Nur noch das Bundesverwaltungsgericht kann es stoppen

Bahnpläne legen Lichtenrade über Jahre hinaus lahm

Viele Lichtenrader verdrängen es noch: Wenn die Dresdner Bahn so kommt, wie es das Eisenbahn-Bundesamt genehmigt hat, nämlich die ebenerdige Bahnführung mit meterhohen Schallschutzwänden und eine viel zu steile Unterführung für den sonstigen Verkehr, wird ein Übergang von der Bahnhofstraße zur Prinzessinnenstraße (und zurück) am S-Bahnhof Lichtenrade für vier bis sechs Jahre unmöglich sein.

Wenn das Bundesverwaltungsgericht nicht die Planung stoppt, dann wird vermutlich ab 2018 der Bau beginnen.

Im Gebietsgremium der Aktiven Zentren erläutert ein Holger Ludewig von der DB Netz AG, dass während der Bauzeit eine Verkehrsberuhigung wegen der Baulogistik nicht möglich sei. Die Bahnhofstraße werde von Westen her nicht mehr direkt erreichbar sein. Die DB gibt die Zeit für eine Vollsperrung mit 4 ½ Jahren an. Eine andere Quelle spricht sogar von bis zu 6 Jahren.

So wird für diese lange Bauzeit eine Querung der Bahn nicht, auch nicht für Fußgänger und Fahrradfahrer, möglich sein. Nur über große Umwege kann man das andere Ende von Lichtenrade erreichen.

Für die Bauzeit soll der Übergang Wolziger Zeile noch offen gehalten werden. Während der Sperrung des Überganges in der Bahnhofstraße wird die Umleitung über die Hilbert- bzw. Goltzstraße geführt.

Die zweite Umleitung wäre durch die Wünsdorferstraße und über den Schichauweg/Barnetstraße. Eine anfangs geplante Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer am S-Bahnhof Lichtenrade soll vom Tisch sein. Auch ist nach anderen Quellen mit einer langen Unterbrechung der jetzigen S-Bahnverbindung zu rechnen.

18 Jahre hat das Genehmigungsverfahren gedauert. Im November 2015 wurde dann im maßgeblichen Planfeststellungsbeschluss die ebenerdige Variante genehmigt.

Die Bürgerinitiative Dresdner Bahn kämpft schon jahrelang dagegen und fordert einen Tunnel für die Bahn im Schildvortrieb.

Bevor es losgeht, werden in den anliegenden Straßen noch einige Veränderungen vorgenommen. So wird beispielsweise in einigen Bereichen asphaltiert, es werden Halteverbote aufgestellt und die Parksituation wird sich verschärfen. Ein Verkehrschaos ist während der Bauzeit vorprogrammiert. Aber auch danach wird es nicht besser werden, da dann die Wolziger Zeile für den Autoverkehr komplett dicht ist.

Thomas Moser
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Ute Weißgerber-Knop vom Weißgerber Lesezirkel hilft helfen

Soforthilfe zusammen mit der Gabi-Decker-Stiftung

Ute Weißgerber-Knop, Inhaberin des Weißgerber Lesezirkel und Gabi Decker, bekannt als Kabarettistin, Moderatorin und Sängerin, haben sich auf einem Event kennengelernt. Sofort bemerkte man; da haben sich zwei Menschen gefunden, die gerne helfen und sozial engagiert sind. Daraufhin besuchte Gabi Decker den Weißgerber Lesezirkel, um mit der Inhaberin Ute Weißgerber-Knop eine Zusammenarbeit zwischen dem Lesezirkel und ihrer Stiftung auszuarbeiten. So belegte Gabi Decker mit einer Titelanzeige Ihrer Gabi-Decker-Stiftung die Vorderseite des Schutzumschlages einer Lesezirkel Zeitschrift. Die Stiftung bietet Sofort-Hilfe für ältere Menschen in Form von Sachleistungen an. Dazu gehören zum Beispiel ein seniorengerechtes Bett, Kühlschrank, Waschmaschine, eine warme Bettdecke, Bettwäsche, Handtücher etc. „Ich bin ohne Großeltern aufgewachsen und wollte einen neuen Schwerpunkt zur Unterstützung alter Menschen setzen. Viele unterstützen Kinder oder Tiere und ich wollte gerne alten Menschen helfen“, sagt, Gabi Decker.

Der Weißgerber Lesezirkel übernimmt seit Jahren soziale Verantwortung und hilft lokalen Einrichtungen. Dafür erhielt Ute Weißgerber-Knop 2015, die Franz-von-Mendelssohn-Medaille. Sie freute sich sehr über das Preisgeld und zählte auf, welchen sozialen Einrichtungen sie damit helfen kann. „Ich denke an das Jugendcafé am Dorfteich in Lichtenrade, die bekommen ihren lang ersehnten Turnierkicker und der Kinder- und Jugendclub in der Barnetstraße erhält ein Heimkinosystem und einen Gutschein von IKEA für die Innenausstattung. Ach, da wäre noch der LortzingClub-Freizeittreff für junge Menschen, die bekommen ein Gerätehäuschen“, freut sich, Ute Weißgerber-Knop. „Ich möchte jeden ermuntern, sich  selbst zu engagieren. Man braucht nicht viel, denn man kann mit ganz wenig, viel bewirken. Ab sofort unterstütze ich auch die Gabi-Decker-Stiftung, durch Anzeigen und Sachleistungen“, äußert sich die Inhaberin des Weißgerber Lesezirkel.

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Jörg und Uwe Thürnau haben die Arbeit an Blumenkübeln beendet

Mit ein bisschen Farbe die Bahnhofstraße verzaubert

Seit einiger Zeit wird in Lichtenrade ein wenig mehr gelächelt. Blumenkübel, bislang eher als trostlose Betonringe kaum wahrgenommen, wurden mit Tiermotiven bemalt. Bei der Fertigstellung der Kunstwerke erhielten die zwei Künstler reichlich Lob von den Passanten, denen die neuen Hingucker gefielen. Jetzt sieht man in der Lichtenrader Bahnhofstraße immer häufiger, dass der Blick auf die neu gestalteten Blumenkübel oft ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Der Tiermaler und Landschaftsgestalter Uwe Thürnau und sein Bruder Jörg haben die Aufgabe übernommen und fünf Blumenkübel gestaltet. Spendenmittel und der quasi ehrenamtliche Einsatz der Brüder haben es möglich gemacht, dass die Blumenkübel die Einkaufsstraße jetzt sichtbar verschönern.

Zwei Blumenkübel hat Jörg Thürnau alleine bemalt. Beim letzten Kübel hat der Profikünstler und Tiermaler Uwe Thürnau am Endprodukt nochmal Hand angelegt. Mit einigen Pinselstrichen hat er die Dimensionen weiter rausgearbeitet und die Tiere plastischer erscheinen lassen. Hier ein wenig Farbe, dort noch das Gras etwas höher gemalt und dann ist auch Uwe zufrieden. Das sind dann schon immer kleine familiäre Neckereien, wenn der etwas ältere Bruder noch Veränderungen vornimmt. Uwe Thürnau, der in Lichtenrade lebt, will es perfekt haben und am Ende sind sich die Brüder dann auch einig, dass das Endprodukt
ein abgerundetes Kunstwerk ist. Auf den letzten Kübel haben es ein Fuchs, ein Hund, einige Spatzen und Elstern als Motiv geschafft. Die positive Resonanz ist
immer wieder in den sozialen Netzwerken (Facebook & Co) zu sehen.

Den Spenden-Organisatoren der Lichtenrader Blumenkübel-Malerei gab Uwe Thürnau einen kleinen Einblick in seine Arbeit im Berliner Zoo. Doris Deom, Claudia
Scholz und Stefan Piltz ließen sich gerne die Welt hinter den Kulissen der Landschaftsgestaltung erklären.

Im Zoo und Aquarium hat der Künstler nach seinem Studium als Grafik- und Industriedesigner bereits als Schriftenmaler gearbeitet. Die eine oder andere Tafel seiner Erstlingswerke kann man noch bestaunen.

Danach hat Uwe Thürnau als selbstständiger Künstler für das Aquarium 600 Bilder gemalt. Viel Zeit ist ins Land gegangen und zwischenzeitlich hat er in vielen deutschen und internationalen Tiergärten Aufträge für die Gestaltung von Landschaften erhalten.

Es sollten nicht mehr die kahlen und trostlosen Wände sein, sondern die Gehege und Anlagen sollen natürliche Landschaften, teils mit Wasserfällen, darstellen. Viele Anregungen hat er von seinen Afrikareisen mitgebracht.

Im Vogelhaus vom Berliner Zoo ist eine kleine natürliche Welt entstanden, die mit den alten Anlagen nichts mehr zu tun hat. Natürliche und künstliche Felsen und Bäume vereinen sich. Notwendige technische Anlagen werden versteckt und es wird mit den Tierpflegern abgesprochen, was für sie am Günstigsten ist.

Die Tierpflegerinnen äußern sich begeistert über den Künstler und die gute Zusammenarbeit wird auch von Uwe Thürnau betont. Im Aquarium ist die Arbeit im Reptilien-Bereich fast beendet. Bald können die Besucher wieder die Krokodile und die neue Landschaftsgestaltung anschauen. Der Kurator vom Aquarium, Rainer Kaiser, erfreut sich an der Arbeit des Künstlers.

Uwe Thürnau hat für viele Zoos und Tiergärten schon gearbeitet. In Karlsruhe ist er aktuell mit der Überarbeitung der Eisbärenanlage beschäftigt. Auch in Frankfurt, Osnabrück, Leipzig, Wuppertal, und Magdeburg kann man die Handschrift des Künstlers sehen. Ebenso im schönsten europäischen Zoo, dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, oder in vielen italienischen Zoos ist Thürnau als Künstler willkommen.

Sein größtes Kunstwerkt gab es auf der Weltausstellung 1986 in Nürnberg zu bestaunen. Ein Bild mit einer Länge von 360 Meter und einer Höhe von 10 Meter
schmückte den Bereich der Jäger bei „Wildtier und Umwelt.“

Und vielleicht sehen die Lichtenrader in der Zukunft auch den einen oder anderen Sitzfelsen, einen kleinen Springbrunnen oder mal ein größere Fassadengestaltung in der Bahnhofstraße, die der Künstler Uwe Thürnau gestaltet? Die Lichtenrader scheinen jedenfalls an seinen Arbeiten Gefallen zu finden!

Thomas Moser
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CDU-Sommerfest bei Bauer Happe

Regen, Kandidaten und gute Stimmung

Die CDU-Lichtenrade hatte auch in diesem Jahr wieder zum Sommerfest bei Bauer Happe eingeladen. Zu diesem Fest werden immer einige Vernetzungspartner aus dem Kiez eingeladen. Der CDUOrtsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak begrüßte die Gäste und gab einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Wahlen in Berlin.

Von der Berliner Ebene besuchte der CDU-Fraktionsvorsitzende aus dem Abgeordnetenhaus, Florian Graf, das Fest. Bezirksbürgermeister-Kandidatin und jetzige Bildungsstadträtin Jutta Kaddatz und die Lichtenrader CDU-Direktkandidatin für das Abgeordnetenhaus Hildegard Bentele unterhielten sich angeregt mit den Besuchern. Das Fest hat Tradition. Leider hatte es auch in den letzten Jahren Tradition, dass es zu diesem Sommerfest regnete.

Zu Beginn der Veranstaltung hoffte man noch, dass es in diesem Jahr trocken bleibt. Das sollte sich nicht bewahrheiten, denn eine Stunde später wollte der Regen kein Ende finden.

Dies tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Auch fand die Tombola wieder großen Anklang.

Thomas Moser
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Vor 100 Jahren gründeten sich die Freiwilligen in Lichtenrade

Freiwillige Feuerwehr: Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr

Das alte Wachgebäude, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht und in dem heute eine Kita untergebracht ist, erfüllte irgendwann nicht mehr die Anforderungen. Deshalb entstand auf der Rückseite der alten Feuerwache (Im Domstift 22) 1986 ein den heutigen Anforderungen erforderlicher Neubau. Auf Anregung einiger Feuerwehrkameraden wurde 1988 der Förderverein der „Freiwilligen Feuerwehr“ geründet, mit dessen Hilfe u.a. die Jugendfeuerwehr gefördert wird. Ein großer Einschnitt der „Freiwilligen Feuerwehr“ Lichtenrade kam mit Öffnung der Grenzen im Jahre 1989. Galt es jetzt doch nicht nur den Lichtenrader Raum abzudecken, sondern auch immer häufiger das Umland. Zweifelsohne eines der am stärksten betroffenen Gebiete war die B96 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf, auf der es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen kam.

Neue Tätigkeitsfelder, wie beispielsweise der Katastrophenschutz kamen in den letzten Jahren auch außerhalb Berlins verstärkt hinzu. So half man beim Hochwassereinsatz 2002 und 2013 in Magdeburg oder auch bei einem Mülldeponiebrand 2005 in Bernau.

Die Mannschaft der „Freiwilligen Feuerwehr“ Lichtenrade besteht zurzeit aus 2 weiblichen und 41 männlichen Mitgliedern. Dabei entspricht das Einsatzkonzept dem der Berliner Feuerwehr. Bei der Einsatzabarbeitung werden grundsätzlich keine Unterschiede zwischen der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehr gemacht. Der Wehrleiter Sören Marquardt und seine Kameraden wurden in 2015 zu insgesamt 683 Einsätzen gerufen. (Verkehrsunfälle, Brände usw.) 169 Einsätze davon wurden mit dem First Responder durchgeführt, der für die Erste Hilfe eingesetzt wird.

Zur Verfügung stehen der „Freiwilligen Feuerwehr“ in Lichtenrade zwei Rettungswagen, die über die Berufsfeuerwehr abgedeckt werden. Hinzu kommen ein City-LHF Fahrzeug, in dem neben einen 1200-Liter-Tank auch alle Geräte für den Einsatz einer mittleren Brandbekämpfung sowie der technischen Hilfeleistung untergebracht sind und ein Tanklöschfahrzeug mit größerem Wassertank und Innenraum für Besatzung und Werkzeug. Neben dem täglichen Einsatzgeschehen werden zwei weitere Fahrzeuge für den Katastrophenschutz vorgehalten, die durch den Bund beschafft wurden. Hierbei handelt es sich um einen Schlauchwagen und ein Löschgruppenfahrzeug, welche beispielsweise bei der Wasserförderung über lange Wegstrecken oder eben in Katastrophenlagen eingesetzt werden.

Stehen der „Freiwilligen Feuerwehr“ Lichtenrade auch alle Hilfsmittel einer modernen Berufsfeuerwehr zur Verfügung, so darf man eines nicht vergessen, jeder dieser ehrenamtlichen Helfer geht zusätzlich einem geregelten Beruf nach. Deshalb sollte unser Dank allen Idealisten gehören, die sich in ihrer Freizeit zur Aufgabe gemacht haben Leben zu retten und Gefahren so weit, wie es in ihrer Kraft steht, von uns abzuwenden.

Marina Heimann

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