreativer Muntermacher

Der Wirkstoff Coffein aktiviert Zellen

Am 7. September war der Tag des Kaffees. Die anregende Wirkung des beliebten Genussmittels wird durch Coffein verursacht. Im Gehirn finden sich Bindungsstellen für Coffein. Diese Rezeptoren sind spezifisch in bestimmten Gehirnteilen konzentriert. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Kerngebieten in der Tiefe des Gehirn, welche auch als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet werden. Über einen Teil dieser Kerngebiete gelangen die Signale aus den Sinnesorganen in das Großhirn. Er ist daher relevant für die Auswahl und Intensität mit der Informationen ins Gehirn gelangen. Im Hippokampus wird Gelerntes aus dem Kurzeit- ins Langzeitgedächtnis übertragen. Coffein bindet an Bindungsstellen, die für den körpereigenen Botenstoff Adenosin geschaffen sind. Adenosin soll den Energiehaushalt der Nervenzellen im Gleichgewicht halten (hemmende Wirkung). Coffein blockiert diese hemmende Wirkung und führt indirekt zu einer Aktivierung der Zellen. Dies erklärt die uns als stimulierend erscheinende Wirkung der Zellen. Andere Organe wie das Herz oder die Nieren enthalten Adenosinrezeptoren, über welche Coffein die Herzfrequenz steigert und die Nierenfunktion aktiviert.
Coffein gelangt ohne Zeitverzug ins Gehirn. Bereits die Coffein- Menge einer durchschnittlichen Kaffeetasse reicht aus, die Adenosinrezeptoten zu blockieren. Coffein und seine Stoffwechselprodukte bleiben einige Stunden im Körper aktiv. Es ist sinnvoll mehrere kleinere Mengen über den Tag zu verteilen. Wer oft und viel Kaffee trinkt verändert allerdings die Bindungskapazität der Rezeptoren und benötigt langfristig höhere Kaffeemengen. Vorübergehend führt Coffein zu einer Erhöhung der Konzentration- und Leistungsfähigkeit. Allerdings
ist der Effekt von Person zu Person sehr verschieden und von weiteren Faktoren (Schlafverhalten, Alter, langfristig zuvor verzehrte Coffeinmenge) abhängig.

Ihr Apotheker Dr. Andreas Dehne

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