Facelift für die Bahnhofstraße

Konzeptideen sind nur Empfehlungen 

Am 7. Dezember wurde vom Büro des  Architekten  und  Lichtkünstlers  Ruairi  O`Brien  aus  Dresden die Gestaltfibel und das Lichtkonzept für die Bahnhofstraße im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium vorgestellt.  Auf  der  Grundlage  einer detaillierten Analyse der Bahnhofstraße  liefern  die  Konzepte  Vorschläge zur Aufwertung der Bahnhofstraße    durch    gestalterische Maßnahmen bei den Fassaden und durch  den  gezielten  Einsatz  von Beleuchtungselementen.
Die Präsentation richtete sich besonders an Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer.  Nur  circa 20   Betroffene   und   interessierte Bürger  besuchten  die  Veranstaltung  in  der  Mensa  der  Schule. Lars  Joachim  vom  Planungsbüro präsentierte ausführlich die Ergebnisse der Arbeit und stand für detaillierte Nachfrage kompetent zur Verfügung.
Die aufmerksamen Zuhörer spürten,  dass  er  sich  intensiv  mit  der Lichtenrader Situation beschäftigt hatte.  In  der  Einleitung  zur  Gestaltfibel heißt es u.a.: „Die Bahnhofstraße  in  Lichtenrader  besitzt mit  ihrer  vielfältigen  Mischung aus  kleinen  Geschäften  und  Bauwerken unterschiedlicher Epochen und   Architekturtypologien   eine einzigartige Atmosphäre.
Dieser  Reichtum  an  Zeitzeugnissen  soll  bewahrt,  weiter  ausgebaut,  modernisiert  und  in  seinem Charakter   betont   werden.“   Aus dieser Formulierung kann man die Herausforderung heraushören, die für  ein  etwas  einheitlicheres  und prägendes Bild der Bahnhofstraße auf  Lichtenrade  zukommen  wird. Aber die größte Hürde dürfte sein, dass alles weitestgehend nur Empfehlungen  sind,  die  in  der  Regel von den Eigentümern zu finanzieren sind.
Diese  sind  nicht  zwangsläufig  in Lichtenrade  wohnhaft  und  haben nicht  zwingend  ein  eigenes  persönliches  Interesse  an  einer  ansprechenden   und   abgestimmten Gestaltung.
Die  Gewerbetreibenden  sind  oft nicht selbst die Eigentümer. Wenn nicht   intensive   Beratungen   und Unterstützungen  der  Eigentümer aktiv betrieben werden, kann man ohne  hellseherische  Fähigkeiten von   einer   äußerst   schwierigen Aufgabe ausgehen.
Die  Konzepte  sollen  einen  Rahmen  und  so  eine  Art  Leitbild  für die Gestaltung der Bahnhofstraße geben.  Ein  kleiner  Teil  der  Ideen kann  vielleicht  im  Rahmen  des AZ-Lichtenrade ganz konkret umgesetzt und finanziert werden. Dabei  kann  besonders  im  öffentlichen Raum die Planungshoheit der Stadtplanung  genutzt  werden.  In der  Präsentation  wurden  positive Möglichkeiten   den   problematischen  Entwicklungen  gegenübergestellt,   damit   man   einen   Eindruck  von  den  unterschiedlichen Wirkungen bekommen konnte.
Leuchtturm-Ideen könnten bei der Überzeugungsarbeit von Eigentümern in der Zukunft ein Stück helfen, zumal punktuell auch nur das Herausstellen von kleinen Details den  Charakter  der  Straße  unterstützen könnten. Dazu gehören sogenannten   Fassadengliederungselemente, wie Fenster, Türen, Balkone und auch Farbempfehlungen. Die Gestaltfibel soll einen Beitrag zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und zur Inwertsetzung der Besonderheiten, wie z.B. der städtebaulichen  Qualitäten  im  AZ-Gebiet leisten.
Das  Lichtkonzept  soll  einen  Beitrag  zur  Erhöhung  der  Aufenthaltsqualität  und  zur  Inwertsetzung  der  Besonderheiten  sowie städtebaulichen Qualitäten im Gebiet in und um die Bahnhofstraße leisten  und  zur  Verbesserung  der gestalterischen Qualität der Immobilien  und  damit  des  gesamten AZ-Gebiets  beitragen.  Licht  soll als gestalterisches Mittel zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der  öffentlichen  Räume  und  zur Erhöhung  der  Aufenthaltsqualität in  der  Bahnhofstraße  eingesetzt werden.  Das  Lichtkonzept  bietet Vorschläge, wie z.B. der Raum akzentuiert  und  der  Freiraum  vernetzt,  städtebauliche  Identifikationspunkte hervorgehoben und das Sicherheitsgefühl  verbessert  werden können.
Im   Lichtkonzept   wird   die   Geschäftsstraße als Einheit hinsichtlich der Fassadenbeleuchtung, Objektinszenierung, Platzgestaltung, Stadtmöblierung betrachtet und es werden Vorschläge erarbeitet, wie z.B. Plätze und Objekte, die tagsüber  aufgrund  ihrer  Lage,  Größe oder  Form  als  wichtige  Orientierungspunkte im Stadtraum dienen, durch die Leitfunktion des Lichts auch  in  der  Dunkelheit  sichtbar werden.
Sich konkurrierende Lichtquellen und fehlende gleichmäßige Lichtverteilungen   wurden   aufgespürt und benannt.
 

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