Von da ab wurde es bunt an der Briesingstraße

Kindergärtnerei feierte jetzt das fünfjähriges Bestehen

An der Eingangstür grüßen die Sonnenblumen, bepflanzte Gummistiefel zieren den Gartenzaun – der Name ist Programm: Hier grünt und blüht es, alles wächst
und gedeiht. Vor fünf Jahren, im September 2011, wurde es quirlig-lebendig in der Briesingstraße 30 in Lichtenrade. Eine Elterninitiativ-Kita – fortan „Die Kindergärtnerei“ - zog in das große rote Backsteinhaus der St. Richard Gemeinde. Und machte aus dem schönen alten Haus mit dem herrlichen großen Garten ein wahres Paradies für Kinder. Entsprechend schnell füllte sich die Warteliste – kein Wunder, wenn alle Eltern nur so schwärmen.

Zeit für ein Fest! Neben den Familien der zwanzig hier liebevoll betreuten Kinder strömten Nachbarn, Freunde, ehemalige Kitakinder und Familien, Unterstützer
und zukünftige Mitglieder an einem Septembernachmittag in den Garten, der nicht nur Kinderaugen strahlen lässt: Eine Bauecke, ein riesiger Buddelplatz, Piratenschiff, Rutsch- und Rodelberg. Die vier Erzieherinnen und ihr Team hatten mit den Kindern im Vorfeld gebastelt, gebacken, Lieder einstudiert und Spiele vorbereitet, die engagierten Eltern hatten geschippt, geräumt und gebaut. Zum Jubiläum konnten die zwei lang ersehnten Schaukeln endlich feierlich eingeweiht werden.

Es gab ein buntes Buffet an blumengeschmückten Tischen, es wurde gesungen und gespielt, erzählt und geplant, Fotos wurden versteigert, Geschenke gemacht. Eine große Hüpfburg – eigens zum Jubiläumsfest bestellt – ließ auch die Herzen aller Kinder hüpfen, dank Schminkfertigkeiten einer Erzieherin jagten bald Tiger und Leoparden, Katzen, Hunde und Schmetterlinge fröhlich durch den Garten.

Und dann stiegen noch 100 Heißluftballons in den Himmel - Zeit für Träume, offene Wünsche? Licht am Horizont für alle wartenden Eltern: Die Kindergärtnerei
soll weiter wachsen.

Ein Ausbau der Kitaplätze von 20 auf 30 Kinder ist geplant, wenn das Bestehen der Einrichtung in der Briesingstraße auf lange Zeit gesichert wird. Platz gibt es genug.

Infos zur innerdeutschen Fluchtbewegung

Erinnerungen auf Stelen festgehalten

Drei neue Stelen am Mauerweg an der Stadtgrenze in Marienfelde informieren seit Anfang Oktober über die deutsch-deutsche Fluchtbewegung, das Notaufnahmelager Marienfelde und die Erinnerungsstätte.

Errichtet wurden sie auf Initiative des Fördervereins der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer.

Der Standort der neu errichteten Stelen liegt an einem Straßenübergang, der 1954 angesichts des großen Zustroms an DDR-Flüchtlingen gesperrt wurde.

Die Stelen liegen an der Schnittstelle des Mauerwegs mit der Marienfelder Allee, von dort ist es die kürzeste Entfernung vom Mauerweg zum ehemaligen Notaufnahmelager und zur Erinnerungsstätte.

Rund 4 Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Bundesrepublik. Im Juni 1952 wurden die innerdeutschen Grenzen geschlossen. Auch die Außengrenzen von Berlin wurden abgeriegelt.

Der Straßenübergang an dem Ort, an dem heute die Stelen stehen, wurde 1954 gesperrt. Dennoch konzentrierte sich der Zustrom von Flüchtlingen auf Berlin. Und so wurde an der Marienfelder Allee 66/ 80 am 14. April 1953 das Notaufnahmelager Marienfelde eingeweiht, in dem bis zu 3.000 Zufluchtsuchende beherbergt werden konnten.

Bis zur deutschen Einheit 1990 durchliefen 1,35 Mio. DDRFlüchtlinge und Übersiedler hier das Notaufnahmeverfahren, bevor sie auf die Bundesländer verteilt wurden.

Heute hat im ehemaligen Verwaltungsgebäude die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde ihren Sitz.

Berliner Kiezkalender 2017 mit historischen Impressionen

H.-U. Schulz zeigt Sicht auf „Tempelhof und seine Vororte“

Der Berliner Kiez Kalender wartet auch für 2017 mit interessanten historischen Aufnahmen von „Tempelhof und seinen Vororten“ auf. Der heimat- und postgeschichtlich interessierte Hans-Ulrich Schulz bringt schon seit einigen Jahren einen vom Verlag Morgana-Edition aufgelegten Kalender in einer hochwertigen Druckqualität heraus. Alle Tempelhofer Ortsteile werden im Kalender berücksichtigt. Ob Lichtenrade, Marienfelde, Mariendorf oder Tempelhof, jeden Monat öffnet sich ein neues Kalenderblatt. Ob Fotoansichtskarte, Werbekarte oder historische Aufnahme, jedes Bild ist für sich etwas ganz besonderes.

Lichtenrade ist mit einem Winteridyll auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Sanatoriums Birkenhaag und einer Postkarte um die vorletzte Jahrhundertwende vertreten, wo die Dorfkirche noch einen spitzen Kirchturm hatte. Dort grüßt Lichtenrade auch mit dem ehemaligen Dorfkrug (Restaurant Josef Kura) und einem Storchennest. Alle guten Dinge sind Drei: Auf dem Blatt für Juni ist die Frühstückspause der Pioniere des 1. Eisenbahnregiments Schöneberg am Bahnhof Lichtenrade im Jahr 1903 zu sehen. Ab 1883 hatte Lichtenrade einen Seitenbahnsteig als „Haltestelle“ und 1910 erfolgte die Einweihung des Mittelbahnsteigs, wie man ihn heute noch kennt.

Ein ganz besonderes Schmankerl ist ein Foto vom Deutschen Traberderby, bei dem die „Dabendorferin“ im Jahr 1919 das Derby auf der Trabrennbahn Mariendorf gewann. Die Trabrennbahn wurde 1913 eröffnet. Auch wurde die älteste Berliner Dorfkirche, die im Marienfelder Dorfkern steht, um 1910 für eine Postkarate abgelichtet. Eine Werbekarte „Gaskoks – der gute Brennstoff“ zeigt in einer farbigen Zeichnung die 1901 bis 1903 errichtete Hafenanlage des ehemaligen Gaswerkes Mariendorf, das entlang der Berlin-Dresdner Bahn errichtet wurde. Als Andenken an die Eröffnung des Luftverkehrs Berlin-Dresden-Prag-Wien durch die Deutsche Luft Hansa (wurde damals noch auseinander geschrieben), wird eine Ju G 24 kurz vor dem Start gezeigt, die regelmäßig neun Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder zwischen den Städten transportierte. Als Deckblatt des Kalenders wird eine äußerst attraktive Bildpostkarte von Tempelhof mit einer rückseitig eingedruckten Marke von 1899 abgebildet. Farbige Zeichnungen zeigen das ehemalige „Rathaus“ in der Dorfstraße, die Dorfkirche, das Kriegerdenkmal in der Dorfaue und die Garde-Train-Kaserne nahe der Ringbahnstation Tempelhof.

Der Kalender für 12,50 Euro wirrd sicher als besonderes Weihnachtsgeschenk seine Interessenten finden. In allen Tempelhofer inhabergeführte Buchhandlungen und direkt über den Verlag kann der Kalender erworben werden. Hans-Ulrich Schulz hat die Postkarten aus seiner Sammlung zusammengestellt und die Bildunterschriften gefertigt. Im Jahr 2009 veröffentlichte er ein interessantes Handbuch mit Katalog „Im Zeichen der Luftbrücke“, das in der 2. Auflage beim Autoren (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) der beim Verlag (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erhältlich ist.

Tempelhof und seine Vororte
13 Seiten Bilderdruck
250 g Papier
Größe 31 x 37 cm
www.berliner-kiez-kalender.de

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Raimund Bayer aus Lichtenrade hat bereits drei Bücher veröffentlicht

Passion für das Schreiben zwischen Realität und Fiktion

Lehrer, Abgeordneter, Schriftsteller... und das ist nur ein kleiner Lebensausschnitt des agilen und umtriebigen Raimund Bayer (66). Der Lichtenrader Pensionär
schreibt schon viele Jahrzehnte für sein Leben gern und betont, dass es keine Frage des Geldes ist. Aber schreiben ist besonders seit seinem Ruhestand seine Passion geworden: „Ich bin kaum noch zu bremsen.“

Als ersten Roman hat der Lichtenrader einen Politthriller herausgebracht, der mit aktuellem Zeitbezug einen Treuhand-Milliardenskandal spannend betrachtet. In „Grenzüberschreitung – Die Rückkehr“ geht es um einen vorgetäuschten Tod nach der Aufdekkung des Skandals, ein scheinbar unbeschwertes neues Leben in der Karibik und um die Rückkehr nach Berlin über verschlungene Wege. Der Protagonist will wissen, was damals wirklich passiert ist. Zwischen Realität und Fiktion bewegen sich die Personen und die Leser werden auf die abwechslungsreiche bildhafte Reise mitgenommen. Ein Stoff, der sich für eine Verfilmung förmlich aufdrängt. Raimund Bayer erzählt, dass dieses jetzt veröffentlichte Buch an sich schon die Fortsetzung - halt die Rückkehr - ist. Das Erstlingswerk liegt seit 25 Jahren unveröffentlicht in der Schublade. Dieses Erstlingswerk hat Raimund Bayer während seiner Abgeordnetentätigkeit geschrieben. Seit 1985 war er 10 Jahre für die SPD im Berliner Abgeordnetenhaus. In der naheliegenden Treuhand-Kantine hat er Geschichten erfahren, die schon damals seine Fantasie anregten. Aber nach so langer Zeit wollte er nicht mit der Vergangenheit anfangen, sondern in der heutigen Zeit starten und veröffentlichte gleich den Folgeroman.

Faszinierend findet er es besonders, wenn man den realen Rahmen in eine fiktionale Handlung packen kann und so Kriminalität und Korruption aufgreift. Auf das abrupte Ende bei der „Grenzüberschreitung“ angesprochen erklärt Bayer, dass natürlich mindestens ein Nachfolgetriller erscheint. Für Lichtenrade-Fans noch ein kleines Schmankerl, denn auch Lichtenrade spielt eine kleine Rolle in seinem aktuellen Roman.

Mittlerweile ist der Thriller sein drittes Buch. Seine ersten beiden veröffentlichten Werke sind eher Ratgeber. Den letzten Anstoß zur Veröffentlichung seines Erstlingswerkes „Mit 65 fängt ein neues Leben an – Gesund und aktiv in den Ruhestand“ haben eine schwerere Erkrankung Bayers vor Erreichung des Ruhestandes und der Tod eines sehr engen Freundes gegeben. Für den ehemaligen Lehrer wurde der Start in diesen Lebensabschnitt, mit dem neu geschenkten Leben, ein wichtiger Schritt: „Auf vieles wird man im Leben vorbereitet, aber nicht auf diesen Lebensabschnitt.“ In einer Rezension schreibt Dr. Heinz Schneider: „Selten hat mich ein Ratgeber so berührt wie das gelungene Erstlingswerk von Raimund Bayer, in dem er seine Sicht über den wunderbaren 3. Lebensabschnitt... preisgibt. Die eindrucksvolle Schilderung über seine Erfahrungen nach dem Arbeitsleben sind ehrlich, wertvoll und authentisch.“

Sein zweites Werk „Überleben im Großstadtjungle – Strategien für Großstadtmenschen“ spricht das manchmal fehlende Sicherheitsgefühl von Menschen in der Großstadt an. Die Bilder für die Cover seiner Bücher hat sein Sohn fotografiert.

Die Bücher vertreibt er im Eigenverlag und über Amazon Kindle, Die ersten technischen Probleme und Schwierigkeiten in der Vermarktung sind mittlerweile überwunden. Sein neuestes Werk ist bei „kindle-storyteller 2016“, ein Wettbewerb für neue Bücher, angenommen worden, was für Raimund Bayer eine große Ehre bedeutet. Aus circa 2.000 bis 3.000 Büchern wählt eine hochrangige Jury fünf Finalisten aus. Für Raimund Bayer ist es aber wichtig, dass er einfach dabei ist.

www.raimundbayer.jimdo.com

Thomas Moser
www.lichtenrade-berlin.de
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Anna Maria Hauck blickt auf 22 Jahre Malerei zurück

Künstlerin aus Großziethen stellt erneut ihre Werke aus

Auch in diesem Jahr möchte die freischaffende Künstlerin Anna Maria Hauck wieder eine Ausstellung in ihren Atelierräumen veranstalten und damit an den Erfolg vom letzten Jahr anknüpfen.

Anna Maria Hauck, eine Künstlerin, die es in ihrer 22-jährigen Tätigkeit als Malerin, immer wieder schafft, mit Pinsel und Farbe wundervolle Bilder auf der Leinwand entstehen zu lassen. Frisch und wie aus einem Guss schaffen ihre Bilder eine bestimmte Atmosphäre. Originell, die Idee einen Teil ihrer Kunstwerke einfach an der Hausfassade zu installieren.

Aber was macht eigentlich die Einzigartigkeit ihrer Bilder aus?

Die Assoziationsfreude, die man in jedem ihrer Kunstwerke findet mit der Fähigkeit zum Perspektivwechsel. Farben stehen im Fokus ihrer Arbeiten. Die Ausstrahlungskraft der Bilder erzielt sie durch geschicktes Übereinanderlegen von mehreren Farbschichten. In Verbindung mit der Auswahl der Maltechniken entstehen Stimmungen, die den Betrachter mitnehmen.

Aber manchmal verblüfft sie auch, denn auf einigen Bildern taucht erst auf dem zweiten Blick, beispielsweise in einer Dünenlandschaft am Meer, versteckt im Gras, ein Löwe auf. Diese kleinen Grenzüberschreitungen entstehen spontan, eher zufällig, machen aber das Bild umso interessanter.

Anna Maria Hauck gibt gerne ihr Wissen weiter und bietet in offenen Malgruppen jedem Einzelnen ihrer Teilnehmer eine individuelle Betreuung, sodass schon nach kurzer Zeit jeder Kunstschaffende in der Gruppe erste Erfolge verbuchen kann. Im letzten Jahr entstanden wieder zahlreiche neue Illustrationen, die allesamt in enger Verbindung zur Natur stehen. Besucher ihrer Ausstellung können unter einer Vielzahl von neu entstanden Collagen wählen, welches Gemälde sie käuflich, an diesem Tag zu Sonderkonditionen, erwerben möchten.

Offenes Atelier
Sa u. So., 5./6. Nov., ab 14 Uhr
Hubertusstr. 17, Großziethen
www.annes-kuenstlerhaus.de

Marina Heimann

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